Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Das erste Kapitel | Gründlicher und notwendiger Vorbericht, wem zu Liebe und Gefallen und aus was dringenden Ursachen die alte Erzbetrügerin Landstörzerin und Zigeunerin Courasche ihren wundernswürdigen und recht seltsamen Lebenslauf erzählet und der ganzen Welt vor die Augen stellet |
Das zweite Kapitel | Jungfrau Libuschka (hernachmal genannte Courasche) kommt in den Krieg und nennet sich Janco, muß in demselben eine Zeitlang einen Kammerdiener abgeben; dabei wird vermeldet, wie sie sich verhalten und was sich Verwunderliches ferner mit ihr zugetragen |
Das dritte Kapitel | Janco vertauschst sein edles Jungferkränzlein bei einem resoluten Rittmeister um den Namen Courasche |
Das vierte Kapitel | Courasche wird darum eine Ehefrau und Rittmeisterin, weil sie gleich darauf wieder zu einer Wittib werden mußte, nachdem sie vorher den Ehestand eine Weile lediger Weise getrieben hatte |
Das fünfte Kapitel | Was die Rittmeisterin Courasche in ihrem Wittibstand for ein ehrbares und züchtiges, wie auch verruchtes gottloses Leben geführet, wie sie einem Grafen zu Willen wird, einen Ambassador um seine Pistolen bringet und sich andern mehr, um reiche Beute zu erschnappen, willig unterwirft |
Das sechste Kapitel | Courasche kommt durch wunderliche Schickung in die zweite Ehe und freiet einen Hauptmann, mit dem sie trefflich glückselig und vergnügt lebte |
Das siebente Kapitel | Courasche schreitet zur dritten Ehe und wird aus einer Hauptmännin eine Leutenantin, triffts aber nicht so wohl als vorhero, schlägt sich mit ihrem Leutenant um die Hosen mit Prügeln und gewinnet solche durch ihre tapfere Resolution und Courage, darauf sich ihr Mann unsichtbar macht und sie sitzen läßt |
Das achte Kapitel | Courasche hält sich in einer Occasion trefflich frisch, haut einem Soldaten den Kopf ab, bekommt einen Major gefangen und erfährt, daß ihr Leutenant als ein meineidiger Überläufer gefangen und gehenket worden |
Das neunte Kapitel | Courasche quittiert den Krieg, nachdem ihr kein Stern mehr leuchten will und sie fast von jedermann zu einem Spott gehalten wird |
Das zehnte Kapitel | Courasche erfährt, wer ihre Eltern gewesen, und freiet darauf wiederum einen Hauptmann |
Das elfte Kapitel | Die neue Hauptmännin Courasche ziehet wieder in den Krieg und bekam einen Rittmeister, Quartiermeister und gemeinen Reuter durch ihre heldenmäßige Tapferkeit in einem blutigen Gefecht gefangen; verleurt darauf ihren Mann und wird eine unglückselige Wittib |
Das zwölfte Kapitel | Der Courasche wird ihre treffliche Courage auch wieder trefflich von dem ehedessen von ihr gefangnen Major eingetränkt, wird jedermanns Hur, darauf nackend ausgezogen und muß eine gar schändliche Arbeit verrichten; wird aber endlich von einem Rittmeister, den sie auch vorhero gefangen bekommen, erbeten, daß ihr nicht etwas Ärgers widerfuhr, und darauf auf ein Schloß geführt |
Das dreizehnte Kapitel | Courasche wird als ein gräfliches Fräulein auf einem Schloß gehalten, von dem Rittmeister gar oft besucht und trefflich bedienet, aber endlich auf Erfahrung der Eltern des liebhabenden Rittmeisters durch zween Diener gar listig aus dem Schloß nach Hamburg gebracht und daselbst elendiglich verlassen |
Das vierzehnte Kapitel | Courasche wirft ihre Liebe auf einen jungen Reuter, der einen Corporal, so ihm Hörner aufsetzen wollte, also zeichnete, daß er des Aufstehens vergaß. Darauf wird ihr Liebster harquebusirt, die Courasche aber mit Steckenknechten vom Regiment geschicket, die zweien Reutern, so Gewalt an sie legen wollten, ziemlich übel mitfuhr, da ihr ein Musquetierer zu Hülfe kam |
Das fünfzehnte Kapitel | Courasche hält sich bei einem Marquetender auf, ein Musquetierer verliebt sich trefflich in sie, dem sie etliche gewisse Conditiones vorschreibet, wie sie den Ehestand lediger Weise mit ihm treiben möchte; wird auch darauf eine Marquetenderin |
Das sechzehnte Kapitel | Courasche nennet ihren Courtisan, den Musquetierer, mit dem Namen Springinsfeld, dem ein Fänderich, auf der Courasche Anstalt, gar listig ein paar großer Hörner aufsetzet, darzu der Courasche vermeinte Mutter treulich hilft; kurz, sie ziehet ihn trefflich bei der Nasen herum und schicket sich stattlich in den Handel |
Das siebzehnte Kapitel | Der Courasche widerfährt ein lächerlicher Poß, den ihr eine Kürschnerin auf Anstiften einer italienischen Putanin erwiesen, als sie eben bei einem vornehmen Herrn beim Nachtimbiß war; sie bezahlet aber sowohl die Putanin als die Kürschnerin wieder redlich und ausbündig, macht auch einem Apotheker ein wunderliches Stückchen |
Das achtzehnte Kapitel | Die gewissenlose Courasche erkauft von einem Musquetierer einen spiritus familiaris, empfindet darbei großes Glück, und gehet ihr alles nach Wunsch und Willen von statten |
Das neunzehnte Kapitel | Courasche richtet ihren Springinsfeld zu allerlei Schelmenstücklein trefflich ab, der sich bei einer vornehmen Dame for einen Schatzgräber ausgibt, in den Keller gelassen wird, darauf etliche kostbare Kleinodien listig erprakticirt und bei Nacht von Courasche aus dem Keller gezogen wird |
Das zwanzigste Kapitel | Courasche nebenst ihrem Springinsfeld bestiehlt zween Mailänder auf unerhörte Weise, indem sie dem einen, der sehen wollte, was in ihrer Hütten for ein Gepolter war, und den Kopf zum Guckloch aussteckte, mit scharfem Essig in die Augen sprützte, dem andern aber den Weg mit scharfen Dornen verlegte |
Das einundzwanzigste Kapitel | Courasche wird von ihrem Springinsfeld im Schlaf mit Ohrfeigen angepacket und übel zugerichtet, der aber, nachdem er erwachet, sie demütig um Gnade und Verzeihung bittet, welches doch nichts helfen will |
Das zweiundzwanzigste Kapitel | Courasche wird von ihrem Springinsfeld im Schlaf aus dem Bett nur im Hemd gegen des Obristen Wachtfeuer zugetragen, darüber sie erwacht und jämmerlich zu schreien beginnet, daß alle Officierer zulaufen und des Possens lachen; sie schaffet ihn darauf von sich und gibt ihm das beste Pferd, nebenst 100 Ducaten und dem spiritus familiaris |
Das dreiundzwanzigste Kapitel | Courasche heurathet wiederum einen Hauptmann, wird aber dessen wieder beraubet, ehe er kaum bei ihr erwarmet; lässet sich darauf auf ihres ersten Hauptmanns Güter in Schwabenland nieder und treibt ihr Hurenhandwerk wie zuvor, doch vorsichtig, mit den einquartierten Soldaten |
Das vierundzwanzigste Kapitel | Courasche bekommt eine unflätige Krankheit, reiset darauf in den Saurbronnen und macht mit Simplicius Kundschaft; als er sie betreugt, betreugt sie ihn redlich wieder und läßt ihm ihrer Magd neugebornes Kind vor seine Tür legen nebenst schriftlichem Bericht, als ob es Courasche mit ihm erzeugt hätte |
Das fünfundzwanzigste Kapitel | Courasche treibet mit einem alten Susannen-Mann in ihrem Garten ungebührliche Händel, als eben zween Musquetierer auf einem Baum Birnen mauseten und der eine aus Unvorsichtigkeit die geraubten Birnen alle fallen ließ; darüber die Courasche mit ihrem alten Liebhaber vertrieben, endlich offenbaret und der Stadt verwiesen wird |
Das sechsundzwanzigste Kapitel | Courasche wird eine Musquetiererin, schachert darbei mit Tabak und Branntewein. Ihr Mann wird verschicket, welcher unterwegs einen toten Soldaten antrifft, den er ausziehst und, weil die Hosen nicht herunter wollen, ihm die Schenkel abhaut, alles zusammen packet und bei einem Bauren einkehret, die Schenkel Nachts hinterlässet und Reißaus nimmt; darauf sich ein recht lächerlicher Poß zuträgt |
Das siebenundzwanzigste Kapitel | Nachdem der Courasche Mann in einem Treffen geblieben, und Courasche selbst auf ihrem Maulesel entrunnen trifft sie eine Zigeunerschar an, unter welchen der Leutenant sie zum Weib nimmt. Sie sagt einem verliebten Fräulein wahr, entwendet ihr darüber alle Kleinodien, behält sie aber nicht lang, sondern muß wohl abgeprügelt solche wieder zustellen |
Das achtundzwanzigste Kapitel | Courasche kommt mit ihrer Compagnie in ein Dorf, darinnen Kirchweih gehalten wird, reizet einen jungen Zigeuner an, eine Henne tot zu schießen; ihr Mann stellet sich, solchen aufhenken zu lassen; wie nun jedermann im Dorf hinauslief, diesem Schauspiel zuzusehen, stahlen die Zigeunerinnen alles Gebratens und Gebackens und machten sich samt ihrer ganzen Zunft eiligst und listig darvon |
Zugabe des Autors |