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Alexander hatte Theodosie nicht geschrieben, er wollte sie überraschen.
Er überließ sein Gepäck einstweilen der Bahn und fragte unverweilt nach dem Weg nach La Renardière.
Der Name klang nicht sehr vertrauenerweckend, aber Alexander dachte nomina non sunt omina, und das gute Dorf wird nichts dafür können, so wenig als er selber für seinen eigenen Namen, von dem er leider befürchten mußte, daß ihn Theodosie von Montmerle in ihrem Leben nie werde aussprechen lernen, auch wenn er einst der ihrige werden sollte.
Alexander hielt dies nicht für unmöglich; er hielt es in diesem Augenblick sogar für das Natürlichste und Wahrscheinlichste.
In diesem Sinne überlegte er noch einmal seinen Lebensplan für die nächste Zukunft. Er wollte vor allem in der Kunst seiner Neigung und Leidenschaft, in der Musik, worin er lange genug herumdilettiert, endlich mit klarem Zielbewußtsein seine Kräfte versuchen.
Er beabsichtigte, am Konservatorium der vaterländischen Hauptstadt schulmäßig zu studieren. Mit dem Unterrichtshonorar des Marquis von Rochemaure wollte er, bei seiner bescheidenen Lebensweise, ein Jahr ausreichen; für ein zweites und drittes aber zählte er auf eigenes weiteres Verdienen durch Erteilung von Privatunterricht.
An staatliche Unterstützung wagte er nicht zu denken. Seine ehemalige Flucht aus dem Schuldienst zu Hopfingen mochte ihm für immer einen Strich durch diese Rechnung gemacht haben. Unglücklich fühlte er sich deswegen nicht. Im Gegenteil, er hatte sich ehemals sehr gefreut über den romantischen Streich und er wollte nun auch gern die Folgen tragen.
Als ein Meister seiner Kunst wollte er zu Theodosie von Montmerle zurückkehren und je nach ihrem Dafürhalten sich in Paris oder einer deutschen Stadt niederlassen.
Er dachte wohl, wie ihm die zwei Jahre lang dauern würden. Doch wer weiß, wenn er Theodosie von Montmerle sein Programm mitteilte, sie entschloß sich vielleicht, ebenfalls für einige Jahre in die schöne Residenz am Neckar überzusiedeln, um, von seinen Lektionen unterstützt, in einer guten Familie ihr Studium der deutschen Sprache zu vollenden.
Das mußte herrlich sein. An schönen Sommerabenden lustwandelten sie dann im Schloßgarten miteinander, an freien Tagen machten sie Ausflüge nach dem Jägerhaus, auf den Hasenberg, nach der Uhlandshöhe mit der Uhlandslinde, dann nach dem Rosenstein, nach Hohenheim und der Solitüde, weiter nach Marbach, nach Herrenberg, nach Hopfingen, selbst einmal wohl gar nach Hinterwinkel zu Vater und Mutter.
Bei diesem Gedanken tat Alexander einen Sprung und warf jauchzend seinen Hut in die Lüfte. Einige hübsche junge Bäuerinnen, die sich in den Dorfgärten mit ihrem Gemüse beschäftigten, hoben verwundert ihre Köpfe und machten unter ihren schneeweißen Kräuselhäubchen naiv fragende Gesichter zu dem Fremdling hin, der so derb schwäbisch in die französische Landschaft hineinjauchzte. Dieser lächelte ihnen freundlich entgegen; er dachte, die hübschen Gesichter möchten ihm eine gute Vorbedeutung sein.
Sein Weg führte bei einer Brücke von der großen Straße ab und eine Strecke weit hart am Flußufer hin – an grün-schwarzem, fast stehendem Wasser, mit stillen Wasserlilien auf der reglosen Flut, mit wisperndem Schilf und mannshohen Binsen an den Ufern.
Ein im Röhricht aufflatterndes weißgestirntes Wasserhuhn, ein vorübergehender rotbehemdeter Metzgerbursche mit halbverständlichem salut Monsieur und zwei an den Wiesengräben hinstolzierende Störche, die den fremden Wanderer von Zeit zu Zeit aus der Ferne prüfend oder verwundert anschauten: das waren die einzigen lebendigen Wesen der Landschaft. Sie störten weder die weihevolle Stimmung in der Natur – noch Alexanders Gedanken.
Alexander, ermüdet von der langen Bahnfahrt, empfand den ländlichen Frieden um sich her als eine rechte Erquickung. Dennoch machte er die physiologisch-mathematische Beobachtung, daß die Stärke seines Herzschlags in umgekehrtem Verhältnis wuchs wie das Quadrat der noch zurückzulegenden Wegstrecke.
Und schon bog er in ein Seitentälchen ein, wo er La Renardière in kürzester Frist erreichen mußte.
Unter immer langsamerem Fortwandern malte er sich in Gedanken seinen Empfang aus. Mit einer Leichtigkeit, womit man sonst nur Luftschlösser baut, konstruierte er in seiner Phantasie das Montmerlesche Schloß. Es stand deutlich vor ihm, im Stil Ludwigs des Fünfzehnten, mit Park und Terrasse und vergoldeten Gittern, mit hoher Säulenaltane und tausend interessanten Einzelheiten. Er sah Theodosies freudige Überraschung, ihr dankbarer, verheißender Blick brannte ihm in der Seele. Ihre Eltern standen leibhaftig, mit individuell ausgebildeten Zügen, in ihrer hohen aristokratischen Erscheinung, vor ihm; ihre herzlich höflichen Empfangsworte schlugen ihm wohltuend ans Ohr.
Alexander wäre zu La Renardière in längst vertraute Verhältnisse und gleichsam unter lauter alte Bekannte getreten, wenn sein Vorahnungsvermögen ein getreu arbeitender photographischer Apparat gewesen wäre, was jedoch in der Regel nicht so zu sein pflegt.
Hinter einer Wegbiegung, durch Obstgärten hindurch, sahen dem Fremdling die ersten graugelben Häuser und Scheunen von La Renardière entgegen.
Am sonnigen Wegrain, bei einem halb abgebrochenen silbergrauen Lattenzaun, blühte wunderschöner blauäugiger Ehrenpreis. Alexander wollte einen Strauß davon pflücken, aber so behutsam er auch die erschrockenen Blumen abbrach, ließen sie doch alle ihre schönsten und größten Blüten wie im Schreck abfallen, die, wie kleine blaue Schmetterlinge, angstvoll davonzufliegen schienen.
Dann stand Alexander am Anfang von La Renardière. Eine alte buckelige Frau mit dem unvermeidlichen weißen Häubchen beschäftigte sich neben einem Hoftor; aus einem Haufen von dürrem Holz brach sie sich Reisig klein mit dem Knie.
Alexander fragte sie nach dem Schloß.
Die Alte sah ihn verständnislos an.
»Was sucht Ihr?«
Er wiederholte seine Frage. Und als er wieder keine Antwort erhielt:
Ob denn die Montmerle nicht hier wohnten? Und es war ihm bereits unheimlich zumute.
Doch die Antwort der Alten beruhigte ihn, die Demontmerle wohnten freilich hier, er solle das Dorf hinaufgehen bis zum Ende, das letzte Anwesen sei es.
Alexander wurde das Dorf hindurch nicht wenig gemustert und begafft. Halb zaghaft, halb trotzig sich umschauend, schritt er an den Hofraiten und Torwegen, an den Düngerstätten und hereinragenden Obstgärten entlang, die sanft ansteigende Dorfgasse hinauf.
Von Zeit zu Zeit kam ein Hund an Tor oder Tür und bellte dem Fremden nach; zur Tränke an den Dorfbrunnen getriebene Kühe und Kälber blieben vor ihm stehen und beschnupperten oder beguckten ihn blökend und muhend.
Das selig aufjauchzende Gefühl erfüllter Sehnsucht lag Alexander wohl in der Seele, aber es war in diesem Augenblick von einem unbestimmten Etwas gänzlich niedergedrückt; dumpfe Beängstigung und Beklommenheit übten ihre Herrschaft über das Gemüt.
Am oberen Ende des Dorfes lag rechts am Wege ein Besitztum, das sich durch seine hohe Auffahrt von den übrigen Hofraiten des Dorfes merklich unterschied. Wie ein Herrenschloß sah es gerade nicht aus, doch seine Physiognomie ließ immerhin auf seltsame Dinge schließen.
Die Hofmauer war stellenweise eingefallen, aber vor dem Eingangstor standen noch die hohen gelben sandsteinernen Pfosten. Dazwischen und darüber schauten weitläufige Dachflächen und Firste und alte Turmreste hervor.
Durch die torlosen Pfosten trat Alexander in einen sehr geräumigen, aber schlecht aufgeräumten Hof mit offenstehender leerer Jauchengrube und umgestürzter, zerbrochener Pumpe. Ein Haufen Truthühner trieb sich scharrend umher, und ein halbes Dutzend Enten kam gerade zum Tor hereingewatschelt.
Begrenzt war der Hof rechts durch halbverfallene leere Schweinekoben und Wagenverschläge, links durch Stallungen und Scheunen in gleichem Zustande. Daran stieß, von einem viereckigen Turm flankiert, das Wohngebäude, ein Bauernhaus, den anderen des Dorfes im wesentlichen ähnlich, nur weitläufiger und ursprünglich stattlicher. Es befand sich im Zustand höchster Verwahrlosung. Von den Wänden bröckelte der Kalk und ließ die nackten Steine sehen. Die Scheiben der Kreuzstöcke waren erblindet und zerbrochen.
Eine vierstufige Steintreppe, an welcher keiner der Trittsteine mehr gleiche Richtung und Lage mit den andern hatte und deren eisernes Geländer unten losgegangen und oben krumm auf die Seite gebogen war, führte zur Haustür.
Alexander glaubte, daß man durch die Tür auf den Hausflur gelange, sie führte aber in die Küche.
Und so groß war diese Küche, daß der Fremde in eine Art Halle mittelalterlichen Stils zu treten glaubte. Unfern der Tür, unter einem tief heruntergehenden Riesenrauchfang, zusammengekauert auf der ebenerdigen Herdstelle, saß ein ältliches Bauernweib mit gelbrunzeligem Gesicht, nicht ohne das weiße Häubchen darüber. Sie rührte in einem Kessel, der auf hohem Dreifuß über dem Feuer stand.
Es war unterdessen vollends Abend geworden. Die große Küche lag im Dunkeln; im schwarzen Hintergrund konnte man die Gegenstände kaum mehr unterscheiden, die zusammengekauerte Alte, vom Rotglutschein der Herdflamme Übergossen, wirkte wie ein Spuk.
Eine schwarze Katze, die die Alte mit langen, knöchernen Fingern streichelte, und zwei große graugelbe Kaninchen, die, an Meerschweinchen erinnernd, sich ängstlich an die Pflegemutter drückten und halb unter ihrem Rock versteckten, gaben der Szene noch mehr den Charakter des Fremdartigen und Unheimlichen.
Einige Augenblicke lang herrschte eine geheimnisvolle Stille. Der eintönige Siedesington im Kessel, das tiefe, innerliche Schnurren der Katze und hie und da ein Knistern in den Flammen waren die einzigen vernehmbaren Laute.
Nur einmal kam aus dem finstern Hintergrund der Küche ein knurrender, halb menschlicher, halb tierischer Ton, daß es Alexander schauernd überlief.
Die Alte, ohne den Mund zu öffnen, sah Alexander fremdfragend an.
Etwas verlegen brachte dieser hervor, daß er wohl fehlgegangen – – er sei fremd, er suche das Fräulein von Montmerle.
»Dann befindet Ihr Euch am rechten Ort, Herr«, erwiderte das Weib mit rauher Stimme, aber in freundlich gemeintem Ton. »Wer seid Ihr?«
Er konnte doch nicht sagen Alexander Schmälzle von Hinterwinkel, er antwortete also, daß er Mademoiselle von Herrn Tissot her kenne.
» Toujours ce Monsieur Tissot«, brummte die Hexe, und es schien Alexander, als seien ihre Worte von leisem, heiserem Lachen begleitet. »Setzt Euch, Herr«, fügte sie hinzu und deutete mit leichter Kopfbewegung auf einen Stuhl am Fenster.
Die Lage des schwäbischen Jünglings war recht abenteuerlich, er vermochte nicht zu denken, wie die Sache sich weiter abwickeln, das sonderbare Rätsel sich lösen werde.
Die Alte nahm unterdessen den Kessel vom Feuer und stellte einen zugedeckten Tiegel auf den Dreifuß. Wieder hörte man eine Stimme in der hintersten dunkeln Ecke der Küche, erst wie dumpfes Knurren, dann lauter werdend wie wilde Zornausbrüche. !
Je weniger Alexander die kaum artikulierten Laute zu verstehen vermochte, desto entsetzlicher dünkten sie ihm.
»Schweig, Alter«, rief die Alte streng und hart. Aber der Zorn des Unsichtbaren schien sich nur zu steigern.
»Nun, hörst du nicht«, kam's jetzt ebenfalls zornig über die runzeligen Lippen der Frau, während ihre knöcherne Hand nach einem Stocke griff.
Da verstummte das Grollen des Unsichtbaren, doch nicht plötzlich, sondern nur allmählich, wie das ferne Rollen des Donners im Gebirge.
»Theodosie muß jeden Augenblick kommen,« sagte die Alte dann, »sie müßte nur in der Stadt geblieben sein.«
Mit diesen Worten richtete sie sich auf.
»Verzeiht, Herr, ich muß nach meinem Geflügel sehen.«
Damit raffte sie aus einem Holztrog in der Ecke einige Handvoll Körner in ihren vorn aufgehobenen Rock und schlürfte mit schweren Holzschuhen hinaus.
Alexander hörte sie draußen schmeichlerisch mit ihren Hühnern und Enten reden.
Einige Minuten nur vergingen, da entstand gegen das Hintere Ende der Küche, im Finstern, ein Geräusch, erst als ob sich etwas aufrichtete, dann als ob schwere Holzschuhe über Steinplatten schlürften, und immer deutlicher hob sich eine hohe menschliche Gestalt gegen den dunklen Grund ab, die, wie sie mehr und mehr in den Lichtkreis des Herdfeuers trat, sich als eine Erscheinung darstellte, wohl geeignet, Schauder einzuflößen.
Es war ein männlich kraftvoller, hoher Körper, nur im Nacken etwas gebückt, in schmutzigem Leinenanzug. Auf den breiten Schultern saß ein auffallend großer Kopf mit kurzgeschorenem, borstig auseinanderstehendem Haar; über das greisenhafte Gesicht, von schwarzen und weißen Bartstoppeln verunziert, lief ein blöd pfiffiges Lachen, das bald in lautes Wiehern ausbrach.
Die eine Hand des Riesen aber deckte den Kessel auf und die andere tastete daneben auf dem rußigen Wandbrett nach einem Löffel umher, den sie bald fand.
Unter innerlich befriedigtem Knurren, dem des hungrigen Hundes ähnlich, der einen guten Knochen zwischen den Vorderpfoten hält, schöpfte der Greis ein dickes, gelbes Mus aus dem Schlund des Kessels herauf; aber als er mit dem Löffel die Lippen berührte, stieß er einen schmerzlichen Laut aus, der in ein klägliches Winseln überging, das heiße Mus hatte ihm die Lippen verbrannt.
Eine neue Erscheinung betrat die Küche, ein Mann in den dreißiger Jahren, von schmächtig kleinem Wuchs, mit martialischem Schnurrbart im Gesicht. Er warf sich, wie man einem lämmerraubenden Wolf entgegenstürzt, auf den Nascher mit den verbrannten Lippen, der wie ein schwaches Kind mit unsäglicher Angst, doch nicht ohne ein grimmiges Knurren scheu zurückwich.
» Va bête«, sagte der andere. Dann bemerkte er Alexander. Halb verlegen, halb frech grüßte er. Er sah sich einen Augenblick um und verschwand dann im finstern Hintergrund der Küche, wo eine Tür und Treppe zu Stall und Scheune hinunterzuführen schien.
» Bougre! Könnt Ihr nicht langsam tun, Ihr macht mir ja alle meine Tiere scheu«, klang vom Hof her mit scharfem, zornigem Schelten die Stimme der Alten.
»Hol' der Kuckuck Euer Geziefer«, erklang es verächtlich dagegen.
Ein seltsames Zittern durchlief Alexander, es war die Stimme Theodosies gewesen; er hörte ihren Tritt auf der Staffel.
»Ihr habt Besuch«, rief die Alte jetzt, und fast wie ein Ton der Schadenfreude klang's durch ihre Worte.
»Wer ist es?« fragte Theodosie.
»Weiß ich's? Wer auch Eure Bekanntschaften alle kennte. Seht selber, der Herr scheint jung und schön; wird er hierbleiben, hain?«
»Ihr sagt das seltsam, was meint Ihr damit?« fragte Theodosie mit hörbarer Erregtheit.
Ein nicht mißzuverstehendes Lachen war die Antwort.
»Welch' eine Mutter!« entrang sich's schmerzlich Theodosies Brust.
Dann erschien sie unter der Tür. Ihr erster Ausruf war: »In der Küche!« Alexander tat einen Schritt auf sie zu.
»Mademoiselle ...«
Sie erkannte ihn; ein lauter Aufschrei des Schreckens entfuhr ihr, als ob er ein grabentstiegener Geist sei.
Betroffen brachte Alexander hervor, daß es ihm unmöglich gewesen war, Frankreich zu verlassen, ohne sie vorher gesehen zu haben. Und da schien sie nun verlegen und glücklich zugleich. Sie führte ihn ins Eßzimmer, das an die Küche stieß, und dessen einziges Fenster, soviel man in der Dämmerung erkennen konnte, ebenerdig auf einen Baumgarten hinausging. Im Zimmer stand ein runder Tisch und mehrere Stühle; in der Mauer waren breite Schränke angebracht, an der Rückwand sah man ein einfaches Bett ohne Vorhänge.
Das Fräulein von Montmerle trug dasselbe schwarzseidene Kleid mit der schmalen goldenen Spitzenkrause an Hals und Brustausschnitt, genau wie Alexander sie zum ersten Male sah im Gasthaus zu den »drei schwarzen Mauleseln«. Und wie dort, stand sie stolz und hochaufgerichtet vor ihm.
Sie gestand, sein unvermutetes Erscheinen habe sie erschreckt. Nun aber sei sie glücklich darüber wie über nichts in der Welt, und sie danke ihm herzlich. Nur möge er entschuldigen, wenn er für diesen Abend nicht alles nach Bequemlichkeit vorfinde, von morgen ab solle es besser werden.
»Das heißt,« fuhr sie stockend und mit einem tiefen Aufseufzen fort, »über vieles werden Sie sich auch dann noch hinwegsetzen müssen, und Sie werden am Ende wenig Lust zum Bleiben haben. Ich wollte Sie früher über meine Verhältnisse aufklären, und Sie denken vielleicht nun schlecht von mir, aber es ist so hart, von seiner Familie zu reden, wenn man nur Schlimmes und Trauriges zu berichten weiß.«