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Q.
La Beaumelle in der Bastille.

Im Januar 1752 erhielt man Nachricht, daß der Rechtsanwalt La Beaumelle in Paris ein von seinem in Kopenhagen lebenden Bruder verfaßtes Buch: Meine Gedanken oder Was wird man dazu sagen verteilt habe, welches höchst satirische Charakterschilderungen enthielt. Es wurde daher ein Kommissar zu ihm geschickt, um Haussuchung zu halten. Es fanden sich jedoch nur zwei Exemplare vor, da die übrigen achtundvierzig von den fünfzig, welche sein Bruder ihm geschickt hatte, bereits verteilt waren.

Der Autor hörte inzwischen nicht auf, um die Erlaubnis zur Rückkehr nach Frankreich anzuhalten, die ihm indessen von Herrn d'Argenson beständig verweigert wurde.

Im April 1753 erfuhr man, daß La Beaumelle nach Paris zurückgekehrt war und zwar mit einem Vorrate einer neuen Ausgabe des Siècle de Louis XIV. von Voltaire, in die er kritische Noten eingerückt hatte, die für das Haus Orléans höchst beleidigend waren. Man hielt bei ihm Haussuchung, fand acht Exemplare jener Ausgabe vor und führte ihn in die Bastille (23. April 1753).

Im Oktober desselben Jahres verzieh ihm der Herzog von Orléans. Er wurde daher in Freiheit gesetzt, aber auf fünfzig Meilen von Paris verbannt.

Während dieses Exils erhielt er häufig die Erlaubnis, nach Paris zu kommen. Er kam und ging dann regelmäßig nach Saint-Cyr.

Im Januar 1754 erhielt man Nachricht, daß La Beaumelle in Paris wäre und an einem Leben der Frau von Maintenon arbeite, von welchem bereits ein erster Band gedruckt war. Er beabsichtigte, noch ausführlichere Memoiren über diese Frau zu geben. Man schickte einen Kommissar zu ihm, der alle Briefe, Manuskripte und vorrätigen Exemplare jenes ersten Bandes mit Beschlag belegte, ließ ihn aber auf freiem Fuße, und am 27. August gab ihm sogar Berryer alle seine Papiere zurück.

Am 1. August 1756 erließ d'Argenson im Einvernehmen mit dem Minister des Äußern Rouillé einen Haftbefehl gegen La Beaumelle. Dieser Befehl kam in Ausführung, La Beaumelle wurde in die Bastille geführt und Haussuchung bei ihm gehalten, bei der sich mehrere Exemplare einer sechsbändigen Ausgabe der Memoiren der Maintenon vorfanden.

Als La Beaumelle verhaftet wurde, ließ er gerade eine neue Auflage dieser Memoiren durch die Buchdrucker Desprez, Thiboust und Savoye herstellen, die sich zu diesem Zwecke associiert und einen Vertrag mit ihm geschlossen hatten.

Der Kommissar Rochebrune erhielt Befehl, ihnen einen Besuch zu machen, bei dem man die Blätter unter der Presse fand. Der Kommissar ließ sie geloben, die bereits gedruckten Bogen nach der Bastille zu schaffen, was auch in Ausführung kam.

La Beaumelle wurde im September 1757 in Freiheit gesetzt und nach dem Languedoc verbannt. ( Carra II, 243.)

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