Friedrich Spielhagen
Platt Land
Friedrich Spielhagen

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Viertes Kapitel.

Von dem Augenblicke, als der Vogelsteller in seinen Armen zusammenbrach, dann das geliebte Mädchen neben ihm bei dem Ohnmächtigen kniete, hatte, was sonst noch um ihn her vorging, für Gerhard kaum noch die Deutlichkeit eines Traumes gehabt. Und da alles nach dem Wege zwischen dem Festplatze und der Schneise drängte, der die einzige Möglichkeit des Entrinnens bot, war nur noch selten ein Eiliger, Rufender in ihre Nähe gekommen, aber ohne sie zu sehen, vielleicht ohne sie sehen zu wollen. Hatte doch jeder für sich und die Seinen zu sorgen – wie sollte er sich zu alledem um andere bekümmern, die ihn nichts angingen!

Edith, die auf einem niedrigen Steine kauerte, hatte mit Gerhards Hilfe den Kopf des Vaters auf ihren Schoß gebettet. Der riesige Mann, der sonst ausgestreckt auf dem Rücken lag – einem mächtigen Baumstamme gleich – regte kein Glied; nur das langsam gleichmäßige Sichheben und -senken der breiten Brust bewies, daß er atmete, lebte. Sein Zustand schien wieder jene völlige, ohnmachtähnliche Erschöpfung, in die er nach besonders furchtbaren Ausbrüchen seines Berserkerzornes zu verfallen pflegte. So hatte auch Edith Gerhard zugeflüstert, und daß sie warten wollten, bis der Tumult der Flucht vorüber und der Weg frei sei. Bis dahin würde der Vater sich hoffentlich so weit erholt haben, um den Wagen besteigen zu können; auf Johann Ewers könnten sie sich unter allen Umständen verlassen.

Es war für Gerhard ein wunderbar süßes Gefühl, daß Edith so von sich selbst und ihm in einem Worte sprach, daß sie ihm mit keiner Silbe für seine Hilfe gedankt hatte, so wenig, wie es eine Schwester in demselben Falle dem Bruder gegenüber tun würde. Und wohl bedurfte es dieses Trostes, den Aufruhr einigermaßen zu sänftigen, der, wie der Sturm den Wald, seine Seele durchtobte nach der grausigen Szene, die er eben durchgemacht, und deren entsetzliche Bedeutung – außer zweien! – doch wohl nur er begriffen hatte. Jene zwei – sie würden schweigen, wie sie bisher, wie sie noch gestern vor dem Grafen geschwiegen! Und er – er würde schweigen um ihretwillen, für die er jeden Tropfen seines Herzblutes gern dahingegeben hätte. Aber wenn der Unglückliche, der da bewußtlos hingestreckt lag, zum Bewußtsein käme – zum Bewußtsein dessen, was er gesehen! in dem Aufblitzen der Flamme diesmal die Lösung des grausigen Rätsels der erbarmungslosen Sphinx gefunden hätte, deren Tatze ihm das junge, frische Leben für immer geknickt und ihn hier abermals zu Boden geschlagen, den riesenstarken Mann! – Wenn er die Sprache wiedergewönne, nur, um es auszusprechen, das Wort, das auf den dicken Lippen des Untiers schwebte und das, wenn es einmal ausgesprochen war, ihn und das geliebte Mädchen für immer trennen mußte in unendlich bitterer und grausamer Weise, als sie ja ohnedies getrennt waren! – Großer Gott! was waren die Schrecken dieser Nacht im Vergleich mit denen, die seine Phantasie heraufbeschwor – nein! die sich nah und näher drängten, getrieben von einer unwiderstehlichen Gewalt – Bestien gleich, die ein Waldbrand rudelweise vor sich hertreibt!

So saß er in schmerzlichem Brüten und Zweifelsqualen, die Blicke bald auf den kranken Mann richtend, bald auf das geliebte Mädchen, versuchend, beim Schein der Blitze die bleichen, holden Züge zu unterscheiden, von seligem Schauer durchrieselt, wenn er die großen, gramumflorten Augen auf sich gerichtet sah, von Zeit zu Zeit ein leises, inniges Wort mit ihr wechselnd, während über ihnen, rings um sie her der Sturm donnerte und heulte durch den wie in Höllenfeuer aufflackernden Wald.

»Ich glaube, Sie können jetzt aufbrechen«, sagte eine tiefe Stimme dicht neben ihm, und aufschauend gewahrte er die dunkle Gestalt des Försters.

»Ich habe dem Johann gesagt, daß er herankommen solle«, fuhr der Förster fort; »er hält bereits auf dem Wege; auch Ihr Pferd ist da – der Junge kann es nach Kantzow reiten, oder ich will's tun, wenn Sie es mir anvertrauen wollen, nachdem ich Herrn Zempin mit in den Wagen geholfen – falls Sie es erlauben.«

Wiehern vom Wege her bestätigte die Worte des Försters, und Johann kam über den Platz. Er hatte Gerhards Braunen an den Wagen gebunden und Karl Schulten die Zügel gegeben. Lange würde der Junge die Pferde nicht halten können; aber es werde ja auch wohl nicht so lange dauern, daß sie den Herrn im Wagen hätten. Er wäre näher herangefahren, aber es sei unmöglich auf dem Platze wegen der vielen Sachen, die herumlägen.

Die drei Männer standen beieinander, sich mit ein paar Worten darüber verständigend, wie sie ihn tragen wollten. Als sie sich niederbogen, ihn aufzuheben, bemerkte Gerhard bei dem Lichte eines besonders grellen Blitzes, daß der Vogelsteller die großen Augen weit aufgeschlagen hatte; im nächsten Moment hatte er sich emporgerichtet, mit weit ausgestreckter Hand gebieterisch auf den Förster deutend, der sofort zurücktrat und in die Finsternis zwischen den Steinblöcken tauchte, um seinen verhaßten Anblick dem Vogelsteller zu entziehen.

Der aber hatte seinen Arm um Gerhards Nacken geschlungen, weniger, wie es Gerhard schien, sich zu stützen, als sich seiner Nähe zu versichern. Aber obgleich er so ohne eigentliche Hilfe, wenn auch mit unsicheren Schritten, sich fortbewegte, blieb es doch zweifelhaft, ob er sein Bewußtsein wiedererlangt habe. Weder schien ihn die Gegenwart Ediths zu überraschen, noch die des treuen Kutschers; die an ihn gerichteten Fragen beantwortete er nicht. Als aber Gerhard, nachdem er Edith in den Wagen geholfen, bevor er sein Pferd bestieg, noch einmal die Hand hineinreichte, wurde sie von dem Kranken ergriffen und festgehalten, und Gerhard mußte ihm gegenüber Platz nehmen, während Karl Schulten den Braunen hinter dem Wagen herreiten sollte. Man konnte dem Jungen den Auftrag unbesorgt erteilen: er und der Braune waren alte Freunde.

Das war denn allerdings heute nacht wohl nötig, und ebenso, daß Johann Ewers und seine Pferde sich so gut verstanden, und die Tiere aus Freundschaft taten, wozu sie Zügel und Peitsche nicht gebracht hätten. Die Dunkelheit auf dem engen Waldwege war, wenn nicht gerade die Blitze flammten, undurchdringlich; das Krachen und Knacken der Zweige, die oben oft ganz dicht über ihnen zusammenschlugen, entsetzlich; und als man endlich den Wald hinter sich hatte und auf das freie Feld bog, tobte der Sturm mit solcher Wut, flackerten die Blitze mit solcher Helligkeit, krachte der Donner, den im Walde der Lärmen in den Bäumen übertönt hatte, so fürchterlich, daß Gerhard und der Kutscher herabsprangen, die geängsteten Pferde zu führen, und der Junge ihrem Beispiele folgte, sobald der Braune nur einen Moment auf allen vier Beinen stand. Glücklicherweise gelangte man sehr bald in den Schutz der Hofgebäude und so bis an das Haus.

 

Es war zwei Stunden später.

Gerhard hatte den Kranken zu Bett bringen helfen und hatte dann mit Edith an seinem Bette gesessen, wo der Riese lag, wie er vorhin auf dem Waldboden gelegen, ausgestreckt auf dem Rücken, nur daß er jetzt die großen Augen fortwährend auf Gerhard gerichtet hatte mit einem seltsamen traumhaften und doch suchenden Blicke, manchmal langsam den Kopf bewegend, wie jemand, der mit peinlicher, vergeblicher Anstrengung sich etwas in die Erinnerung rufen will. Gerhard betete, daß es ihm nicht gelingen möge, und sein Gebet schien Erhörung zu finden. Das Suchende des Blickes verlor sich allgemach; der Kranke schloß von Zeit zu Zeit die Augen und war endlich fest entschlafen. Edith machte nach einiger Zeit Gerhard ein Zeichen; Gerhard zog leise seine Hand, die der Kranke fortwährend festgehalten, zurück und ging aus dem Schlafgemache, einen langen, schmalen Korridor hinab bis zu dem Hausflur, aus dem er unmittelbar in den Salon der Schwestern gelangte. Edith hatte ihm vorhin schon den Weg bezeichnet, und daß die Tür nach dem Flur neulich nur, wie gewöhnlich, verschlossen gewesen, Unberufenen Zutritt zu verwehren. Korridor und Flur waren matt erleuchtet gewesen; in dem Salon brannte eine Lampe.

Nun schritt er auf und nieder in dem weiten, schönen Gemache, dessen altertümliche, in dem unausreichenden Scheine der Lampe verdämmernde Pracht den seltsamsten Gegensatz bildete zu der einfachen, fast dürftigen Ausstattung von des Vogelstellers Schlafzimmer. Konnte oder wollte der Mann nicht vergessen, daß der Knabe nicht in dem Schlosse gehaust, sondern drüben in der engen Verwalterwohnung inmitten zahlreicher Geschwister, denen die Mutter das Brot zumessen mußte, wenn es reichen sollte, und das auch so vielleicht nicht immer reichte? Und gab er selbst mit übervollen Händen, nur, um die Last des Reichtums los zu werden, die ihn drückte, und von dem ihm eine Ahnung sagen mochte, daß es unrecht Gut sei und als solches nimmer gedeihen könne? Und wenn Edith auch, Gott sei Dank, das Schreckliche nicht ahnte und ein gnädiges Geschick ihr das fürchterliche Geheimnis nie enthüllen mochte – war es nicht schon traurig genug für die Ärmste, zu wissen, daß dieses, ihr Vaterhaus, kein sicherer Schutz mehr für sie war? daß sie früher oder später aus diesen Räumen werde wandern müssen, einer dunkeln, kummervollen Zukunft entgegen? Wie sollte ein freudiges Los erblühen aus dieser trostlosen Gegenwart für sie? Sie würde sich nimmer retten aus dem zerbröckelnden, zusammenstürzenden Vaterhause in das festgefugte, glänzende Baronenschloß, wie es die andere getan – die Kluge, Schlaue, Falsche! Was kümmerte die das trostlose Leid des guten Vaters? der Gram der edeln Schwester? Für sie würde stets ein bequemer Wagen bereitstehen, sie in behagliche Sicherheit zu bringen, bevor der Sturm losbrach!

Wie der Sturm um das Haus wütete und heulte, einem Raubtier gleich, das nach Beute schrie! wie er an den vergoldeten Türen rüttelte, an den Jalousien rasselte, als wollte eine Mörderfaust den Einlaß erzwingen! wie der Regen, der in Strömen losgebrochen, da sie eben das Haus erreicht hatten, gegen die Scheiben prasselte und aus den Rinnen gurgelte! wie schwarz die heulende, strömende, jetzt selbst nicht mehr von dem fahlen Lichte der Blitze durchzuckte Nacht die Erde deckte, als sollte das Chaos wiederkehren! War es nicht schon da? Kann die sternenlose Nacht so finster sein, wie eine Menschenseele, der jede Hoffnung geschwunden, aus dem Sturm der Gedanken, aus dem wirren Schwall ineinander fließender und rinnender Gefühle, von denen das eine immer trostloser ist als das andere, sich wieder aufwärts und hinauf zu ringen zum Frieden und zur Klarheit?

»C'est bien triste!« schnarrte eine heisere, tiefe Stimme.

Gerhard fuhr von der Fenstertür, wo er gestanden, herum, auf den Vogel zu, den er ganz vergessen, und der nun, in seiner Nische auf der obersten Stange sitzend, den Kopf seitwärts geneigt, ihn mit den schwarzen, im Scheine der Lampe glitzernden Augen anstarrte.

»Unglücksvogel!« murmelte er, »um Gottes willen, schweig!«

In der Überspannung seiner Einbildungskraft, in der wirren Flucht seiner Gedanken erschien ihm das Tier wie ein böser Dämon, der, wenn er anders wollte, den Rest des Geheimnisses, die Geschichte der grausen Tat erzählen konnte, Wort für Wort –

»Tu's nicht! tu's nicht! um ihrethalben!«

Der Vogel blinkte mit den dämonischen Augen, als wollte er sagen: ich will es mir überlegen – versprechen kann ich dir nichts! Da wurde die Tür nach dem Flur geöffnet, und Edith erschien in Begleitung der alten, unfreundlichen Dienerin, die Wein, Brot und Früchte auf einem Brette trug.

»Ich kann Sie nicht fortlassen«, sagte Edith, »ohne Ihnen eine Erfrischung angeboten zu haben, Sie werden sie bedürfen nach allem, was wir durchgemacht.«

»Sie schicken mich fort?« sagte Gerhard.

Edith antwortete nicht sogleich; sie ordnete die Sachen, welche die Alte auf den Tisch gestellt hatte. Dann, als diese sich entfernt, trat sie auf Gerhard zu, ihm beide Hände reichend.

»So dürfen Sie nicht sprechen, Sie wissen es wohl! Der Vater schläft – ich bin nicht sicher, daß es ein gutes Zeichen ist; er verfiel in Fieber und Phantasieren jene beiden Male, von denen ich Ihnen erzählt habe, oder er hatte, wie neulich, die Kraft, in seine geliebte Einsamkeit zu entfliehen; ich finde ihn heute so schwach, so hinfällig, so weich, so ganz anders wie sonst – ist es eine Wendung zum Besseren oder Schlimmeren? wir werden es heute nacht nicht mehr erfahren, und deshalb sollen auch Sie ein paar Stunden schlafen – wer kann wissen, welche neuen Sorgen uns der nächste Tag bringt!«

Sie hatte eingeschenkt und bot ihm das Glas.

»Seien Sie gut, wie immer, und tun Sie, was ich bitte! Sie sollen bei dem grausamen Wetter nicht wieder zu Pferde – Johann fährt Sie in einer halben Stunde hinüber – das Pferd bringt ihnen der Junge morgen früh. Im Laufe des Tages kommen Sie herüber und erkundigen sich, wie es dem Vater geht. Daß Sie uns nicht verlassen, ich weiß es; aber verlassen Sie auch den Onkel nicht – mir zuliebe. Wenn er heute nicht gut gegen Sie gewesen, wie mir Herr Stude erzählt hat, er wird es Ihnen abbitten; und er braucht nachsichtige Freunde in diesem Augenblicke, wo ihm alle Welt feindlich gesinnt scheint. Wollen Sie?«

»Um Ihretwillen!«

»Ich wußte es. Freilich soll es ja edler sein, den Freund, der fliehen will, nicht zu halten, aber Sie wollen ja nicht fliehen; und wenn alles um uns her schwankt und wankt, wie könnten wir willig die einzige treue Hand loslassen?«

»Sie für Ihre Person, Fräulein Edith, könnten es und würden es. Wenn Sie meine Hand halten, ist es um anderer willen. Wann hätten Sie je an sich gedacht!«

Er hatte, sehr gegen seine Absicht, das bittere Gefühl, das in ihm aufgestiegen war, durchklingen lassen. Ein flüchtiges Rot zog über ihre bleichen Wangen; sie schlug vor seinem sehnsüchtig prüfenden Blicke die Augen nieder, während es schmerzlich um ihre feinen Lippen zuckte. Ein schwerer Entschluß schien sich in ihrer Seele vorzubereiten, und ihre Stimme klang matt und traurig, als sie – immer noch mit gesenkten Wimpern – nach einer kleinen Pause sagte:

»Wie kann man es, wie kann man an sich denken, wenn man fortwährend an andere, für andere zu denken hat, die selbst nicht denken und nicht fühlen wollen. Nein, nein, nicht fühlen können! Könnten sie's, wär's ja unmöglich, daß sie handelten, wie sie handeln.«

»Sie wollen von Ihrem Fräulein – von Maggie sprechen.«

»Gott weiß, daß ich es nicht will; aber ich muß wohl. Ich meinte, es würde Ihnen aus meiner Hand, aus der Hand einer Freundin, einer Schwester –«

»Sie sollen mir meinen Ring wiedergeben? ich sah, wie Maggie, als sie nach dem Wagen der Baronin lief, an Ihnen vorüberkam und Ihnen etwas in die Hand drückte, das Sie nicht nehmen wollten. Es war mein Ring?«

»Ja! ich mußte ihn nehmen, wenn ich ihn nicht fallen und in dem dicken Moose verloren gehen lassen sollte; aber Maggies Wunsch erfüllen, den Ring an Sie geben – das brauchte ich freilich nicht, nur –«

Sie stockte.

»Sprechen Sie ohne Scheu, mich zu beleidigen!«

»Es kann Sie nicht beleidigen, wenn ich Sie bitte, den Ring, der Ihnen verleidet und für Sie entweiht ist, nicht wiederzunehmen; wenn ich Sie bitte, ihn mir zu schenken – als Andenken an den liebsten, den besten, den edelsten Freund, den ich je gehabt, den ich jemals haben werde.«

Sie drückte den Ring an ihre Lippen, indem sie dabei Gerhard mit einem Blicke ansah, der ihn durchschauerte.

Die Alte kam, zu melden, daß Johann Ewers vorgefahren sei, und blieb in der Tür stehen.

»Gute Nacht denn, Fräulein Edith!« sagte Gerhard.

Die Alte war wieder hinausgegangen; Edith hielt ihn mit beiden Armen umschlungen.

Und als nun Gerhard durch die sausende Nacht dahinfuhr, leuchtete ihm kein Stern wie gestern; aber in seinem Busen war es lichter, wonniger, sonniger Tag. Er wußte sich geliebt – geliebt von dem reinsten, edelsten Wesen, wie sie wußte, daß er sie liebte. Und wenn dies Bewußtsein für sie und ihn das einzige sein sollte, was sie retteten aus dem Zusammensturz – war es nicht so beseligend, daß alles andere dagegen nichts erschien? ja, mußte nicht alles andere ihnen zufallen? war die Flamme ihrer Liebe nicht rein und stark genug, eine Welt zu entzünden und zu heiligen, und wäre sie noch so dunkel und noch so voll Lug und Trug?

Und er hatte so kleinmütig sein können, hatte schier verzagen wollen, er, der Starke, der Glückselige!

Ja, jetzt, jetzt erst konnte er den Kampf aufnehmen mit dieser Welt! Sie mußten siegen, die reinen Geister des Lichts über die Dämonen der Finsternis!


 << zurück weiter >>