Max Hofmann
Wia der Schnabi g'wachsen is
Max Hofmann

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Der frische Nikl.

        Der Ochsenwirts Nikl,
A Büabei, zwoa Schuah,
Der schimpft dir all Leut scho,
Bläckt d' Zung raus dazua.

Dös g'freut na den Alten,
Da lacht er schö stad,
»No frisch!« sagt er, »Nikl,
No g'höri aufdraht.

A Loamsiader taugt nix,
Hat nirgends an Wert!«
Dös merkt si der Nikl,
Hat's oft gnua ja g' hört.

Wia's Schulgeh' er anfangt,
Zoagt d' Frischen si glei –
Beim Lerna zwar selten,
Beim Raffa allwei.

Mit Kloane und Große
Fangt's Streiten er oo,
A Loch schlagt in Kopf er
Oam glei, wenn er koo.

Beschweren si' d' Leut aa,
Und schimpfen s' net schlecht,
Der Wirt hilft sei'm Nikl;
»Der – sagt er – hat Recht.

Der laßt si nix g'fallen;
Ja, Nikl, no frisch!
I pack Dir glei selm oo,
Bal i oan dawisch.«

Der Nikl und d' Frischen
San g'wachsen – g'wiß wahr;
Er zahlt Alimente,
Und sitzt scho a Jahr.


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