Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

20. Kapitel.
Ausgesetzt.

Brigstock stand noch einige Augenblicke an der Reeling und stierte den Davoneilenden nach. Dann rief er:

»Weg sind sie! Nu muß er sich selber an Bord setzen! Bill! Jupe! Achteraus hier und bringt die Gig zu Wasser! Das Ding ist leicht, das kann er allein regieren.«

Einige Matrosen kamen herbeigelaufen. Die Gig war das leichte, schlanke Boot, das achter dem Heck in Davits hing. Zwei Mann kletterten hinein, die andern vierten es vermittels der Bootstaljen hinunter ins Wasser, die Blöcke wurden ausgehakt und gleich darauf lag es unterhalb der Großrüst.

Brigstock beobachtete alles schweigend und aufmerksam. Während die Gig weggeviert wurde, trat ich an ihn heran.

»Herr Brigstock,« sagte ich, mich gewaltsam beherrschend, »was habe ich gethan, daß ich solche Behandlung verdienen soll?«

Er wendete mir langsam sein finsteres Gesicht zu.

»Ich habe Ihnen einen Schurken genannt, und ein Schurke sind Sie,« antwortete er in verbissener Wut. »Mit all Ihren feinen Versprechungen haben Sie uns belogen und betrogen, obgleich wir Ihnen wie einen Ehrenmann behandeln thaten und Ihnen gehorcht haben und Ihnen in der Kajüte wohnen ließen.«

Er ballte die Fäuste und bebte vor Zorn am ganzen Leibe.

Die auf dem Achterdeck anwesenden Matrosen kamen herbei und umstanden uns; ihre Gesichter verrieten soviel Ingrimm und mühsam unterdrückte Neigung zu Gewaltthätigkeiten, daß ich schnell die Ueberzeugung gewann, hier dürfe ich weder Zeit noch Worte verlieren, wenn ich heil und mit dem Leben davonkommen wollte. Einen Protest aber konnte ich nicht unterlassen.

»Ich bin kein Schurke!« rief ich. »Bei Gott dem Allmächtigen schwöre ich: ich habe euch redlich gedient.«

»Redlich? Dat nennen Sie redlich?« schrie Harding, sein bärtiges, versauertes Gesicht dicht an das meine bringend. »Is dat redlich, Leute hinterlistig einzusperren, nachdem Sie doch versprochen haben, sie nach dat Eiland zu bringen? Wie? Leute ins Logis einsperren, un denn dat Schiff irgendwo binnen bringen, und sagen, Sie hätten's geborgen, und dann den schönen Bergelohn einstreichen? Wat? Und die Leute sitzen derweil wie Ratten in der Falle? Wat? Is dat redlich?«

Die rote Wut flammte ihm aus den Augen.

»Laß ihn!« donnerte Brigstock und versetzte ihm mit der Schulter einen solchen Stoß gegen die Brust, daß er die halbe Breite des Decks zurücktaumelte. »Ist es so lange ohne Blutvergießen gegangen, so geht's auch noch länger so.«

»An Deck da!« kam eine Stimme aus dem langseit treibenden Boot.

»Vorwärts, über die Seite!« herrschte Brigstock mich an, seine schwere Hand auf meine Schulter legend. »Der Schoner wird Ihnen aufsammeln.«

Ich schüttelte die verhaßte Tatze ab, schwang mich über die Reeling und aus der Großrüst in die Gig, die sofort von den beiden Matrosen verlassen wurde. Im nächsten Moment trieb das kleine Fahrzeug frei vom Schiffe.

Eine Weile stand ich verwirrt, wie geblendet und betäubt, bis eine heftige Bewegung der Gig mich rücklings auf eine Ducht taumeln ließ. Diese Erschütterung brachte mich zur Besinnung.

Allmächtiger Gott! sagte ich zu mir selber – wenn ich den Schoner nicht erreiche, dann bin ich verloren!

Es befanden sich vier Reemen in dem Boot, dazu ein kleiner Mast und ein Lugsegel. Ich legte zwei Reemen aus und richtete den Bug der Gig dem Schoner zu. Die See ging so hoch, daß ich denselben von meinem jetzt so niedrigen Standpunkte aus nur sehen konnte, wenn das Boot den Rücken einer der langen rollenden Wogen erklommen hatte. Der ›Earl of Leicester‹ befand sich bald hinter mir. Nun merkte ich auch, daß es regnete, und zwar stark; die Luft war dick und stellenweis ganz undurchsichtig.

Der Schoner lag ungefähr eine Meile entfernt zu Luward, grau und verschwommen im Nebel. Er erschien und verschwand in regelmäßigen Zwischenräumen, je nachdem ich von der Flut emporgehoben oder ins Thal geführt wurde.

An Bord des ›Earl‹ trimmte man die Segel; das schöne Schiff neigte sich unter dem Druck der Brise, es gewann Fahrt und bald spann sich das weißschäumende Kielwasser lang aus hinter seinem davoneilenden Achtersteven.

Als ich gewahrte, wie schnell das Wasser dicker und unsichtiger wurde, wie der Regen die Atmosphäre immer mehr verfinsterte, da riß ich die Reemen ein, sprang auf eine Ducht und stieß, nach dem ›Earl‹ hinschauend, an dessen Heckreeling ein Mann mit dem Einholen der Gigstaljen beschäftigt war, einen langen, gellenden Verzweiflungsschrei aus. Ich glaube kaum, daß er mich gehört hatte; wahrscheinlich hatte er mich auch gar nicht mehr gesehen, denn noch während ich auf der Ducht stand, verschwamm das Schiff wie ein Schatten im treibenden Regen und fröstelnde Todesschauer erfüllten mein Herz.

Die Gig war als Schiffsboot nur leicht, aber für einen einzelnen Mann dennoch schwer zu handhaben. Der Schoner hing noch immer windwärts, aber so undeutlich, wie ein Bild auf behauchtem Spiegelglas. Sehr bald sah ich ein, daß ich mit den Reemen nichts schaffen konnte; ich setzte daher den Mast auf und beschloß zu segeln. Das Boot war nur ein schmales Fahrzeug; ich mußte direkt in den Wind aufkreuzen, für dies Stück Arbeit aber war das Lugsegel bei der starken Brise und der hohen See zu groß. Ich machte mich drüber her und steckte zwei Reffe ein; und als ich es endlich aufgehißt, die Schoot angeholt, dann im Stern Platz genommen und die Ruderleinen ergriffen hatte, da sah ich, wie des Schoners Segel sich füllten und wie er sich nordwärts in Fahrt setzte.

Ich schloß daraus, daß er sein Boot wieder an Bord genommen und nicht die Absicht habe, den ›Earl‹ zu verfolgen. Ich will auch nicht behaupten, daß er mich gesehen, denn mein kleines Segel konnte aus solcher Entfernung sehr wohl für einen der unzähligen weißen Wogenkämme gehalten werden.

Was sollte ich beginnen? Hier trieb ich auf offenem Meere, ohne einen Tropfen Trinkwasser, ohne ein Krümchen Brot im Boot. Seit der Schoner seine Fahrt wieder ausgenommen hatte, war er für mich unerreichbar, wie er denn auch sehr bald meinem Auge entschwand.

Ich vierte die Schoot auf und steuerte die Gig nach der Richtung, die der ›Earl‹ verfolgt hatte. Dabei wurde ich von der verlorenen Hoffnung geleitet, daß das Wetter aufklaren könnte, daß man mich dann vielleicht sehen und Erbarmen mit mir haben und mich wieder an Bord nehmen würde.

Lange segelte ich so durch den immer dichter dahertreibenden Regen. Die See wurde rauher, aber mein kleines Boot hielt sich wacker und nahm keinen Tropfen Wasser über; es schlüpfte wie ein Schaumstreifen über die Hänge der wogenden, grünglasigen Hügel und huschte wie ein Sturmvogel durch die Thalsenkungen.

Denen an Bord des ›Earl‹ war es ganz gleich, ob ich den Schoner erreichte, oder nicht, das wußte ich genau. Brigstock kannte, als alter Seemann, das Wetter; er mußte sich gesagt haben, daß er mich in dem kleinen Fahrzeug dem gewissen Tode entgegensendete. Meine Aussetzung war so schlimm wie ein Mord.

Was in aller Welt konnte aus den Männern, die ich doch als durchaus ordentliche, nüchterne, brave Seeleute kennen gelernt hatte, solche Teufel gemacht haben?

Nach und nach aber begann ich zu verstehen und nun verwünschte ich meine Thorheit. Sie hatten Kunde erhalten von dem Plan, den meine Weiberkompagnie ausgeheckt und mir vorgetragen hatte. Ich erinnerte mich der letzten Worte Hardings und konnte nun nicht mehr zweifeln. Das Geheimnis war im Zwischendeck ruchbar geworden – wie hätte es auch anders sein können, da soviel Weibsleute darum wußten? Die Partnerinnen hatten es ihren Zukünftigen brühwarm und selbstverständlich mit Entstellungen und Zusätzen hinterbracht, und das war allerdings genügend gewesen, die Wut und Rachsucht der Leute gegen mich zu entfachen, den sie für einverstanden mit dem Plan, sie hinterlistig einzusperren, auch wohl gar für den Urheber desselben halten mußten. So war es schließlich noch ein reines Wunder, daß sie mir nicht auf der Stelle das Urteil gesprochen und den Garaus gemacht hatten.

Meine verblendete Thorheit war an allem schuld gewesen. Hätte ich die Idee, die mich bei der Einübung der Mädchen leitete, Brigstock ganz offen mitgeteilt, so wäre der Argwohn gegen mich nie so groß geworden, daß man mir nicht noch Gelegenheit gegeben hätte, mich zu verteidigen.

Solche Gedanken bewegten mein Inneres, während die Gig durch den Regen dahinsegelte. Der Nachmittag neigte sich dem Abend zu; das Wetter zeigte vorläufig noch keine Neigung zum Aufklaren.

So lange diese Brise anhielt, konnte ich nicht daran denken, das Schiff einzuholen, da dieses mindestens fünfmal so schnell segelte, als mein Boot. Meine einzige Hoffnung war daher, daß eine Windstille eintreten und ich dann den ›Earl‹ rojend erreichen könnte.

Der Regen hatte mich bis auf die Haut durchnäßt, allein als Seemann war ich an dergleichen gewöhnt. Schlimm war nur, daß ich nichts zu trinken und nichts zu essen hatte, und unerträglich die Seelenpein, die mich durchwühlte, wenn ich an Kate dachte, an das schöne Schiff und an alles, was ich auf so schnöde Weise verloren, und an den elenden, jämmerlichen Tod, der mich erwartete, den Tod einer in Nässe und Kälte und trostloser Oede verhungernden Ratte!

Die Nacht sank hernieder; das Wetter war unverändert. Ich nahm das Segel herab, um mir ein Zeltdach daraus zu machen; den Mast band ich mit den Reemen zu einem Floß zusammen, das ich über Bord warf, damit es der Gig als Seeanker diene. Ich that dies mit einem wütenden Fluch, so tief hatten mich Verzweiflung und Verbitterung sinken lassen. Der Durst quälte mich schrecklich; das Leben war mir eine Last, und dennoch empfand ich auch eine instinktive Furcht vor dem Tode. Endlich legte ich mich im Achterende des Bootes unter dem Segel nieder.

Ich will das Elend jener Nacht nicht beschreiben. Gleiche Leiden sind erduldet worden von Seeleuten, die in Booten oder auf Flößen schiffbrüchig im Ozean umhertrieben, aber größere nicht, nein, selbst nicht, wenn sie tagelang währten, selbst nicht, wenn sie zu kannibalischen Gräueln führten.

Bei Tagesanbruch war das Wetter noch immer dick; noch immer ging die See hoch, bei nordwestlichem Winde und gelegentlichen Regenschauern. Im Boot hatte sich Regenwasser angesammelt, das ich gierig aufsaugte.

Ich holte meinen Seeanker binnenbords, setzte den Mast auf, nahm die Reffe aus dem Segel, hißte es und richtete meinen Kurs auf die düstere Morgenröte im Osten. Denn in jener Gegend mutmaßte ich das Schiff, das, so schätzte ich, vielleicht dreißig Seemeilen von mir entfernt sein mochte. Wenn der Wind abflaute und die Luft aufklarte, dann konnte ich gegen Abend ein Gesichtsfeld von neun Meilen haben und damit die schwache Aussicht, das Schiff vielleicht zu erspähen.

Den ganzen Tag über hielt der leichte nordwestliche Wind an; ab und zu zeigte sich auch die Sonne, zumeist aber war der Himmel durch einen eigentümlich weichen, wässerigen Dunst verschleiert. Dabei konnte ich bald hier, bald dort den Regen herabgießen sehen; zuweilen bekam auch ich einen Guß ab, was ich nicht ungern sah, da ich dadurch immer etwas Trinkwasser erlangte. Die See ging nicht mehr so hoch, sie wälzte sich daher wie geschmolzenes Blei; mein Boot kam nur langsam vorwärts. Ich ließ das Segel am Maste, da es als Notsignal dienen konnte, wenn ein Schiff an der Kimmung austauchen sollte; allein kein Schiff zeigte sich. Der Wind wurde zuletzt so flau, daß er überhaupt kein Fahrzeug in Sicht bringen konnte.

Hunger hatte ich noch nicht gespürt, wahrscheinlich, weil ich soviel Regenwasser in mich hineingetrunken; ich fühlte mich aber sehr schwach und krank, und als die Sonne sank, konnte ich kaum noch die Kraft aufbringen, meinen Seeanker wieder herzurichten und auszuwerfen.

Mit einem Gebet zu Gott, daß er meiner Seele gnädig sein möge, wenn ich in dieser Nacht sterben solle, kroch ich unter das Segel; sonst aber war ich gleichgültig gegen das, was mir bevorstand, so gänzlich niedergedrückt und apathisch fühlte ich mich. Mein Schlaf war wüst und häufig unterbrochen; ich hatte schauerliche Träume und gegen Morgen phantasierte ich sogar, denn ich erinnerte mich nachher, allerlei Zeug geschwatzt und dann selber darüber laut gelacht zu haben. Einmal verspürte ich ganz deutlich den Duft von frisch gemähtem Grase, ich kroch unter dem Segel hervor und langte über Bord, um mir eine Handvoll davon zu nehmen.

Bei Sonnenaufgang fühlte ich mich trotz alledem kräftig genug, den Seeanker einzuholen, den Mast zu setzen und das Segel zu hissen. Wieder steuerte ich südlich, denn ich hatte mir in den Kopf gesetzt, daß nur in jener Richtung etwas in Sicht kommen könnte.

Dieser Tag wurde klar und schön; die Sonne schien hell und heiß und die Schatten der weißen, hochgeballten Wolken lagen wie Inseln auf der schimmernden See.

Gegen Mittag empfand ich peinigenden Hunger; vielleicht erhielt diese innere Qual mich bei Verstande.

Als jedoch die dritte Nacht herannahte, da war ich zu kraftlos, den Seeanker herzurichten. Ich ließ das Segel am Maste und saß im Stern des Bootes, eine Steuerleine in jeder meiner entnervten, auf die Schenkel gestützten Hände.

So trieb das Boot vor dem Winde dahin, nach welcher Richtung, das wußte ich nicht mehr. Leise plätscherte das Wasser an seinem Buge und die Planken entlang, und oben am Firmament flimmerten die Sterne zwischen dem langsam ziehenden Gewölk.

Es mochte um Mitternacht gewesen sein, als ich den auf die Brust gesunkenen Kopf emporhob und mechanisch nach vorn stierte. Der Mond war aufgegangen, und unter ihm, auf der schwarzen See, lag eine glitzernde Gasse von Silber. Meine willenlosen Hände hielten das Ruder mittschiffs; das Boot lief noch immer durch das Wasser.

Ich stierte unverwandt und stumpfsinnig auf den hellen Streifen des Mondspiegelbildes, als ein dunkler Schatten in dessen unmittelbarer Nähe meine Blicke auf sich zog. Ich fuhr empor, und alles, was noch an Lebenskraft in mir war, konzentrierte sich in meinen Augen. Ich schaute schärfer hin und sah nun ein großes Schiff, kaum zwei Meilen entfernt; weiß erschimmerten im Mondschein die ragenden Segel.

Das Boot lief unablässig seinen schnurgeraden Kurs. Als ich dem Schiff um etwa eine Meile näher gekommen war, bemerkte ich, daß es beigedreht lag.

Es mochte jetzt zwischen ein und zwei Uhr morgens sein. Nirgends glimmte ein Licht an Bord des Fremden; ich vernahm keinen Laut von dorther, ausgenommen ab und zu den knatternden Schlag eines Segels. Mein Augenlicht war geschwächt durch die körperlichen und seelischen Leiden, die ich ausgestanden, dennoch sah ich genug, um auf das Schiff zusteuern zu können.

Als ich meinte, in Rufweite angelangt zu sein, versuchte ich aufzustehen, allein meine Beine versagten mir den Dienst. Ich öffnete den Mund zu einem Schrei, konnte jedoch nur ein heiseres Röcheln hervorbringen.

Wie sollte ich mich bemerkbar machen? Was blieb mir übrig, als mein Boot gegen das Schiff antreiben zu lassen, an seiner Seite entlang zu gleiten, bis jemand mich gewahrte, oder bis ich am Heck vorbei und auf der andern Seite wieder hinaustrieb in die unendliche Oede ...

»O Gott!« stöhnte ich in meinem Herzen.

Da dröhnte vom Schiffe her eine mächtige, mir ganz bekannte Stimme:

»Boot ahoy!«

Schon wollte mich eine schwarze Ohnmacht umfangen, die Laute aber erfrischten mein Bewußtsein. Die Stimme war mir vertraut, ich war aber zu schwach, mich des Namens ihres Trägers zu entsinnen.

»Boot ahoy!«

Zwischen mir und dem Schiff bestand nur noch eine Entfernung von wenigen Schiffslängen; ich steuerte die Gig so, daß sie dasselbe ein wenig vor der Großrüst treffen mußte, und hatte eben noch soviel Ueberlegung, zu hoffen, das Boot möchte irgendwie an der Rüst hängen bleiben, oder aber beim Achterausgleiten sich mit dem Mast in der Großbrasse verfangen. Das waren meine Gedanken, ehe ich den Anruf hörte; jetzt aber wußte ich, daß man mich gesehen hatte, daß ich gerettet werden sollte.

Bei den Kreuzwanten stand eine Gruppe schattenhafter Männer und ich vernahm ein eifriges Durcheinander von rauhen Stimmen.

Wo hatte ich dieses Schiff doch schon gesehen?

Die Gig langte jetzt in dem Schatten an, den das hochgetürmte Fahrzeug auf die See warf.

»Das ist unsere Gig und Herr Morgan ist auch noch darin!«

So rief eine Stimme über mir.

Das Boot stieß gegen die Schiffsseite, nur ganz schwach, da es kaum noch Fahrt hatte, dennoch traf die Erschütterung mein Hirn wie ein Schlag mit einem schweren Hammer.

Als das kleine Fahrzeug sich herumschwang, versuchte ich stolpernd, mich zu erheben; da verließen mich die Sinne und ich stürzte nieder, wie ein Toter.


 << zurück weiter >>