Honore de Balzac
Physiologie des Alltagslebens
Honore de Balzac

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VII. Der Menschenfreund

Man kennt bisher nur ein einziges Individuum dieser Gattung; die Leitung des Museums wird es zweifellos ausstopfen lassen. Die Rentiers sind weder reich genug, um Gutes, noch gescheit genug, Böses zu tun, noch betriebsam genug, um sich, unter dem Vorwande, Sträflingen oder Bettlern beizustehen, selbst zu bereichern. Es scheint uns demnach unmöglich, eine Varietät festzulegen zum Ruhme einer vereinzelten Erscheinung, deren Existenz in das Gebiet der Tératologie fällt, dieser schönen Wissenschaft, die wir Geoffroy de Saint-Hilaire zu verdanken haben. In diesem Punkte besteht eine tiefe Meinungsverschiedenheit zwischen mir und dem berühmten Autor der Rienologie. Meine Unparteilichkeit macht es mir jedoch zur Pflicht, diesen Versuch hier zu erwähnen, der ihm übrigens zur Ehre gereicht. Doch die Gelehrten müssen sich heutzutage vor Klassifikationen hüten. Die Nomenklatur ist eine von der Synthese der Analyse, ihrer steten Nebenbuhlerin, gestellte Falle. Handelt es sich nicht vor allem bei Nichtigkeiten darum, dass die Wissenschaft zögert, Verschiedenheiten zuzugestehen? Wir möchten hier nicht jene Missbräuche wieder aufleben lassen, die sich anlässlich der gelehrten Diskussionen über die Gattungen der Rosen und Dahlien in die Botanik eingeschlichen haben.


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