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Der Blick.

Zu einer Erzählung gehörend, die aber nachher anders geschrieben, wodurch das Gedicht weggelassen wurde.


Du siehst mich an! – Ein unbegreiflich Irren
Hält meinen Blick, – will mir das Herz verwirren!
Ein bunter Pfeil durchfliegt die klare Luft,
Ein Farbenflor verhüllt die Welt in Duft.
Der Himmel wird ein flammend Meteor,
Und überall dringt Zauberklang hervor,
Leis, wie der West, wie Millionen Glocken
Mit höchster Kraft verwirrend mich zu locken.

So wechselnd rasch mir Qual und Lust zu geben,
Bald flammend heiß, durchdringend all mein Leben,
Bald eisig starr zum Todten mich zu wandeln –
Unfähig nun zum Denken, Sprechen, Handeln,
Löst all mein Wesen sich in diesem Blick –
Da siehst Du fort – Besinnung kehrt zurück!
Zum Tode matt, will ich mich Dir entziehen
Und folge Dir, und meine, Dich zu fliehen.


Der Blick.

Zu einer Erzählung gehörend, die aber nachher anders geschrieben, wodurch das Gedicht weggelassen wurde

H 1, Seite 13 f. – Signatur Sibyllens: 40. Zu Vers 14 verzeichnet Sibylle, ohne genauere Quellenangabe, die Variante: »Du wendest ihn« statt: »Da siehst Du fort«.

Die Verse waren jedenfalls für eine Erzählung der Mutter Johanna Schopenhauer bestimmt; vgl. die Anmerkung zu dem Gedicht S. 86. Doch führt Goedekes »Grundriß« eine Erzählung dieses Titels unter den Werken Johannas nicht auf; wahrscheinlich erhielt sie nach Vollendung einen andern Namen. Eine genaue Datierung war daher hier unmöglich.


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