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Es sandte der Frühling, der frohe Geselle, Viel lustige Boten, sein Kommen zu künden: Die schimmernden Glöckchen im weissen Gewand, Narzissen, Tazetten und Hyazinthen, leuchtende Krokos und liebliche Veilchen. Erst rief die Meise an milden Tagen, Dann lullte die Lerche in laueren Lüften, Dann tönte so fröhlich des Finken Fanfare, Und dann in wiegenden Wipfeln des Waldes Da schlug die Amsel im Abendroth. Sie riefen es alle: »Er kommt, er kommt!« Und siehe, er kam, der sonnige Sieger, Zu Häupten die Wolke von schweifenden Schwalben. Er kam, umklungen von Nachtigallchören, Von Faltern umflattert, von Bienen umflogen, Und Rosen trug er in seiner Rechten Und liebliche Lilien in seiner Linken Maiblumen umblühten sein goldenes Haar. Nun pflanzen wir auf die Fahnen des Sieges, Die lustigen Büsche der leuchtenden Birke. Es flattern und wehen die fliegenden Wimpel Von hohen Gerüsten, Thürmen und Thoren. Es kündet ihr Duften in dumpfen Kellern Des frischen Frühlings fröhlichen Gruss. Sie winken und wehen von Karren und Wagen. Ja selbst der magere mürrische Miethsgaul Erhält zur Zierde ein grünes Zweiglein Als frohes Zeichen der fröhlichen Zeit. Nun strömt es hervor aus Strassen und Thoren Wo Wiesen sich weiten, wo winket der Wald, Die blühenden Mädchen, die Menschenblumen Leuchten im Grün mit lichten Gewändern. Doch heller noch glänzen und rosiger glühen Die lächelnden Augen, der liebliche Mund. Ja selbst der vertrocknete trübe Philister Fühlet ein wenig von wirklicher Wonne! Ihm fährt's in die Beine, er hüpft wie ein Böcklein Und trällert ein Liedchen und trabt in die »Boombluth«. Doch andere wandern auf anderen Wegen, |