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Strophen für Musik.

Von Byron.

Keine Freude reicht die Erde,
Der vergleichbar, die sie nimmt,
Wenn der Jugend Glutempfindung
In ein dumpf Gefühl verglimmt.
Auf der sanften, jungen Wange
Bleicht die Röthe nicht so schnell,
Als des Herzens zarte Blüten,
Eh versiegt der Jugend Quell.

Jene Wen'gen, welche schwimmen
Auf des Glückes Wrack voll Muth,
Treibend über Sündenklippen
Und der Lüste Meeresflut:
Haben den Magnet verloren,
Oder ach! er kündet an
Solche Küsten, wohin nimmer
Ihr zerrissnes Segel kann.

Wie der Tod naht sich die Kälte
Des Gemüthes ungesäumt,
Fremden Schmerz nicht kann es fühlen,
Da es nicht vom eignen träumt;
Von dem starren Frost erfrieret
Dann der Thränen Quelle ganz,
Und ob auch das Auge funkelt,
Ist es doch des Eises Glanz.

Ob auch Witz dem Mund entströmet,
Ob auch Scherz die Brust erhellt
In den mitternächt'gen Stunden,
Denen sich kein Schlaf gesellt!
Schlingen doch auch Epheuranken
Sich um den zerfall'nen Bau,
Alles grün und frisch von Außen,
Doch darunter morsch und grau.

Könnt' ich, wie ich fühlte, fühlen!
Oder wär' ich, was ich war,
Könnt' ich, wie ich weinte, weinen
Um so manch entschwunden Jahr!
Süß erscheint der Quell in Wüsten,
Ob er noch so salzig sei,
Süß auch wären mir die Thränen
In des Lebens Wüstenei!

A. Böttger.

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