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Nr. 111. Ich hab' den ganzen Vormittag

Text und Musik von Wenzel Müller

1. Ich Hab' den ganzen Vormittag auf meiner Kneip' studiert, drum sei nun auch der Nachmittag dem Bierstoff dediciert. Ich geh' nicht eh'r vom Platze heim, als bis die Wächter zwölfe schrein!

Vi-val-le-ra-lal-le-ra-lal-le-ra-la, Vi-val-le-ra-lal-le-ra-la!

2. Was ist des Lebens höchste Lust? Die Liebe und der Wein! Ruht's Liebchen sanft an meiner Brust, dünk' ich mich Fürst zu sein; und bei dem edlen Gerstensaft träum' ich von Kron' und Kaiserschaft! Vi-val etc. etc.

3. Schon oft hab ich, bei meiner Seel, darüber nachgedacht, wie gut's der Schöpfer dem Kamel und wie bequem gemacht: es trägt sein Faß im Leib daher; wenn's nur voll Merseburger wär! Vi-val etc. etc.

4. Wer nie der Schönheit Reiz empfand und sich nicht labt am Wein, dem reich ich nicht als Freund die Hand, soll nicht mein Bruder sein; sein Leben gleicht, so wie mich's dünkt, dem Felde, das nur Dornen bringt! Vi-val etc. etc.

5. Zu guter Letzten scheint mir noch, als wär' ich fast bekneipt; ihr lieben Freunde, sagt mir doch: wo mein Verstand nur bleibt. Mein Auge lallt, die Nas' ist schwer, und meine Zunge sieht nicht mehr! Vi-val etc. etc.

6. Herr Wirt, nehm' er das Glas zur Hand und schenk' er wieder ein! schreib er's nur dort an jene Wand, gepumpt muß eben sein! sei er fidel! ich laß ihm ja mein Cerevis zum Pfande da! Vi-val etc. etc.

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