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Sie erwachte, gekühlt zum Wandern, zum unermüdeten Gang.
Große hochstämmige Wälder durchlief sie. Auf Wiesen, auf festgestampftem Gras weideten Herden von Rindern. Schwer schritten sie bis ans sausende Ufer des Stromes, von ferne rollte ihr ruhiges Brüllen, von weitem schimmerte die blaue Ader des Flusses durch das gelbe Bambusdickicht der Wildnis.
Am Wasser ruhte Nahar, mit dem Bruder vereinigt. Nebeneinander gingen sie zurück zur Heimathöhle, Sand knisterte warm unter dem gleichen Takt der weich schwebenden Pranken, feuchte Niederung nahm die Geschwister auf, sumpfiger Boden, grau-grünes Gelände, fließende Erde.
Die Mutter rief aus dem Schatten des Heimatbaumes. Tief tönte ihr Knurren an die Steine des Lagers. Heiser schütterte der Mutterschrei, durch den Berg der hohen toten Gebeine gebrüllt. Vor den Augen der Kinder tauchte sie aus dem wallenden Gras, ein Koloß, goldglänzend, mit schwarzen Streifen umkettet. Auch sie war zurückgekehrt von glücklicher Jagd. Unter ihr dunkelte ein zerrissenes Reh. Die Mutter breitete das Fleisch flach auf die Steine der Höhle, mit den Hinterpranken faßte sie die Geschwister. Die Tiere fraßen in Ruhe. Je tiefer die Sättigung, desto näher ihre Häupter, bis zur Berührung. Bis zur Vereinigung.
Die Zunge der Mutter, breit, mit Stacheln besetzt, wanderte zwischen den Kindern umher, umhauchte sie beide mit Frieden. Nun fielen alle in Schlaf.