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(Procopii Paschale. p. 263.)
Der Geistliche. | |
Winter ist hin, der Pilgrim zieht ins Feld, Im Frühling er sich umschaut in der Welt, Wo er hinkommt, find er kein bleibend Städt, Fühlet ers jezt, was ihn da führen wohl thät, Im Sinn ihm liegen nur heilige Oerter, Wohin er auch zieht, dahin nur begehrt er, Von seinem Vorhaben zurücke nicht weichet, Bis er das Vaterland endlich erreichet. Geistlicher Pilgrim, halt dich nicht auf, |
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Der Pilgrim. | |
Ich bin ein Pilgrim, reis' ins heilge Land, Ob ich komm wieder, das ist Gott bekannt, Nach Rom, Lorett in Italia, Auch nach St. Jakob in Galitia. Gott mich begleite, daß ichs glücklich ende, Mein Müh und Zeit zu seinem Dienst anwende, All Tritt und Schritt geschehen ihm zu Ehren, Er geb mir Gnad, daß ich mög wiederkehren. Viel muß ich leiden auf der Wanderschaft, Der bittre Hunger mir die Kräfte frißt, Komm ich zu einem klaren Wasserbach, Ein grünen Baum ich seh gar schattenreich, Im grünen Gras nehm ich ein wenig Ruh, |
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Der Geistliche. | |
In diesem Leben sind Pilgrim wir all, Niemand sich schätze besser zumal, Die anderen Ding sind all hier daheim, Warum, sie sind nur von Erde und Leim: Aber der edle Mensch ist hier Fremdling, Muß von hinnen wandern oft gähling, Ist für die bessere Welt doch erschaffen, Zum Vaterland eilt er zum Himmel rechtschaffen. |