Alfons Petzold
Der stählerne Schrei
Alfons Petzold

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Herbst 1915.

      Erzerne Engel posaunen, Sterne rollen
Feurig über die zuckende Erde hin,
Seuchen sind auf den Feldern ausgequollen,
Krieg und Hunger würfeln um letzten Gewinn.

Steine und Wolken haben Stimme bekommen,
Flüche kreischen aus einem brennenden Wald;
In den Kirchen knien die wahnwitzig Frommen,
Seele und Hirn in die letzte Gnade verkrallt.

Wieder ein Herbst, in dem die Fülle der Ernten
Bespült vom Blut unzähliger Wunden wird
Und noch immer in den menschenentfernten
Wäldern des Traumes der weinende Friede irrt.

In den Gärten sieht das stückweis zerquälte
Antlitz des Herbstes brennende Astern glühn,
Sie müssen in diesem Jahre für ungezählte
Gräber im fernen Polen und Flandern erblühn.


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