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Nr. 158. Rinaldo Rinaldini

Text von A. Vulpius.
Musik Volksweise.

 

1. In des Waldes finstern Gründen |: und in Höhlen tief versteckt, :| |: schläft der Räuber allerkühnster :| |: bis ihn seine Rosa weckt. :|

2. »Rinaldini«, ruft sie schmeichelnd, |: »Rinaldini, wache auf! :| |: deine Leute sind schon munter, :| |: längst schon ging die Sonne auf«! :|

3. Und er öffnet seine Augen, |: lächelt ihr den Morgengruß :| |: sie sinkt sanft in seine Arme :| |: und erwidert ihm den Kuß. :|

4. Draußen bellen laut die Hunde, |: alles flutet hin und her :| |: jeder rüstet sich zum Streite, :| |: ladet doppelt sein Gewehr. :|

5. Und der Hauptmann, wohlgerüstet, |: tritt nun mitten unter sie. :| |: Guten Morgen, Kameraden! :| |: Sagt, was gibt's denn schon so früh? :|

6. Uns're Feinde sind gerüstet, |: ziehen gegen uns heran. :| |: Nun wohlan, sie sollen sehen, :| |: ob der Waldsohn fechten kann! :|

7. Laßt uns fallen oder siegen! |: Alle rufen: Wohl, es sei! :| |: Und es tönen Berg' und Wälder :| |: rings herum vom Feldgeschrei. :|

8. Seht sie fechten, seht sie streiten! |: Jetzt verdoppelt sich ihr Mut. :| |: Aber ach! sie müssen weichen. :| |: Nur vergebens strömt ihr Blut. :|

9. Rinaldini, eingeschlossen, |: haut sich mutig kämpfend durch :| |: und erreicht im finstern Walde :| |: eine alte Felsenburg. :|

10. Zwischen hohen düstern Mauern |: lächelt ihm der Liebe Glück, :| |: es erheitert seine Seele :| |: Dianorens Zauberblick. :|

11. Rinaldini, lieber Räuber, |: Raubst den Schönen Herz und Ruh! :| |: Ach, wie schrecklich in dem Kampfe, :| |: wie verliebt im Schloß bist du! :|

*


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