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Ich will reien,
Sprach ein wonnigliches Kind;
Diesen Maien
Freuden noch versagt mir sind!
Trauerzeit ist nun vergangen,
Das ist gut,
Und mein Herz klopft, frei von Bangen,
Wohlgemut.
Mich macht ein Hütchen, das von Stroh,
Dazu ein freier Sinn,
Mehr als ein Rosenkränzlein froh,
Wenn ich umlauert bin.
Daß die Gnade
Gottes mich nicht schuf gleich dir,
Das ist schade,
Sagte ein Gespiel zu ihr.
Aber reich ließ er mich werden;
Wär ich arm,
Zög ich gern mit dir auf Erden
Ohne Harm!
Mich macht ein Hütchen, das von Stroh,
Dazu ein freier Sinn,
Mehr als ein Rosenkränzlein froh,
Wenn ich umlauert bin.
Mir hält leider
Meiner Muhme Groll und Neid
Schuh und Kleider
Eingeschlossen allezeit.
Klag ich, heißts: Dir liegt im Sinne
Liebesnot;
Bin ich froh, schilt sie die Minne –
Wär sie tot!
Mich macht ein Hütchen, das von Stroh,
Dazu ein freier Sinn,
Mehr als ein Rosenkränzlein froh,
Wenn ich umlauert bin.
Laß die Sorgen,
Da dich holde Schönheit schmückt,
Folg mir morgen,
Daß du wirst des Grams entrückt.
Kleidernähen lernst du immer,
Hab nur Mut;
Wir entfliehn, wirds Mühmchen schlimmer,
So ists gut.
Mich macht ein Hütchen, das von Stroh,
Dazu ein freier Sinn,
Mehr als ein Rosenkränzlein froh,
Wenn ich umlauert bin.
Eine Rache
Furchtbar, hab ich mir erdacht:
Doppelt lache
Dem ich, der mir einmal lacht.
Soll ich Hohem nicht erwidern
Freundlichkeit,
Nehm ich dafür einen Niedern
Ihr zum Leid.
Mich macht ein Hütchen, das von Stroh,
Dazu ein freier Sinn,
Mehr als ein Rosenkränzlein froh,
Wenn ich umlauert bin.