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Dem Seesimmer Wastl geht's nit gut im Austrag. Die jungen Leut geben ihm zu essen, aber vom Trinken, da wollen sie gar nichts wissen.
Und wann der Wastl hundertmal meint: eine Maß Bier könnt dem Leib nit schaden, dann meint der junge Bauer: sie könnt halt doch schaden, die eine Maß. Und frisch Wasser macht klare Augen und die Leut, die saufen, die gehören zum Teufel sein' Haufen.
Der Wastl möcht rein heulen vor Zorn über die Sprüch. Aber das Heulen wird halt auch nit zum Bier helfen.
Vielleicht hilft die liebe Frau von Sankt Heinrich? Die und das Kindlein auf ihrem Arm haben schon vielen Leuten geholfen; dem Pfisterer Martl, der den Bandwurm gehabt hat, dem Binder von Schlehdorf, den das Roß bissen hat, und dem Kammerlocher, der in Gilgendorf seinen Geldbeutel verloren hat. Nach drei Täg hat er ihn wieder gefunden, den Geldbeutel.
Darum ist der Seesimmer Wastl nach Sankt Heinrich gewallfahrtet: »Und ich bitt Dich um ein recht langes Leben, wann ich nur eine Maß Bier hab im Tag. Nur eine einzige Maß Bier!«
So laut betet er schon, der Wastl, daß es der Meßner auch hören muß.
Und der brummt: »Trink Wasser, trink Wasser!«
Der Wastl guckt verdutzt zu der Lieben Frau auf. Schau, das Kindlein auf ihrem Arm, das sieht so aus, als wenn es gerade den Mund zugetan hätt'.
Da kommt sie ihm freilich, die Gall. Und da muß er doch auch seine Meinung sagen: »Du bist still, Du! Ich hab nit mit Deiner geredt, ich red itzt mit Deiner Mutter!«