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Was dann kam

Was dann kam, war so offenbar
Unwissenheit, daß erst die Zukunft
Beginnen wird, hier Millimeter
Um Millimeter einzudringen und zu denken.

Zu denken. Ja. Denn ganz grotesk
Hat sich bewiesen, daß all unser Instinkt
Des Millieus der Dinge und Gewohnheiten
Garkein Denken ist. Daß wir so hülflos

Hineingleiten. Daß Jahrtausende
Vergeblich hinter uns liegen.
Daß wir doch auf Fläche stehn,
Deren Tieferes uns unenthüllt ist.

Wenns nicht so grausig wär, man müßte lachen.
So hülflos sank ins Grab, das sie sich grub,
Eine Menschenschicht, die bisher galt
Als die instinktsicherste. All ihre Vorrechte

Und Reichtum, auch die zähe
Sparsamkeit und Anhäufung,
Alles, alles was da Instinkt war
Und sicher leitete und seit Jahrtausenden

Tradition war (wenn auch von je zu je
Variiert) hier half es nicht nur nicht,
Hier war es Tod und unausweichliches
Verderben, und kein Denken half.

Wo es so war in mancher früheren
Geschichtskonstellation, da half ja auch
Kein Denken, und das Schulmeistergehirn
Hat für sein Bilderbuch der Weltgeschichte nichts gelernt.

Uns hilft nur Nüchternheit. Wir wollen niemehr
Die großen Worte hörn. Wir wollen wissen,
Daß »nach vorn« erst Denken »gelernt« werden muß.
Und niemals wieder Repetitio von Scheinwissen.

Wer ohne Geld nicht arm war,
Konnte auch nicht arm werden,
Als das Geld verschwand, die Mark versank
In Hundert, Tausend, Millionen, Milliarden, Billionen –

Also auch hier »rettete« kein Instinkt.
Und wär das deutsche Volk nicht ein so gutartiges,
Hätte man Boden, Haus und Sache
Den daran Reichen ganz gewiß

Weggenommen. Nicht also die »Revolution«,
Die garkeine war, nur sanfte Mimikry,
Hat dem Geld ein Grab gegraben, sondern grade
Der anderen Schicht Instinktlosigkeit grub dies Grab.

Welche »Zukunft« nun vor uns liegt?
Erst sollten wir suchen, welche »tiefere Wirklichkeit«
Unter uns liegt und lag. Denn dann erst
»Wissen« wir und können glauben an die »Neue Erde«.