Paul Scheerbart
Der Kaiser von Utopia
Paul Scheerbart

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38. Die Kriegsingenieure

Glücklicher Weise waren achtzig Kriegsingenieure zur Stelle, die von dem Verdachte erfuhren und sofort den Bartmann aus seiner schlimmen Lage befreiten; sie erklärten einstimmig, daß hier von Minenarbeit und Barbarentaten keine Rede sein könnte.

Bartmann aber war selbstverständlich der Mann des Tages geworden, und die Utopianer brachten jetzt die Bartmannschen Äußerungen über das, was hinter und unter der Erscheinung lebte, mit dem unterseeischen Ereignis in andrer Weise zusammen, und es machte sich überall die Meinung geltend, daß sich in diesem Bartmann doch wohl ein großes Ahnungsvermögen ausgebildet haben müßte. Währenddem erklärten die Kriegsingenieure heftig, daß sie für den Schutz des Kaiserreichs volle Garantieen böten; sämtliche Grenzbefestigungen seien im besten Stande und an Barbarenangriffe könne garnicht gedacht werden.

Nun waren aber mit der Grenzenbeschützung nur tausend Kriegsingenieure betraut; diese hatten aber so vollendete Maschinen in ihrer Hand, daß sie leicht nachweisen konnten, wie gut Utopia geschützt sei.

Ein Heer gabs in Utopia nicht; das ganze Grenzschutzwesen wurde von den tausend Kriegsingenieuren ganz allein geleitet.

Bartmann aber hörte, daß der Staatsrat zur Sturmküste kommen würde; und da zog ers doch vor, so schnell wie möglich davonzufahren, um nicht erkannt zu werden.

Die Schaumstrudel wurden nun allmählich weniger heftig; die Tätigkeit des unterseeischen Vulkans schien aufgehört zu haben. Und nach drei Tagen hörte man eines Morgens das Rauschen der Schaumstrudel langsam verklingen. Und als es nun heller Tag geworden war, sah man – statt des Meeres – einen großen Sumpf.


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