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Maria Laura, eine mutige Frau, die schon einmal die Stadt vor Unheil bewahrt hatte, als sie die Seeräuber an der Punta Tragara mit gezücktem Schwerte vertrieb, weshalb sie in hohen Ehren gehalten wurde, war noch zu einem größeren Rettungswerke berufen.
Einst hatten die Türken bei Nacht die untere Stadt an der Großen Marine überrumpelt und geplündert, sogar schon das kostbare silberne Bildnis des Heiligen aus seiner Kapelle herausgeholt, und wollten nun die obere Stadt überfallen.
Maria Laura, die gesponnen hatte, saß an ihrer Weife und lauschte dem seltsamen Surren und Summen in ihrem Hause oben an der Kirche Santa Teresa. Da glaubte sie auf einmal daraus beständig die Worte zu vernehmen: » Va mure, va mure, va mure!« (d. h. Zur Mauer, zur Mauer, zur Mauer!) Sie eilte hinaus und bemerkte die nahenden Feinde.
Schnell sprang sie in die Kirche, läutete Sturm und betete laut: »Heiliger Konstanz, rette die Stadt!«
Im selben Augenblicke schwebte er vom Himmel herab mit einer gewaltig lodernden Fackel in der einen Hand, mit drohend erhobenen drei Fingern der anderen, so wie es ein großes Gemälde links vom Hochaltar der Hauptkirche darstellt. Die Türken glaubten, die ganze Stadt stünde in Flammen und die Ifriten wären herabgefahren. Sie stürzten in wilder Flucht zum Schiffe und ließen ihre Beute im Stiche, sogar das silberne Heiligenbild, das noch heute am 14. Mai in feierlichem Umzuge von einer Kirche zur anderen durch alle Straßen der Stadt getragen und mit Blumen geschmückt wird. –