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Die großen Wälder

Ein Duft wie Harz hängt in den Abendwinden.
Das kommt, der Sonnenleib, von Gluten trunken,
Ist in den großen Wäldern hingesunken,
Davon die Stämme sich in Flammen winden.

Die großen Wälder, wo die Wunder wohnen,
Wo das Geheimnis wohnt, das alle eint,
Und wo die Sehnsucht ruht, die jeder meint:
Die Sonne sank auf ihre Zauberkronen.

Die großen Wälder, die dort droben liegen,
Wo das Gebirge an den Himmel grenzt,
Wo durch die Stämme rotes Staunen glänzt:
Nie ist ein Sterblicher hinaufgestiegen.

Nur ich bin einmal schon hinaufgekommen,
Doch weiß ich nicht, zu welcher Zeit das war.
Ich glaub, es sind schon viele tausend Jahr,
Und das Gedenken ist mir ganz verschwommen.

In jenen Wäldern sah ich langsam reiten
Auf eines braunen Bären breitem Rücken
Ein blondes und helläugiges Entzücken.
Ich sahs wie einen Traum vorübergleiten

Und flüchtig, wie ein Licht im Wind erlischt.
Und doch ist mir das Bild zurückgeblieben,
Als wärs mit Glühstift mir ins Herz geschrieben,
Und tausend Jahre habens nicht verwischt.


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