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Ein Nebelabend. Straßen dämmern bleich,
Mit trüben Lichtern lieblos überstreut.
In meinen Ohren tönt mein Blut sehr weich.
Ich glaube, wo im Lande weht ein Grabgeläut.
Du warst sehr schön. – Und Deiner Augen sanftes Sehen,
War immer bei mir, wohin ich auch ging. –
Ich kann Deine Augen jetzt vor mir sehen,
Ganz wie ich zum ersten Mal sie empfing! –
Still, still! – Es ist Frühling, – Du bist es nicht. –
Die Nacht wird schwül. Ich will mich niedersetzen
Und mein heißes Gesicht
Mit feuchtem Grün der Gartenbüsche netzen.
Hier ist es weich. – Dein Fenster scheint jetzt irgendwo
Und schiebt in Nebelnacht hinaus Dein Licht. –
Mein Herz lief von mir fort. Es sucht jetzt irgendwo.
Doch was es sucht, mein Herz, ich weiß es nicht.