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Osterfahrt

Im jungen Frühling zog ich aus in's Land,
Auf Berge stieg ich, drang durch Waldgehege;
Doch war's kein sonnig' Lenzglück, das ich fand –
Grau hing der Himmel, Schnee lag auf dem Wege.

Und wie die Nebel qualmten dumpf und schwer,
Trug dunkle Oede fort ich im Gemüthe,
Ganz so der Hoffnung bar, an Glück so leer,
Wie leer die Welt vom bunten Schein der Blüthe.

Allein da sah ich Dich, huldreiches Kind,
Und Nebel, Schnee und Lenz sind schnell vergessen:
Denn Reize, wie sie Dir zu eigen sind,
Hat auch der schönste Frühling nie besessen.

Nie hat des Himmels Blau mich so entzückt,
Wie Deines holden Auges sanfter Schimmer,
Und daß ich liebend Dich an's Herz gedrückt –
Mein Leben lang vergesse ich es nimmer.