Kurt Faber
Unter Eskimos und Walfischfängern
Kurt Faber

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Wieder in San Franzisko

Durchs »Goldene Tor«. – Trauriges Wiedersehen und böser Empfang. – Verhaftet. – Die Ruinenstadt. – Das primitive Polizeigefängnis. – Nette Gesellschaft. – Die frommen Damen. – Der große Prozeß und sein kleiner Ausgang. – Wieder in Freiheit. – Auf nach Australien!

Nach dreitägiger Seefahrt kamen wir auf der Höhe von San Franzisko an. Es war noch sehr früh am Morgen; ringsum war noch dunkle Nacht, und im Westen zog die blasse Scheibe des untergehenden Mondes eine weiße Straße durch die tintenschwarze Wasserfläche. Nur im Osten, über den scharfen Umrissen der kalifornischen Küstenberge, lag als ein blasser Streifen das erste Licht des heraufziehenden Tages. Noch immer blitzten in der Ferne die hellen Blinkfeuer der Farallones-Inseln, genau so wie damals, als sie uns auf unserer langen Reise nach dem Eismeer zum letztenmal zugewinkt hatten. Sie wenigstens waren sich noch gleich geblieben in den wechselnden Schicksalen dieser letzten Jahre.

Schnell, wie immer in jenen südlichen Breiten, breitete sich das Tageslicht über dem Himmel aus. Der helle Schein der Morgensonne spielte über den glitzernden Wellen, prallte zurück von der weißen Leinwand der vorübergleitenden Segler und umflutete die schwarzen Rauchwolken, die wie finstere Gespenster über dem Kielwasser der geschäftigen Dampfer lagen. Alles wieder genau so wie damals, vor beinahe vier Jahren, und doch so ganz anders. Schon dampften wir langsam und bedächtig durchs »Goldene Tor«. Draußen auf der Reede vor der Ziegeninsel gingen wir vor Anker.

Unter normalen Umständen hat man dort eine wunderbare Aussicht auf die am Abhang der Hügel hin gelagerte Stadt. Aber ach, wo sonst die schlanken Türme der Kirchen und die scheinenden Kuppeln der protzigen Wolkenkratzer ihr Haupt erhoben, da war jetzt nichts zu erkennen als eine dicke, undurchdringliche Wolke von gelbem Staub. Die Passagiere des Dampfers drängten sich an der Steuerbordreel und betrachteten mit neugierigen Blicken das Bild der Zerstörung.

Nach einer Weile kam eine Barkasse längsseit. Ein großer Mann, dem man auch ohne seine blaue Uniform und seine weiße Mütze mit dem goldgestickten U.S. ansah, daß er etwas zu sagen hatte, kam an Bord, und siehe da, er schaute weder rechts noch links unter den Hunderten von Menschen, die das Verdeck bevölkerten, sondern kam gerade auf mich zu.

»Kommen Sie von Seattle?« fragte er nicht gerade höflich.

»Yes, sir,« antwortete ich nicht weniger freundlich.

»Vom Staatsanwalt hierher geschickt?« forschte er weiter.

»Jawohl.«

»Dann bleiben Sie mal hier stehen!«

Dazu verspürte ich jedoch nicht die geringste Lust.

»Fällt mir gar nicht ein!« antwortete ich prompt, »ich gehe, wohin es mir beliebt! Überhaupt – was wollen Sie von mir? Und wer sind Sie eigentlich?«

Mit gewichtiger Miene deutete er auf sein Schild mit dem U.S.: »Ich bin der United States Deputy Marshall; und ich verhafte Sie im Namen der Vereinigten Staaten.« Bald waren wir von einem Walle neugieriger Menschen umgeben.

»That's him, that's him,« »das ist er, das ist er!« flüsterte einer dem anderen zu.

Mir aber blieb es überlassen, darüber nachzudenken, wer ich nun eigentlich sein sollte. Die Sache begann eine bedenkliche Wendung zu nehmen. Es ist nicht angenehm, von hundert Paaren cholerischer Augen umgeben zu sein, in denen man das Verlangen nach einem Lynchgericht lesen kann. Ich war froh, als die Barkasse mit uns nach dem Lande fuhr.

An der langen Pier am Fuße der Missionsstraße legten wir an. Ein tückisches Geschick hatte es so gefügt, daß es genau die Stelle war, von wo mich vor dreidreiviertel Jahren die Barkasse nach dem »Bowhead« übergesetzt hatte. Nicht ohne eine gewisse Wut betrachtete ich die wohlbekannte Stätte. Hier hatte sich nicht viel verändert. Trotz Erdbeben und Feuer noch immer dieselben mächtigen, grünbewachsenen Holzpfeiler, die dicken, holperigen Planken, über die die schweren Lastwagen rollten, die schweren Kettengeländer, auf denen neugierige Gassenbuben und müßige Vagabunden schaukelten, und die langen, düsteren Warenschuppen, auf deren Dächern die Spatzen lärmten. Überall entlang der Wasserfront war noch das altgewohnte Bild. Sogar der hohe Uhrenturm auf dem Fährgebäude, ohne den man sich die Wasserkante von Frisko gar nicht vorstellen kann, stand noch unversehrt in seiner stolzen Größe. Das Bild wurde jedoch anders, als wir den Fuß an Land setzten. Was war aus dem schönen Frisko geworden! Von dem ganzen Häusermeer, das entlang der Hafenfront den unteren Teil der Stadt bedeckt hatte, stand kaum ein Stein mehr auf dem anderen. Fortgefegt waren die vielstöckigen Geschäftsgebäude mit ihren protzigen Fassaden, und an ihrer Stelle stand entlang der Hauptstraße, die nun auf einmal so entsetzlich breit aussah, eine lange Reihe von niedrigen, flachdachigen Hütten aus Holz und Wellblech, von deren grell-grünem, rotem oder blauem Anstrich die Sonnenstrahlen zurückprallten.

Erst eine der zahllosen Straßenbahnlinien, die vor dem Fährgebäude zusammenlaufen, war wieder in Betrieb. Sie führte durch die Marketstreet nach der oberen Stadt. Mir war nicht wohl zumute, als wir uns dieser provisorischen Fahrgelegenheit anvertrauten. Die Schienen waren schlecht aneinandergenietet und liefen in endlosen Schlangenwindungen durch die an tausend Stellen zerwühlte und aufgerissene Straße.

Also das war Marketstreet! Dieselbe stolze Straße, die einst wie ein breiter Strom durch das wogende Meer der Häuser und Menschen zog! Von der ganzen Herrlichkeit war nichts mehr übrig geblieben, als ein breiter, grundloser Weg wie irgendwo draußen in der Prärie, umsäumt von zerfallenen Mauern und öden Fensterhöhlen, den letzten, traurigen Überresten der stolzen Wolkenkratzer.

Eine Weltstadt in Trümmern! Steine und wieder Steine, und dazwischen hoch aufragend die gespensterhaften Gerippe der niedergebrannten Wolkenkratzer; ein greuliches Wirrsal von Eisen und Stahl, bis zur Unkenntlichkeit verbogen von der zerstörenden Glut des Feuers.

Und über dem allem – über diesem Chaos von Stein und Eisen, von Menschen und Tieren – lag aus Kalk und Sand, Zement und Mörtel eine dicke, gelbe Wolke von beißendem, brennendem Staub.

Nach der Hauptpost, die nun zugleich noch als Rathaus, Gerichtsgebäude und Gefängnis diente, brachte uns der Beamte der Hafenpolizei. Wenn das Gebäude auch vom Feuer verschont geblieben, so waren doch die Spuren des Erdbebens überall zu erkennen. Breite Spalten klafften in dem Steinpflaster vor der Tür, und durch die Wände zogen sich tiefe Risse. Vielfach war der Gips von den Wänden heruntergefallen, und das bloße Mauerwerk trat zutage.

Nachdem wir eine Weile in einem langen Hausgang gewartet hatten, führte uns ein uniformierter Diener durch eine prächtige Doppeltür in einen großen, kahlen, unheimlich aussehenden Raum. In einem bequemen Ledersessel hinter dem grünen Tisch saß ein alter Herr mit weißem Spitzbart, der uns mit strenger Miene musterte. Das war der Richter de Haven.

»Well,« sagte er, indem er bedächtig den weißen Bart strich und mich dann über die Brillengläser hinweg mit seinen kalten, grauen Augen ansah, »heißen Sie Faber?«

»Ja, Euer Gnaden.«

»Well,« sagte er, »ich setze Ihre Kaution auf fünfhundert Dollars fest.«

»Können Sie das bezahlen? Fünfhundert Dollars!« wiederholte der dabeistehende Diener.

Nein! Wie käme ich dazu? Fünfhundert Dollars! Soviel Geld hatte noch keiner von uns beisammen gesehen. Also blieb nur die eine Alternative: »Marsch, ins Gefängnis!«

Etwa zehn Mann des »Bowhead« waren hier bereits einquartiert, ebenfalls als Zeugen gegen den Kapitän. Vor vierzehn Tagen waren sie mit dem Schiff zurückgekehrt, und von Bord weg hatte man sie verhaftet. Das gab ein großes Wiedersehen. Sie waren ja nicht alle meine Freunde, aber bei dem unverhofften Wiedersehen und bei den begleitenden außerordentlichen Umständen wurde bei jedem ein Stück der alten Erinnerungen lebendig – wenn es auch keine angenehmen Erinnerungen waren. –

Fünfundfünfzig lange, lange Tage sind es gewesen, die ich dort hinter Schloß und Riegel zugebracht habe. Nirgendwo sind die Tage so lang wie im Gefängnis! Und doch war es ein angenehmes Gefängnis. Neben dem »Bowhead« konnte es sich wohl sehen lassen.

»Was sagst du nun?« meinte der geschwätzige Bowen, der sich ebenfalls in der Gesellschaft befand, »habe ich dir nicht vor drei Jahren schon gesagt, daß es mit dem Gefängnis gar nicht so schlimm ist, wie die Leute immer reden? Hier bekommst du deine drei Mahlzeiten täglich und brauchst dich nicht zu plagen auf Befehl Mr. Johnsons. Hier weiß man noch etwas von Menschenrechten. Hier sind die Leute human und behandeln dich wie einen Gentleman. Und obendrein bekommst du als Vergütung einen Dollar im Tag! Weiß der Kuckuck, ich bleibe mein Lebtag im Gefängnis, solange man mir einen Dollar täglich dafür bezahlt!« Wenn der alte Sünder den »Bowhead« als Maßstab für die große Welt anlegen wollte, so mochte er ja nicht so unrecht haben. Für den Dollar konnte man sich sogar allerlei Luxusartikel von draußen kommen lassen – Schokolade, Milch und dergleichen. Die meisten kamen allerdings nie dazu, denn bei ihnen war der Dollar schon immer zerronnen, noch ehe er gewonnen war. Er wanderte in den Rachen des großen Molochs Poker. Man glaubte sich wieder nach den Winterquartieren der Herschelinsel versetzt, wenn die Schneestürme wehten. Die Pokermanie war über alle gekommen, und wieder saßen sie dort mit heißen Köpfen über den Karten.

Wir konnten uns öfters auch an Damenbesuchen erfreuen. Gesetzte, ehrwürdige Damen mit grauen Haaren hatten sich die undankbare Aufgabe gesetzt, uns böse Verbrecher wieder auf den Pfad der Tugend zurückzuführen. Eine Modetorheit, die damals unter den oberen Zehntausend umging. Eine Art Sport war es.

Indes: von Zeit zu Zeit sahen wir die alten Damen gern. Zweimal in der Woche kamen sie in den großen Vorsaal und sangen das ganze Gesangbuch von Moody und Sankey von Anfang bis zu Ende. Niemand nahm besondere Notiz von ihnen.

›O how I love Jesus –‹ (»O, wie ich Jesus liebe –«), sangen die Damen.

»Ich wette zehn!« sagte einer der Kartenspieler.

»Zwanzig besser!« der andere.

Zuweilen war auch eine leibhaftige Sängerin von der Oper mit dabei. Meisterhaft konnte sie diese Lieder singen, und es war wunderbar anzuhören, wie schmetternd ihre Stimme durch die kahlen Räume hallte. Man muß ins Gefängnis gehen, um so etwas zu hören. Eine ehrwürdige Dame mit einem guten Gesicht hielt zum Schluß stets noch eine Ansprache, in der sie uns wieder und wieder versicherte, daß es unsere Verbrechen wären, die uns hierhergeführt hätten, und daß die Sünde auf unserem Gesicht geschrieben stehe! Und wir waren doch so unschuldig! –

Schon am ersten Morgen nach meiner Ankunft wurde ich mit dem Besuch eines Advokaten beehrt. Er war der Typus eines smarten Yankee – ein kleiner Mann mit quecksilberigen Bewegungen und einem langen, glattrasierten Gesicht, in dem sich scharfe Falten von den Augen nach den Mundwinkeln zogen.

»Gestern hier angekommen?« fragte er ungeduldig.

»Yes, sir.«

»Sie wollen Kapitän Cook verklagen?«

»Yes, sir.«

»Schadenersatz?«

»Ja, wenn's möglich ist –«, antwortete ich zögernd, denn die Idee war mir ganz neu.

»Müssen mir genauer antworten,« sagte der smarte Yankee, indem er auf die Uhr sah, »ich habe nur noch zehn Minuten Zeit. Wieviel wollen Sie haben?«

»Dreihundert Dollars sind wohl zu viel?« fragte ich unsicher.

»No, nicht genug! Man muß viel verlangen, wenn man etwas erreichen will. Sagen wir 30 Dollars.«

Einen Augenblick stand ich sprachlos, überwältigt von der großen Summe. »Well?« Wieder sah der Yankee voll Ungeduld auf die Uhr, »was sagen Sie? Sie brauchen sich um nichts zu kümmern, ich übernehme alle Arbeit, alle Kosten und alle Verantwortung, wenn Sie mir die Hälfte von dem bezahlen wollen, was bei der Sache herauskommt. Allright?«

Kein Zweifel: Meine Angelegenheit lag in guten Händen!

Das gleiche konnte man nicht behaupten von dem Strafverfahren, um dessentwillen wir ja alle in Zeugenhaft behalten wurden. Die Sache zog sich furchtbar in die Länge; es sah fast so aus, als ob man uns ganz vergessen hätte. Die Mühlen der amerikanischen Rechtspflege mahlen noch langsamer als anderswo. Es dauerte einen vollen Monat, ehe die Sache vor die sogenannte »Grand Jury« kam, die erst über die Verfolgung der Anklage zu beschließen hatte. Diesen einundzwanzig wohlwollenden Bürgern in dem großen, durch schwere Doppeltüren vor neugierigen Augen und Ohren unbefugter Zeugen aufs strengste abgeschlossenen Raum habe ich während eines ganzen Nachmittags alle Ereignisse der langen Reise des »Bowhead« erzählt. Die Sache machte großen Eindruck, und die Entrüstung darüber tat sich oft in lauten Worten kund. Ohne einen weiteren Zeugen anzuhören, wurde das sogenannte Endictment gegen den Kapitän und den Mr. Johnson ausgesprochen.

Und dann – ja, dann ist die Sache am Ende doch noch ausgegangen wie das Hornberger Schießen. Ein Zeuge nach dem anderen versagte. Welch seltsames Wesen ist doch so ein Gerichtszeuge! Sonst ist er nicht auf den Mund gefallen, aber sobald das hochnotpeinliche Verhör beginnt, verliert er plötzlich das Gedächtnis. – Einen nach dem anderen mußte der Staatsanwalt entlassen, weil nichts aus ihm herauszubekommen war. Schließlich zahlte er auch mir die 55 Dollars, die ich mir in den 55 Tagen ersessen hatte, und entließ mich wieder in die goldene Freiheit.

Da stand ich nun wieder mitten in der Straße mit der Tasche voll Dollars und atmete die köstliche Luft der Freiheit und schaute unsicher umher, geblendet von dem Licht der Sonne, die ich so lange nicht mehr geschaut hatte. Frei!! Wer noch nie 55 Tage hinter Gefängnismauern gesessen hatte, der weiß nicht, was alles in diesen Worten liegt. – –

Und nun ist mein Garn schon beinahe zu Ende gesponnen. Was soll ich noch weiter erzählen? Der »Bowhead« ist beschlagnahmt worden, und es ist des Kapitäns letzte Reise nach dem Eismeer gewesen. Ich habe glücklicherweise nie wieder etwas von ihm gehört, aber ich denke mir, daß er auch heute noch, trotz aller Prozesse, in seinem Landhaus in Massachusetts lebt. Hoffen wir, daß er in Frieden die Früchte seiner Missetaten genießt. Wir wollen nicht boshaft sein. Ganz ohne ein blaues Auge ist er ja auch nicht weggekommen. Nachdem die Advokaten sich zwei volle Jahre um den noch immer hängenden Zivilprozeß gestritten hatten, wurde die Sache schließlich doch noch zu meinen Gunsten entschieden. Zwar wurden die 125 Mark auf 2000 Mark herabgesetzt, und von diesen 2000 hat der Advokat die Hälfte bekommen. Ich neide sie ihm nicht, und bedaure nur, daß er nicht mehr bekam für den Ärger und Verdruß und für die Arbeit, die ihm dieser Fall verursacht hat. – Auch der edle Mr. Johnson ist nicht ganz ohne Denkzettel davongekommen. Als der Richter ihn fragte, ob er sich schuldig bekenne, da geschah das Unerhörte:

»Guilty –, your worship – schuldig, Euer Gnaden,« bekannte er.

Und »his worship« verurteilte ihn zu 200 Dollars Strafe.

Das wird ihn lehren, in Zukunft etwas weniger temperamentvoll zu sein. Doch nein! Dann wäre er ja nicht mehr der Mr. Johnson!

Was aus den übrigen Leuten geworden ist? Je nun, was wird aus Seeleuten? Ein wanderndes Geschick hat sie in alle Winde getragen, und vielleicht liegt schon manch einer von ihnen auf dem Boden der See, wo sie am tiefsten ist.

Ich selbst habe mich noch ein paar Wochen in San Franzisko aufgehalten, bis mir eines Tages ein Heuerbas in die Quere kam: »Hör' mal«, sagte er, »willst du nach Australien?«

Nach Australien? Das war wahrhaftig eine Idee, die sich hören ließ! Warum sollte ich nicht nach Australien gehen? Am nächsten Morgen ging es wieder einmal durchs Goldene Tor an Bord des stolzen englischen Vollschiffes »Samoena«, auf der Ausreise nach Australien. –

Inzwischen ist viel Gras über die Ereignisse gewachsen, aber vergessen habe ich sie nicht, die lange, lange Reise nach dem Lande der Mitternachtsonne. Manchmal zwar, wenn ich mir die tollen Erlebnisse jener Jahre noch einmal überdenke, da kommen Augenblicke, in denen ich mich zweifelnd selber frage: »Hast du's erlebt?« Aber dann sehe ich sie plötzlich wieder vor mir, die merkwürdigen Gestalten, wie sie ganz lebendig in einer langen Prozession vor meinen Augen vorüberziehen: Johnny Cook mit der scheinenden Glatze, Mr. Johnson mit dem Katzengesicht, Schneeball, der schwarze Gentleman, der alte Roxy – Mensch, lebst du noch? – und die Wahini, wie sie mit der Pfeife im Mund die Mukpowders knetet. Ei, mir ist, als ob ich eben erst noch die Stimme des langen Sam aus dem Krähennest gehört hätte: »Blow! ah blo–o–o–ow!«

 


 


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