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Das Auswärtige Amt kann immerhin schließlich Grund fassen und sich für die gute Sache erklären, statt mit witzigen Entschuldigungen diese zu verkleinern. Denn man sehe, was der erste Erfolg des Unsinns über Belgien war! Er brachte die unvermeidliche Schlußfolgerung mit sich, daß, wenn der letzte Deutsche vom Boden Belgiens vertrieben war, das friedensliebende England seine widerstrebende Arbeit in diesem schrecklichen Krieg getan haben, sich ruhig vom Streit zurückziehen und es seinen Verbündeten überlassen würde, mit Potsdam fertig zu werden. Dementsprechend haben die Verbündeten nach Mr. Asquith's Rede im Mansion House sehr richtig darauf bestanden, daß wir einen feierlichen Vertrag unterschrieben, in dem alle Parteien sich verpflichten, bis zum Schluß zusammenzuhalten. Ein kläglich schwacher Versuch wurde gemacht, Frankreich als die Partei hinzustellen, der man mißtraute und die der Kaiser aufzukaufen versuchte. Alles, was darauf zu sagen ist, wäre, daß keine französische Regierung es wagen dürfte, vor das französische Volk mit weniger als Elsaß-Lothringen als Friedenspreis zu treten, und daß ein unbesiegter und tatsächlich (wie es damals schien) meisterhaft vordringender deutscher Kaiser niemals Frankreich einen solchen Preis bieten konnte. Natürlich mußten wir unterschreiben. Doch wenn der Premierminister nicht durch seine eigene Vergangenheit daran verhindert gewesen wäre, den volkstümlichen Weg zu gehen, wären wir nicht eines möglichen Rücktritts verdächtig gewesen, sobald den Forderungen unserer Scheinheiligkeit genüge geschehen war. Er hätte gewußt, daß wir nicht einen Vertrag verteidigen, der zufällig zwischen den Fetzen der Verträge von Paris, von Prag, von Berlin, von aller Art Orte und Daten, als der einzige europäische Vertrag übrig geblieben war, der bislang einer offenkundigen Verletzung entging. Wir unterstützen den Krieg als einen Krieg gegen den Krieg, gegen militärischen Druck, gegen Herrschsucht, Feldweibelei, brutale Gewalt, Kriegsgesetz, gegen Kastenüberhebung, gegen das was Mrs. Fawcett sinnlose Teufelei nannte (nur um zu finden, daß die Zeitungen entschuldigend erklären, daß sie als eine Dame natürlich den Krieg meinte, den die Ausländer führen, nicht den England führt). Einige unter uns, indem wir uns an Dinge erinnern, die wir selbst gesagt und getan haben, mögen Zweifel daran hegen, ob man den Teufel mit Beelzebub austreiben kann. Doch da sich die Aufgabe nicht gerade für einen umgefallenen Engel eignet, mögen wir ebenso wohl den Versuch unternehmen.