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Kleidung. Allgemeine Volkstracht ist eine Art Mantel, den eine Spange, in deren Ermanglung ein Dorn zusammenhält. So liegen sie, ohne weitere Gewandung, tagelang am Herdfeuer. Nur sehr Wohlhabende zeichnen sich durch eine eigentliche Kleidung aus, die aber nicht, wie die sarmatische und persische, weitfaltig, sondern im Gegentheil enganschließend ist und jedes Glied hervortreten läßt. Auch Thierfelle werden getragen; in der Nähe des Rheins ohne viel Umstände, weiter im Innern mit mehr Sorgfalt, weil kein Handelsverkehr sonstige Putzwaren dorthin führt. Der Binnenländer ist daher mit den verschiedenen Thierarten wählerisch und verbrämt deren Felle noch mit dem Buntwerk gewisser Thiere, das vom nordöstlichen Ozean und unbekannten Gestaden kommt. Die weibliche Tracht unterscheidet sich von der männlichen nur in sofern als bei den Frauen leinene, durch Purpurroth gehobene Gewänder häufiger sind. Diese Kleider haben keine Aermel, Unter- und Oberarm sind bloß und auch ein Theil der Brust bleibt unbedeckt. |
Caput XVII. Tegumen omnibus sagum fibula aut, si desit, spina consertum; cetera intecti totos dies iuxta focum atque ignem agunt. Locupletissimi veste distinguuntur non fluitante, sicut Sarmatae ac Parthi, sed stricta et singulos artus exprimente. Gerunt et ferarum pelles, proximi ripae neglegenter, ulteriores exquisitius, ut quibus nullus per commercia cultus; eligunt feras et detracta velamina spargunt maculis pellibusque beluarum, quas exterior Oceanus atque ignotum mare gignit. Nec alius feminis quam viris habitus, nisi quod feminae saepius lineis amictibus velantur eosque purpura variant partemque vestitus superioris in manicas non extendunt, nudae brachia ac lacertos; sed et proxima pars pectoris patet. |