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Nach dem Mittagessen, das der Herr Bartmann an der großen Lotsentafel einnahm, gabs ein sehr gemütliches Plauderstündchen.
Herr Bartmann fragte nach den persönlichen Verhältnissen der einzelnen Herren und motivierte seine Fragen dadurch, daß er sich den Anschein gab, als reise er im Auftrage der großen Rechtszentrale am Schwantufluß. Und so bekam er sehr viele offene Antworten.
Doch die Antworten, die Herr Bartmann erhielt, genügten ihm immer noch nicht – er hätte hauptsächlich gerne eine Schilderung des Phantasielebens der Herren Lotsen gehabt und sprach demnach sehr oft und mit Wiederholungen von dem Inneren des Menschen – und daß der Mensch doch nicht blos ein äußeres Leben führe; er meinte:
»Die Natur, die uns umgibt, ist doch eigentlich nur ein großes Sinnbild für uns; was wir äußerlich in uns aufnehmen, wird zu Mist. Und wir selber werden auch etwas, was als Dünger verwendet werden kann. Unser äußeres Leben geht zu Grunde – aber Alles, was wir innerlich empfinden und verarbeiten – was wir, geleitet von dem großen Volksgeiste, als eine Lebenswelle schaffen – das geht nicht so zu Grunde wie das Äußerliche – ist nicht so flüchtig wie eine Meereswelle. Von dem, was die Herren innerlich in sich haben – von dem möcht ich gerne etwas wissen.«
»Nun«, meinte da der Oberlotse, »was werden wir in uns haben? Was wir gegessen haben, werden wir in uns haben.«
Da lachten Alle.
Aber der Kaiser lachte nicht; er verließ den großen Leuchtturm und begab sich in seinen Luftwaggon.