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Auf den Bergen

(Sonett.)

Wenn müde ich vom schalen Weltgetriebe,
Das mich in schnöder Knechtschaft hält gebunden,
Wenn Schmerz und Sorge grausam mich verwunden,
Erwacht zu meinen Bergen heiße Liebe.

Wenn Nichts zu meinem Troste mir verbliebe,
Als jenes stille Glück geweihter Stunden,
Das ich auf Alpengipfeln oft empfunden –
Ein Trost wär's, der den Gram gewiß vertriebe.

Ein Schatz von köstlichen Erinnerungen
Erschließt sich mir, wenn ich an's Bergland denke,
Mit ihm hab' ich den Trübsinn oft bezwungen.

Wenn ich bergaufwärts meine Schritte lenke,
Zerstiebt das finst're Heer der Alltagssorgen,
Vergang'nes schweigt, und golden lacht das Morgen.