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Nr. 7. Als Noah aus dem Kasten war

Text v. Aug. Kopisch
Musik: v. C. G. Reißiger

 

1. Als Noah aus dem Kasten war, da trat zu ihm der Herre dar, der roch des Noah Opfer fein und sprach: ich will dir gnädig sein, und weil du ein so frommes Haus, so bitt' dir selbst die Gnade aus!

2. Da sprach der Noah: lieber Herr, das Wasser schmeckt mir garnit sehr, dieweil darin ersäufet sind all' sündhaft Vieh und Menschenkind: drum möcht ich armer, alter Mann ein anderweit Getränke ha'n.

3. Da griff der Herr ins Paradies und gab ihm einen Weinstock süß, und gab ihm guten Rat und Lehr', und sprach: den sollst du pflegen sehr, und wies ihm alles so und so; der Noah ward ohn' Maßen froh.

4. Und rief zusammen Weib und Kind, dazu sein ganzes Hausgesind', pflanzt' Weinberg' rings um sich herum, der Noah war fürwahr nit dumm; baut Keller dann und preßt den Wein und füllt ihn gar in Fässer ein!

5. Der Noah war ein frommer Mann, stach ein Faß nach dem andern an, und trank es aus zu Gottes Ehr', das macht ihm eben kein Beschwer; er trank, nachdem die Sündflut war, Dreihundert noch und fünfzig Jahr'.

6. Ein kluger Mann hieraus ersicht, daß Weinsgenuß ihm schadet nicht, und, item, daß ein kluger Christ in Wein niemalen Wasser gießt; dieweil darin ersäufet sind all' sündhaft Vieh und Menschenkind!

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