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Was will ich denn?
Keinen Überschwang –
Ich will ein Erwachen, welches »weiß«,
Wo ich bin, weil ich nicht mehr
Entfliehe meinem Woher-Wohin.
Die Welle meiner Unendlichkeit
Soll nicht mehr Todesfurcht
In Wahn verwandeln, als ob ich
Ertränke in einem Wasser,
Welches ich doch selber bin.
Den Mut zu Ich-mir
Will ich euch leise, leise bringen –
Befreiung vom Selbsthaß.
Dann wißt ihr, wo ihr »heute« seid,
Und daß ihr »helfen« wollt an der mißlungnen Welt.
Eure WUERDE wurzelt dann in euch.
Die ist Bescheidenheit, Güte, Treue, Geduld –
Der »Blick aus Unendlich« ist so adelig
Aus eurem Weitesten an euer Engstes
Mit mütterlicher, väterlicher Unermüdlichkeit gerichtet.
Da ihr eures Irdischen Erzeuger seid,
Seid ihr »beteiligt«, das ist achtungsvolle Verantwortlichkeit.
Der »Blick aus Unendlich« ist als Denken
So schöpferisch und ist innerlicher Anstand,
Sodaß Gesinnung und Tun ihr Reziprokes suchen.
Keine Vollkommenheit. Die ist wiederum WAHN.
Wir sind krank an der mißlungnen Welt.
Ob Seele Krankheit »vermag«, daß wir so fragen müssen,
Das
ist ja schon mißlungne Welt –
Oh laßt uns helfen unserm innersten Bedürfen!
Ich lehre euch, daß ihr euch fälschlich
Für böse haltet. Und daß alle Selbstsucht
(Dies Wort wie ihr es meint)
Nur Selbstflucht ist, die Todesfurcht,
Der WAHN: nicht eure eigene Unendlichkeit zu sein.
Das Sein, das »sich« ist. Dann gehst du »in« dir,
Wie ein Kind geht, um sich schützende,
Liebende Arme eines Vaters, einer Mutter,
Dann gehst du »geleitet«. Wer leitet dich?
Du. Nur du bist »dich«. Nur du »erblickst« dich aus Unendlich.
So kamst du aus dir, aber doch
Bleibend »in« dir, und gehst
Aus deinem Woher in dein Wohin.
Dies war uns einmal Bild des Kreises –
Aber unser Wo war darin ohne Sinn.
Mein Wo »bin« ich. Ach nur, daß ich dieses Wo
Falsch verwandle, verwechsle, und mir entfliehen will!
Das ist mein und unser aller WAHN.
Wir sehen die Unendlichkeit nicht als uns selbst –
So fürchten wir sie und verwandeln sie in »leeren« Raum.
Dahinein zu fallen ist unser aller Angst.
Unser WERK (der Raum) ward uns Gespenst
Eines Abgrunds, der Leere, ob die uns trüg
Oder verschlang. Wir die Welle unsres Unendlichen
Wähnten ein Verrinnen. So ward uns Werden
Fremd, wir nannten es Tod. Und versuchten,
Ein Sein zu fixieren, das doch
»Als« Fixierung grade dieser Tod wäre,
Den wir so fürchten. Oh erwacht!
Der »Blick aus Unendlich« zeigt euch eure Wirklichkeit.