William Shaekespeare
Shakespeares Sonette
William Shaekespeare

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XLII

Daß sie nun dein, ist nicht mein ganzer Gram,
obgleich sie meinem Herzen nahestand.
Doch daß sie, dir sich gebend, dich mir nahm –
Verlust ist's wahrlich, den ich nicht verwand.

Drum so, ihr Sünder, lös ich euch der Schuld:
du liebst sie, weil du weißt, daß ich sie liebe;
und sie gewährt dir meinethalben Huld,
wie wenn es dich für mich nur zu ihr triebe.

Verlier ich dich, hat so Gewinn mein Lieb,
verlier ich sie, so wird's dem Freunde frommen;
wofür zum Schluß mir selbst die Tröstung blieb,
nur meinethalb sei'n beide mir genommen.

Doch sprich, sind wir nicht eines: du und ich?
So träume ich: sie liebt ja doch nur mich!


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