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Nr. 100. Helft, Leutchen, mir vom Wagen doch

Text und Musik Volksweise.

 

1. Helft, Leutchen, mir vom Wagen doch! Seht her, mein Arm ist schwach; ich trag' ihn in der Binde noch, ho, Leutchen, nur gemach. Zerbrecht mir nur die Flasche nicht, nehmt sie zuerst heraus; wenn diese Flasche mir zerbricht, sind alle Freuden aus, sind alle Freuden aus.

2. Bekümmert euch die Flasche so? Was wird denn viel dran sein? Das schlechte Glas, das bischen Stroh, und drin kein Tröpfchen Wein. Ei Leutchen, die ihr's nicht versteht, nehmt nur die Flasch' heraus, wenn ihr sie um und um besetzt, mein König trank daraus.

3. Bei Leipzig draußen, wie ihr wißt, war's just kein Kinderspiel. Die Kugel hat mich scharf begrüßt, da lag ich im Gewühl. Man trug mich fort, dem Tode nah, zog mir die Kleider aus. Doch hielt ich fest die Flasche da: Mein König trank daraus, mein König trank daraus.

4. Mein König hielt in unsern Reih'n, wir sah'n sein Angesicht. Kartätschen flogen auf uns ein, er hielt und wankte nicht. Er dürstete, ich sah's ihm an, nahm mir den Mut heraus, und bot ihm mein Flasche an, und er, er trank daraus.

5. Er klopft mir auf die Schulter hier und sprach: Schön Dank, mein Freund! Dein Labetrunk behagte mir, er war recht gut gemeint. Das freute mich denn gar zu sehr; Kam'raden rief ich aus, wer zeigt mir so ein Fläschchen her? Mein König trank daraus!

6. Die Flasche zwingt mir niemand ab, sie bleibt mein bester Schatz! Und sterb' ich, stellt sie mir auf's Grab, und unten hin den Satz: Er focht bei Leipzig, der hier ruht in diesem stillen Haus, die Flasche war sein bestes Gut: Sein König trank daraus!

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