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Feldblumen.

Von Campbell.

Feldblumen, den Garten beschämt ihr fürwahr,
Wildlinge der Schöpfung, entzückt ihr mich gar.
Zu Sommern, die längst hingerollt,
Wenn die Erde verhieß rings ein feenhaft Glück,
Schmelz- und Gänsblümchen erfreuten den Blick,
Gleich Schätzen von Silber und Gold.

Ich lieb' euch, ihr lullt mich zurück in den Traum
Von den Hügeln des Hochlands und Strömen voll Schaum,
Wo der Birkenhain Balsam ergießt,
Wo der Hirsch fern im Sonnenschein glänzend geirrt,
Die Waldtaube tiefschmachtende Töne gegirrt,
Musik, die die Ruhe versüßt.

Kein Kirchengesang hat mit holderem Laut,
Als ihr Juniuswildlinge, mich je erbaut,
Auf alten Burgtrümmern, da spricht,
Wo ich gerne gesucht eurer Lieblichkeit Spur,
Ihren Reiz mir zuerst angehaucht die Natur,
Eurer Blüthen bezauberndes Licht.

Der Neigungen Spiel läßt das Veilchen erstehn,
Kleine liebliche Inseln, gespiegelt in Seen,
Zeigt die wilde Flutlilie mir,
Landschaften das Auge der Primel so hell,
Gemälde von kiesigem fischreichem Quell
Die Wicken des Uferrands Zier.

Wilde Knospen der Erde, mein Herz war euch gut,
Eh' die Kälte der Sorge, der Leidenschaft Glut
Noch streifte die Blüthe mir ab;
Willkommener, wenn nach der Leidenschaft Flucht
Ihr mit Träumen der Jugend mein Alter besucht,
Und einst sollt' ihr schmücken mein Grab.

Julius Krais.

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