Die alte Zenz war 's Brotwei g'wen;
Iatzt is dazua scho z' alt;
Drum geht s', daß was zum Beißen hat,
In Bettel umma halt.
Der Samsta is so recht ihr Tag,
Da san dö Leut dahoam;
Trifft sie oan 's erstmal net glei oo –
Na, zwoamal lafft s' zu koam.
Am Vormittag, da geht s' zum Bräu,
Zum Pfarra und in's Schloß,
Und überhaupt zu solche Leut,
Wo ma a Geld gibt bloß.
In jedem Haus fangt s' Beten oo,
Doch hat ma geben ihr,
Hört mitten drinn sie wieder auf –
»Is gnua scho – sagt s' – dafür.«
Drauß auf der Straß wird visitiert,
Und brummit na dazua:
»Pfui Teufi! grad an Pfennig geben s'
Und hätten Geld grad gnua.
Dö schenkt mir heut an Zwoaring, ha!
Ja tausendsakradi –
Und der gibt gar a Fünferl her,
Bräucht's nötiger wia i.«
Zwoatausendmal »Vergelt's Gott.« sagt s',
Kriagt s' wo a G'wand, a alt's,
Und hint'nach schimpft s': »Dös Schlampenwerk,
Dö Fetzen da, dö b'halt's!«
So kritisiert sie überall,
Grad schütteln thuat s' an Kopf;
Die neidi Gretl hoaßt s' die oa,
An andern wüast'n Tropf.
Die Bauern b'suacht s' am Namittag,
Weil's Nudeln gibt und Brot;
An Sack voll schleppt sie oft da hoam –
Ja, d' Zenz leid't fei koa Not.
Doch brummit s' do net weniger:
Dö bacht ihr d' Nudel z' foast,
Die ander thuat koa Schmalz net droo,
Und z' wen'g die dritt gibt – woaßt.
Am Hoamweg knappt s' allwei mi'm Kopf:
»Dö Bauernspitzbuam da,
Sie fressen's G'selcht, und mir schneid't ma
An dürren Ranken ra.
Es is net wert, daß betteln gehst,
Dahoam bleib i auf d' Woch;
Mei Fuaß, der thuat mir so so weh« –
Am Samsta – bettelt s' doch. |