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Nr. 184. Vaterlandslied

Text von E. M. Arndt.
Musik von A. Methfessel.

 

1. Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte; drum gab er Säbel, Schwert und Spieß dem Mann in seine Rechte; drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede, daß er bestünde bis aufs Blut, bis in den Tod die Fehde.

2. So wollen wir, was Gott gewollt, mit rechten Treuen halten, und nimmer um Tyrannensold die Menschenschädel spalten; doch, wer für Tand und Schande ficht, den hauen wir in Scherben, der soll in deutschen Landen nicht mit deutschen Männern erben.

3. O Deutschland, heil'ges Vaterland, o deutsche Lieb' und Treue! Du hohes Land, du schönes Land! Wir schwören dir aufs neue: Dem Buben und dem Knecht die Acht! Der nähre Krähn und Raben! So ziehn wir aus zur Hermansschlacht und wollen Rache haben.

4. Laßt brausen, was nur brausen kann, in hellen, lichten Flammen! Ihr Deutschen alle, Mann für Mann, zum heil'gen Krieg zusammen; und hebt die Herzen himmelan und himmelan die Hände, und rufet alle, Mann für Mann: Die Knechtschaft hat ein Ende!

5. Laßt klingen, was nur klingen kann: Trompeten, Trommeln, Flöten! Wir wollen heute Mann für Mann mit Blut das Eisen röten. Mit Henker- und mit Knechteblut – o süßer Tag der Rache! Das klinget allen Deutschen gut, das ist die große Sache.

6. Laßt wehen, was nur wehen kann, Standarten wehn und Fahnen! Wir wollen heut' uns Mann für Mann zum Heldentode mahnen. Auf! fliege, hohes Sieg'spanier, voran den kühnen Reihen! Wir siegen oder sterben hier den süßen Tod der Freien.

*


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