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Wundervolle Sommerzeit,
Du bist nun vergangen,
Und die Fluren sind beschneit,
Wo die Vögel sangen.
Da die Freuden nun dahin,
Will ich ihrer gern gedenken,
Der ich ganz zu eigen bin!
Liebchen, du mein Sommertag,
Einer Rose wohl im Taue
Dich mein Lied vergleichen mag.
Schönheit ziert und Edelmut,
Froher Sinn und Ehre
Meine Herrin, die so gut,
Und nur weiser Lehre
Nachlebt, weil sie tugendvoll.
Sie ist Ziel mir höchsten Wunsches,
Der mein Herz einst freuen soll!
Liebchen, du mein Sommertag,
Einer Rose wohl im Taue
Dich mein Lied vergleichen mag.
Du sollst Maienlust mir sein
Und mein Spiel der Wonne,
Und ich stets der Diener dein!
Klarer als die Sonne
Dein geliebtes Auge blinkt;
O daß bald aus seinem Spiegel
Mir mein Bild entgegenwinkt!
Liebchen, du mein Sommertag,
Einer Rose wohl im Taue
Dich mein Lied vergleichen mag.
Schlimme Zeit ist mein Gewinn!
Lieber stünd ich Posten
Doch bei dir, o Trösterin!
Kalter Nächte Frosten
Bringt uns diese Heerfahrt ein,
Die der König lenkt nach Meißen:
Weh, daß sie so spät muß sein!
Liebchen, du mein Sommertag,
Einer Rose wohl im Taue
Dich mein Lied vergleichen mag.
Ach wie eilt ich gerne fort
Aus der Kriegesplage
Hin zu dir, mein Trost und Hort!
Denn seit manchem Tage
Schickt der Himmel Reif und Schnee,
Ach! und Bier muß gar ich trinken:
Wär ich doch bei dir, wie eh!
Liebchen, du mein Sommertag,
Einer Rose wohl im Taue
Dich mein Lied vergleichen mag.
Mit der Heeresfahrt nach Meißen ist der Winterkriegszug König Rudolfs von Habsburg gegen die auf Seite Ottokars stehenden Söhne des Markgrafen Heinrich v. Meißen, 1276, gemeint. »Die Furcht vor dem Biere von Meißen weiset auf den Wein der Heimat Steinmars« sagt v. d. Hagen.