Moritz von Strachwitz
Gedichte
Moritz von Strachwitz

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In das Weite

                    Gebt mir einen Stab von festem Holz,
    Daß ich dran durch die Länder schreite;
Gebt mit einen Segler mastenstolz,
    Daß ich drauf durch die Wellen reite.

Gebt mir das Roß aus dem Märchenland,
    Daß ich drauf um die Erde jage;
Gebt mir des Adlers Federgewand,
    Daß es mich in den Himmel trage.

Und ob ich nun segle durchs Wellengebraus,
    Ob ich fliege, wandele, reite:
Nur laßt mich hinaus, nur laßt mich hinaus
    Aus dem Engen hinaus in das Weite!

Die Erde, sie ist so lang und breit,
    Das Meer ist noch viel breiter,
Der Himmel, er ist so hoch und weit
    Und rückt mir täglich weiter.

Was frommt mir die Erde, was frommt mir das Meer,
    Wenn ich drinnen nicht darf mich ergehen?
Was frommt mir des Himmels Sternenheer,
    Wenn ich's darf nicht näher besehen?

Drum ob ich nun segle durchs Wellengebraus,
    Ob ich fliege, wandele, reite:
Nur laßt mich hinaus, nur laßt mich hinaus
    Aus dem Engen hinaus in das Weite!

 


 


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