Langsdorff
Eine Reise um die Welt
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Sitten und Gebräuche der Unalaska-Insulaner

Die 70-80 Werst lange Insel Unalaska hat an der Nord- und Nordostseite im Gegensatz zur übrigen, teilweise felsigen Küste gute Häfen. Wie die meisten Aleuten-Inseln besitzt auch Unalaska hohe Vulkane, von denen zwei noch tätig sind. In den niedrigen Tälern wächst üppiges Gras, das Viehzucht begünstigen würde. Bäume gibt es auf der Insel nicht, sondern nur niedriges Strauchwerk von Zwergbirken, Weiden, Erlen, dazu verschiedenes Beerengestrüpp u. a. m. Das Holz für Wohnungen und Boote schwemmt das Meer an. Zuweilen fand man große Stämme kostbarer Holzarten aus Amerika und der Südsee, u. a. auch Kampferholz, das wahrscheinlich aus Japan stammte.

Die Eingeborenen stehen der mongolischen und indianischen Rasse nahe. Sie sind mittelgroß und von schmutzigbrauner Hautfarbe. Ihr Gesicht ist rund und teilweise gefällig trotz der breiten Backenknochen, der flachgedrückten Nase. Ihr Haar ist straff und schwarz, die Augen sind dunkel. Der Bartwuchs ist unbedeutend, da die Männer die Haare, sobald sie sich zeigen, ausrupfen. Es sind im allgemeinen gutmütige Menschen, die gereizt jedoch rasch und unbesonnen, wohl auch grausam sind.

Ihre Wohnungen sind Gruben, deren Dach mit Erde bedeckt ist. Nach kurzer Zeit beginnt darauf Gras zu wachsen, so daß eine solche Siedlung einem europäischen Friedhof mit hohen Grabhügeln sehr ähnlich sieht. In diese Hütten steigt man von oben gleichsam durch den Rauchfang ein. Das Tageslicht fällt durch kleine, mit Seehundblasen oder getrockneten Fischhäuten bedeckte Öffnungen. Das Innere ist durch Seehundfelle oder Strohmatten in mehrere Abteilungen für die verschiedenen Familien, die in ein und derselben Hütte hausen, aufgeteilt.

Unalaska und alle ringsum gelegenen Inseln sollen jetzt kaum 300 Männer aufzuweisen haben. Die Hauptursache ihrer schnellen Entvölkerung liegt wohl darin, daß die besten Schützen von hier nach St. Georg und St. Paul, nach Kodiak und sogar bis zur Nordwestküste Amerikas auf Seeotterjagd geschickt wurden und gewöhnlich bei dieser Tätigkeit umkamen. Auch mögen wirtschaftliche Not, mangelnde Fürsorge und gänzlich veränderte Lebensart, die sie notgedrungen führen müssen, zur Entvölkerung beitragen.

Die Hauptnahrung dieser Menschen besteht aus Fischen, Seehunden und Walfischen. Unter den ersteren sind mehrere bekannte Arten von Salmen, der Kabeljau, der Hering und der Heilbutt am häufigsten. Am meisten geschätzt sind Heilbutte, die zuweilen riesig groß, in seltenen Fällen mehrere hundert Pfund schwer werden. Hat ein Aleute einen solchen Fisch erlegt, den er ja unmöglich in sein kleines Boot ziehen kann, dann schlägt er diesen im Wasser vollends tot und bringt dann die Beute entweder in einzelne Stücken zerschnitten oder an einer Angelschnur hinter sich herziehend nach Hause.

Die Hauptbeschäftigung ist jedoch die Jagd auf Seehunde. Man kann geradezu behaupten, daß die Insulaner ohne Seehunde gar nicht leben können. Aus der Haut dieser Tiere machen sie sich Kleider, Decken, Riemen, Schuhe und andere Geräte; selbst ihre Boote bestehen aus einem Holzgerippe, das mit Fellen dieser Tiere überzogen ist. Das Fleisch wird gegessen und das Fett teils zur Nahrung, teils zur Erwärmung und Beleuchtung der Hütten verwendet. Der Schlund wird zu wasserdichten Stiefeln und Beinkleidern verarbeitet, der blasenähnliche Magen als Behälter für Flüssigkeiten verwendet. Aus den Eingeweiden werden Regenkleider hergestellt, und die Barthaare dienen als Kopfputz. Es gibt kaum einen Teil dieses Tieres, aus dem nicht irgendwelcher Nutzen gezogen wird.

Auch Walfische werden erlegt, zuweilen auch von der See angespült; alt und ranzig geworden liefern sie ebenfalls Tran zur Hüttenbeleuchtung.

Vegetabilische Kost lieben die Eingeborenen nicht besonders. Sie genießen Süßkraut (Heracleum sibiricum), die Saranna oder Zwiebeln von Lilium Kamtschaticum, auch gibt es eßbare Beeren, wie Himbeeren, Preiselbeeren, Blaubeeren, Klukwa (Vaccinium Oxycoccos) u. a. Diese und mehrere Wurzelarten werden von Frauen und Mädchen zur Zeit der Reife als Wintervorrat gesammelt. In den letzten Jahren haben die Russen mit dem Anbau von Kartoffeln guten Erfolg gehabt.

Wildgänse und Enten stellen sich auf ihren Zügen im Herbst und Frühjahr in so großer Menge ein, daß man sich damit reichlich für den Winter versehen kann. Man salzt sie ein und räuchert sie dann. Das Salz kochen die Insulaner in kleinen Mengen aus Seewasser; dabei verwenden sie statt Holz mit Tran getränkte Knochen von Seehunden und Walfischen.

Benachbarte Felsen und Küsten sind der Sammelplatz vieler Seevögel, deren Eier im Frühjahr gesammelt und für den Winter aufbewahrt werden.

Man hat auch versucht, Schweine zu züchten, und sie mangels anderer Nahrung mit Fischen gefüttert; dadurch ist aber das Fett ganz tranig geworden, und das Fleisch hat einen ekelhaft fischartigen Geschmack angenommen.

Die Kleidung der Geschlechter ist wenig oder gar nicht voneinander verschieden; sie hat gewöhnlich den Schnitt eines Fuhrmannskittels oder eines Hemdes, das ringsum geschlossen und ohne Schlitz, aber mit einem weit abstehenden Kragen versehen ist. Die Kleider sind teils aus Seehundsfellen, teils aus Häuten verschiedener Seevögel, besonders der sog. Seepapageien (Alca cirrhata und Alca arctica) und Seeraben (Pelecanus urile),die besonders zubereitet und kunstvoll zusammengenäht werden. Diese an sich einfachen Kleidungsstücke werden mit bunten Glaskorallen, Schnäbeln der Seepapageien, Streifen von Seehund- oder Seeotterfell, manchmal auch durch buntgefärbte und bestickte Lederstreifen verziert. Häufig sieht man auch lange weiße Bockshaare, die als Handelsartikel aus Sibirien hierher gebracht werden, und die roten Federn einer Spechtart in die Nähte eingeflochten. An der Fertigstellung eines solchen Federkleides, Parka genannt, arbeitet eine Person wenigstens ein Jahr lang. Diese Kleidung wird beiderseitig getragen, und zwar bei Regenwetter die Federn nach außen, bei kalter und trockener Witterung aber anstatt eines Pelzes nach innen.

Beim Fischen ziehen die Männer eine Art lederne Beinkleider an, die aus dem Schlunde junger Seehunde verfertigt werden. Sind sie dagegen an Land, so tragen sie Stiefel mit Schäften aus dem Magenschlund der Seehunde und Fellsohlen. Dieses Schuhwerk ist so wasserdicht, daß sie damit tagelang in Sümpfen und Bächen waten können, ohne nasse Füße zu bekommen. Besteigen sie ihr Boot, so ziehen sie vorher die Stiefel aus. Als Zwirn zum Nähen dienen Rentier- und Walfischsehnen. Ein solcher feiner, zierlich gedrehter Faden hat Ähnlichkeit mit unseren Darmsaiten, die, dem Wasser ausgesetzt, aufquellen und dadurch die Naht vollkommen abdichten.

Ein Volk, das unter einem so regnerischen Himmelsstrich lebt und seine Nahrung zum größten Teil auf dem Meere sucht, muß naturgemäß größten Wert auf wasserdichte Kleidung legen. Dies mag zur Erfindung der Regenkleider (Kamleika) geführt haben. Ein derartiges Regenhemd besteht aus den blasenähnlichen, kaum drei Zoll breiten Därmen der Seehunde, die derartig fest mit Sehnen zusammengenäht sind, daß kein Regen durch die Nähte dringen kann, obwohl allerlei Zierat, wie Bockshaare, Federn u. dgl. eingearbeitet sind. Der hintere Teil des Kragens hat eine Kapuze, die bei Regen über den Kopf gezogen und unter dem Kinn zusammengebunden wird. Auch die Ärmel tragen am Handgelenk Schnüre zum Zubinden.

Der kostbarste Kopfputz ist ein hölzerner, hinten gerundeter, aber spitzer Hut, der die Augen schirmartig überdeckt. Seine Herstellung ist keineswegs einfach, denn nur selten findet der Aleute für diesen Zweck ein breites Stück Holz. Wochenlang beschäftigt er sich dann damit, um daraus ein glattes, gleich starkes Brettchen von der Gestalt eines quergeteilten Ovals zu machen. Er legt es in Wasser, um es schließlich so zu biegen, daß die beiden hinteren Spitzen des Brettchens mit Sehnen zusammengenäht werden können, und der Hut ist fertig. Gar zu oft kommt es vor, daß das Holz platzt oder sich ganz ungleich wirft, dann ist alle Mühe umsonst gewesen. Ist jedoch die Herstellung des Hutes geglückt, dann bemalt man ihn mit Erdfarben, die in der Nähe der Vulkane gefunden werden, behängt ihn mit Figuren, die aus Walroßzähnen geschnitzt sind, auch mit Glaskorallen oder Bernsteinperlen, die von den Russen eingeführt werden. Als Jagdtrophäe findet man auch Bartborsten des Seelöwen auf diesen Hüten angebracht. Wenn man bedenkt, daß diese Tiere nur vier derartige Bartborsten besitzen, dann kann man ermessen, wie hoch dieser Schmuck bewertet wird.

Die Frauen gehen meistens barfuß. An Hand- und Fußgelenken tragen sie vielfach Korallenschnüre, auch lieben sie Fingerringe sehr. Der starke Haarwuchs der Männer hängt meist wild um den Kopf, dagegen kämmen die Frauen ihre Haare von der vorderen Scheitelhälfte nach der Stirn, schneiden sie quer über den Augen ab und binden sie gewöhnlich hinten in einen dicken Zopf zusammen.

Sonderbar berühren uns Europäer einige Gebräuche, die der Verschönerung des Körpers dienen. So schlitzen viele Insulaner die Unterlippe bis 1½ Zoll auf und tragen darin Glaskorallen. Auch durchbohren sie die Nasenscheidewand und stecken einen kleinen Holzstab oder anderen Zierat quer hindurch. Zu feierlichen Anlässen und Tänzen hängen sie an diese Stäbe noch lange Schnüre mit Glaskorallen, die dann den Mund überdecken. Die Frauen durchstechen ferner den ganzen Ohrrand und fassen diesen mit Glasperlen und anderem Schmuck ein. In den Ohrläppchen tragen sie außerdem lange Schmuckschnüre, die über die Schultern und Brust herabhängen. Um den Hals legen sie mitunter ein steifes Lederhalsband, auf das bunte Glasperlen genäht sind.

Ein besonders kostbarer Schmuck, den man nur selten sieht, ist die längliche Meerzahnmuschel (Dentalium entalis Linn.). Eine derartige Muschel wurde zur Zeit, als die Eingeborenen noch im Wohlstand lebten, mit 3–4 Seeotterfellen bezahlt.

In früherer Zeit war besonders unter den Frauen die Tatauierung üblich. Sie punktierten das Kinn, den Hals sowie die Arme und rieben dann den mit Urin angerührten Kohlenstaub in die Punktierung ein. Jetzt sieht man diesen Körperschmuck höchstens bei alten Frauen.

Die Hauptbeschäftigung dieser Insulaner ist Jagd und Fischerei sowie die Anfertigung aller Geräte, die für diesen Zweck benötigt werden; dazu gehören Boote, Ruder, Speere, Harpunen, Angeln, Angelschnüre, Wurfbretter. Die Herstellung von Tamburinen, Rasseln aus Vogelschnäbeln, Schmuck, Hüten, Holzschüsseln und mit Figuren verzierten Holzgefäßen erfolgt nur nebenher.

Die Boote der Aleuten-Insulaner sind denen der Eskimos ähnlich. Sie sind lang und schmal, bestehen aus einem Holzgerippe, das mit Seehundsfellen bespannt ist, und haben gewöhnlich ein, zuweilen auch zwei, seltener drei Sitzlöcher für die Insassen. Die Bedienung eines solchen Bootes erfordert viel Übung und Geschick.

Außerdem gibt es aber noch große, offene und für 15 und noch mehr Menschen gebaute Lederboote oder Baidara, die Dorfeigentum sind und zum Herbeiziehen eines Wales oder angeschwemmter Baumstämme, jetzt auch zum Ent- und Beladen der Schiffe dienen. Das Holzgerippe für diese großen Boote fertigen die Männer, ebenso bereiten sie die dazu benötigten Seehundsfelle, während die Frauen die Häute zusammennähen und den Zwirn für diesen Zweck aus Sehnen von Walfischen oder Rentieren sehr geschickt zwischen den bloßen Händen drehen.

Die Jagdharpunen sind je nach ihrer Verwendungsart, ob auf Wale, Seehunde, Seevögel u. dgl., in Form und Größe verschieden. Bemerkenswert ist dabei, daß diese mit Hilfe eines Brettchens geschleudert werden. Dieses ist etwa 18 Zoll lang und 2 Zoll breit. Das untere Ende ist zu einem Handgriff geformt und hat eine Öffnung, durch die der Zeigefinger gesteckt wird. Am oberen Teil befindet sich eine kleine Rinne zur Auflage des Geschosses und eine kleine Knochenspitze als Widerlager für dieses. Legt man die Harpune in dieser Weise auf und hält sie mit dem Mittelfinger und Daumen fest, so wird sie durch kräftiges Vorwärtsziehen des Wurfbrettes mit so großer Gewalt geschleudert, daß selbst Wale mit ihnen erlegt werden. Die Spitzen der Harpunen, die für Seeottern, Seehunde, Seelöwen und Vögel verwendet werden, sind aus Knochen, die für Walfische aus Obsidian.

Bemerkt der Alëute einen Wal, so verfolgt er diesen. Wenn dann das Tier seinen riesigen Kopf aus dem Wasser hebt, um Atem zu schöpfen, so schleudert er ihm seine Harpune bei den Vorderflossen in den massigen Leib. Das verwundete Tier fängt fürchterlich zu toben an, ermattet und verblutet schließlich. Tag für Tag sucht nun der glückliche Jäger, das Meer und die benachbarten Küsten ab, um seine Beute ausfindig zu machen. Die Harpunenspitze, die bei jedem Alëuten ein besonderes Kennzeichen besitzt, ermöglicht die Feststellung des Schützen, dem die Beute von Rechtens zukommt.

Viele Alëuten schnitzen in ihren Mußestunden gern aus Elfenbein Figuren von Menschen, Fischen, Seeottem, Seehunden, Walrossen, Vögeln u. dgl. Früher hielt man diese Dinge für religiöse Gegenstände, doch trifft dies nicht zu.

Frauen und Mädchen müssen im Sommer Fische aufschneiden, reinigen und zum Trocknen aufhängen, ferner Beeren und Wurzeln als Winterproviant einsammeln, die Felle für die Boote zusammennähen, Kleider und Schuhwerk anfertigen u.a.m. Im Nähen, Sticken und Flechten sind sie sehr geschickt. Die Art der Naht ist verschieden, je nachdem ob Seehundsdärme, Vogelhäute oder Felle genäht werden. In den langen Winternächten machen sie Flechtarbeiten, z.B. Körbchen und feine Matten. Stroh-, Leder- und Schmucksachen verstehen sie sehr schön zu färben. Mangels besserer Farben verwenden sie dazu den Urin, den sie durch mannigfaltige Mischung z.B. auch als Seife verwenden.

Ihre Religion besteht in Aberglauben und Hexerei, obwohl viele der Eingeborenen getauft sind und sich zur russisch-griechischen Kirche bekennen.

Besondere Hochzeitsgebräuche gibt es nicht. Die Zahl der Frauen richtet sich nach dem Vermögen des Mannes. Es besitzt jeder eben soviel Frauen, wie er gerade ernähren kann. Verarmt er, so schickt er die eine oder andere wieder zu ihren Eltern zurück. Zuweilen kommt es auch vor, daß ein und dieselbe Frau mit zwei Männern lebt, die sich in die gemeinsame Gefährtin ihres Lebens teilen. Nicht selten vertauschen auch die Männer ihre Frauen. Schöne junge Knaben werden öfters als Mädchen erzogen, um den Mund wie Frauen tatauiert, tragen ihre Haare nach Frauenart und ersetzen die Stelle von Konkubinen.

Die Toten wurden früher unter besonderen Zeremonien und in sitzender Stellung beerdigt. Geräte, Kleidung und Eßwaren wurden ihnen ins Grab gegeben, auch Sklaven und Sklavinnen geopfert. Jetzt übt man bei dieser Gelegenheit keine derartigen Gebräuche mehr.

Besonders begierig ist der Alëute auf Schnupftabak. Tagelang verrichtet er die härtesten Arbeiten, nur um einige Tabakblätter als Belohnung zu erhalten. Diese werden dann in einem Mörser aus Walknochen mit Asche und etwas Wasser zu Pulver zerrieben. Branntwein ist nur ganz selten zu haben.

Zu ihrem Hauptvergnügen zählt der Tanz. Während unseres Aufenthaltes gab der Verwalter der Handelskompanie ein Tanzfest. Beide Geschlechter versammelten sich unter freiem Himmel in ihren besten Kleidern und schön gestickten Mützen, wie sie nur bei diesen Gelegenheiten getragen werden. Die Musik bestand aus einem Tamburin, das taktmäßig geschlagen wurde, aus Gesang und dem Gerassel einer mit Erbsen oder Steinchen gefüllten Seehundsblase. Das Tanzen war eigentlich nur ein einförmiges Hüpfen; kaum daß die Tänzer sich von der Stelle bewegten. Die von früheren Reisenden beobachteten und z.T. abgebildeten Masken, deren sich diese Völker ehemals bei ihren Festen bedienten, sahen wir nicht.

Unser Aufenthalt war zu kurz, um alle Merkwürdigkeiten festzustellen. Der Hauptreichtum dieser Insel, der auch die Russen hierher lockte, ist das Pelzwerk, besonders Felle vom schwarzen und silbergrauen Fuchs, von dem Fluß- und Sumpfotter. Der kostbare Seeotter, der ehemals in Mengen auftrat und dessen Felle zu Tausenden ausgeführt wurden, ist jetzt fast ganz ausgerottet; die Zahl der jährlich erlegten Tiere beläuft sich auf kaum 200-300.


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