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In dem Augenblick, da ich in die kleine Stadt einmarschiere, kommt mir ein Leichenzug entgegen.
Der Verstorbene war offenbar ein Mann, der keine Familie hatte, denn man sieht weder Frauen noch Kinder im Trauerzug; aber er ist ein beliebtes Vereinsmitglied gewesen, und der ganze Verein folgt dem Sarge zu Fuß nach; in langen schwarzen Röcken und Zylindern. An der Spitze des Zuges zwischen dem ersten Vorsitzenden und dem Ehrenpräsidenten schreitet der Herr Pastor im Talar.
Der Herr Pastor ist ein großer, ernstblickender Mann, der einen Kneifer trägt und im linken Unterkiefer einen furchtbaren Schmiß hat, eine erstklassige Tiefquart.
Er hat in seiner Jugend Mensuren ausgefochten, ist also kein guter Christ; aber er hat sich diese kolossale Tiefquart schlagen lassen, ist also auch kein guter Fechter. Und beides gleicht sich aus und stimmt versöhnlich.
Außerdem soll man nicht alles so genau nehmen; er wird sicher jetzt eine ergreifende Rede halten mit vielen Sprüchen aus dem Johannes-Evangelium.
Abends verlasse ich die kleine Stadt im Zug, und da will es der Zufall, daß einige der leidtragenden Herren mit mir fahren. Jeder hat, wie es sich gehört, einen sitzen; außerdem trägt jeder von ihnen ein großes Marktnetz in der Hand, ganz voll mit Steinpilzen.
Denn gerade heute am Tag des Begräbnisses war in der Stadt Markt, und da haben sie die gute Gelegenheit benutzt und der Gattin etwas eingekauft. Als sie im Trauerzug schritten, hatte jeder schon das leere Marktnetz in der hinteren Rocktasche.
Herrgott, ist das ein Steinpilzjahr dieses Jahr; wegen des vielen Regens und der schwülen Hitze dazwischen.
Und deshalb, liebe Freunde, lassen wir doch die ewige Schikaniererei, und lassen wir jeden tun, was ihm Spaß macht. Wie lange dauert's noch, da kommt der Mann im Talar und mit den Sprüchen aus dem Johannes-Evangelium.