Poggio Fiorentino
Die Facezien des Poggio Fiorentino
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12.
Von bäuerlichen Abgesandten, die von einem Bildschnitzer, bei dem sie einen Kruzifixus zu kaufen gedachten, gefragt wurden, ob sie ihn lebend oder tot wollten.

Aus eben diesem Flecken wurden einige nach Arezzo gesandt, um einen hölzernen Kruzifixus zu kaufen, der in ihrer Kirche aufgestellt werden sollte. Und als sie sich zu einem Bildschnitzer hatten weisen lassen, merkte dieser, nachdem er sie angehört, daß er es mit ganz rohen Menschen, gleichsam Klötzen, zu tun hatte, und fragte sie, um sich einen Spaß mit ihnen zu machen, ob sie den Kruzifixus lebendig oder tot haben wollten. Sie baten um etwas Zeit zur Beratung, diskutierten leise untereinander und kamen endlich zu dem Schlusse, daß sie ihn lieber lebendig haben wollten; denn wenn er ihren Mitbürgern nicht gefiele, würden sie ihn ja sofort töten können.

 


 


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