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Ein Lied, ein Lied, der Tag verhallt, Die Wälder atmen sacht, Und über die Tale wogt und wallt Das Ambrahaar der Nacht. Die Erde wie tief, und um mich her Eine Fülle edler Gestalten, Tief in der Brust ein flutend Meer Volltönender Gewalten; Und hast du lange versteckt gewohnt, O freudige Kraft der Lieder,, So schüttle heut in den silbernen Mond Dein silbernes Gefieder. |
Herr Walter war ein Ritter jung, Er hatte lang gestritten, Bis ihm ein scharfer Schwertesschwung Ins freudige Herz geschnitten. Herr Walter glitt in den blutigen Sand, Sie rissen entzwei den Fahnensaum, Das war des Königs Töchterlein, Das war des Königs Töchterlein, Es ging ein Schauer durch sein Mark, Die Binden riß er, die er trug: |
In der Nacht, in der seligen Sommernacht, Wo niemand traurig bliebe, Da hab' ich euch dennoch ein Lied gebracht, Ein Lied von blutender Liebe. Verzeiht, es ist das alte Lied Von Seligkeit und Verderben. Wenn der Dichter dem Himmel ins Auge sieht, Dann muß er jubelnd sterben. Der Himmel ist fern und hoch und hehr, Nun rinne, mein Blut, o rinne! Die Wunden brechen, der Becher ist leer, Nun grüße dich Gott, Frau Minne! |