Anastasius Grün
Der letzte Ritter
Anastasius Grün

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Oesterreich und Burgund

 

Karl der Kühne.
1473.

          Zu Trier war's,Karl der Kühne hegte den Gedanken, ein neues Königreich Burgund zu stiften; die dießfalls mit Kaiser Friedrich eingeleiteten Unterhandlungen veranlaßten die Zusammenkunft der beiden Fürsten zu Trier, wohin Friedrich seinen Sohn Maximilian mitnahm. Schon damals ward die Verbindung Maximilians mit Karls einziger Tochter Maria verabredet. da saßen zwei Fürsten beim goldnen Wein,
Kein Schranze lauschte spähend, und nur der Ampel Schein
Verrieth hier eine Krone auf einem narb'gen Haupt
Und dort ein lächelnd Antlitz, von Rosen leicht umlaubt.

Der Ein' ist reicht an Thaten, ein düstrer Held zu sehn,
Der Andre frisch wie Cedern, die jung im Wuchse stehn,
Der Eine schien ein Herbsttag, der heim die Garben trägt,
Der Andr' ein Frühlingsmorgen, der Saaten der Hoffnung hegt.

Der glich dem moos'gen Eichbaum, an dem die Axt schon liegt,
Der Andre dem schlanken Sprößling, den Gärtnerhand noch biegt,
Der schien die Sonn' im Westen, die blutig untergeht,
Und jener der Stern der Liebe, der lächelnd im Osten steht.

Es dünkt dem ernsten Helden sein Lenz aufs Neu' erblüht,
Wenn ihm das Flammenauge des Jünglings entgegenglüht;
Der aber fühlt sich mächtig vom Fittig der Zeit umrauscht,
Wenn er des düstern Genossen tiefernster Rede lauscht.

Der Ein' ist reich an Siegen, und rasten möcht' er nun,
Den Andern drängt's nach Thaten, um glorreich dann zu ruhn;
Der Eine heißt der Kühne im ganzen schönen Burgund,
Und Oestreichs Max den Andern nennt jeder deutsche Mund.

Sie sahn sich stumm ins Auge und drückten Hand in Hand,
Und füllten die Pokale bis an den goldnen Rand;
Der Freundschaft Rosenfinger mit Zügen licht und mild
Malt tief ins Herz indessen dem Freund des Freundes Bild.

Wie'n Gnadenbild Madonnens, dem Eichbaum angeschmiegt,
So glänzt das Frauenbildniß, das Karl'n am Busen liegt,
Ganz gleicht's ihm selbst, wie der Sonne in Seen ihr Widerschein,
Nur sanfter als das Urbild und milder blickt es drein.

Die Sonne blendet das Auge, doch nicht ihr Widerschein,
Drum blickte Max ins Bildniß so lang und gern hinein;
Und wenn mit Karls Pokale der seine zusammenhallt,
Weiß selbst er's nicht zu sagen, wem wohl sein Becher galt?

Frühmorgens als beim Abschied man sah die Fürsten stehn,
Warm Herz an Herz gepresset, da war es schön zu sehn:
Wie ihre Krieger auch standen, und Hand in Hand sich bot,
Und über allen Landen aufglomm das Morgenroth.

 
Karls Tod.
1477.

        Die Sonne, die gar manche der schönen Länder gesehn,
Bleibt, um ihr Aug' zu weiden, gern in Burgund doch stehn;
Der Mond, der schon geküsset manch schönen süßen Mund,
Küßt nie doch satt die Lippen Mariens von Burgund.

Reich ist der Burgunderherzog an Landen hehr und schön,
Voll Aehren stehn die Flächen, voll Reben glühn die Höhn,
Da spiegelt reiche Städte und frohes Volk der Fluß,
Und Segen ist hier Schnitter, und Winzer Ueberfluß.

Reich ist er auch an Schätzen, Gestein und blankem Erz,
Ihm hat die Erd' eröffnet ihr warmes, reiches Herz,
Ihm winkt in stolzem Baue manch Schloß voll Prunk und Gold,
Und aus dem goldnen Schlosse die Tochter blühend hold.

Die Lande muß er schirmen mit kampfgestähltem Schwert,
Daß nicht ihr Garten welke, von Feindesbrand verzehrt;
Die Schätze muß er pflegen, daß sie noch fürder dauern,
Wenn längst der treue Pfleger hinsank in Todesschauern.

»Leb' wohl! und kehr' ich nimmer, dann Tochter zage nicht!
Gib deinen Frühlingskeimen ein neues Sonnenlicht;
In Oestreich mag's dir glänzen auf Fluren segensreich,
Dort blüht die Heldenblume, der keine andre gleich.«

Wohl sieht in stillen Thränen ihm lang die Tochter nach,
Als auf mit seinen Schaaren der kühne Vater brach;
Wie Donnerruf und Gluthblick des Herrn durch Wolkenritze,
So hier aus Staubgewölken Feldruf und Waffenblitze! –

Vor Nancy ward den Raben ein Festmahl aufgeschichtet,
Da ging ins Gericht der Herzog, da hat er blutig gerichtet,
Da sanken Stamm und Aeste des Heldenbaums Burgund,
Der Schweiz und Lothrings Blume, verwelkt zur selben Stund'.

Die erst gegenüber standen, durch Farb' und Zeichen feind,
Die liegen jetzt beisammen, durch Farb' und Zeichen vereint,
Wie Kön'ge in Purpurmänteln von dampfendem Blute roth;
Wißt ihr, wer so versöhnte? – Der Friedensrichter Tod!

Zu Nancy liegt im Dome ein Leichenstein ganz neu,
Es lehnt, gleich einem Denkbild, ein blasses Weib dabei,
Aus Aug' und Antlitz dunkelt ein endlos tiefes Leid,
Man sieht, daß hier dem Vater die Tochter Thränen weint.

Zu Nancy an dem Grabe da ist viel Volk zu schau'n,
Geführt an Schmerzensbanden aus nah' und fernen Gau'n.
Und rann hier eine Thräne, war sie wohl sonder Trug,
Der Herrscher Thaten richtet und weckt ihr Leichenzug.

 
Die Botschaft.Die Uebersendung des Ringes und Briefes ist historisch; nur fand sie noch bei Lebzeiten Karls und auf dessen Anregung statt.

                Zu Maxen, der einsam sinnend in stiller Kammer saß,
An Worte der Weisen dachte, von Thaten der Helden las,
Still grüßend trat ein Bote gar selt'ner Art heran;
Was sagt der wohl für Kunde dem Kaiserjüngling an?

Ob Frohes er, ob Schlimmes darbring', errieth man nicht,
Er trug der Trauer Farbe, doch lächelt sein Angesicht,
Er glich dem Todesengel, der schwarz und düster naht,
Doch lächelnd den Dulder küsset und führt zu ros'gem Pfad.

»Von einem Mädchen bring' ich viellieben, süßen Gruß,
Von einem todten Freunde den letzten Scheidekuß:
Von Nancy bin ich gesendet, manch Roß zu Tod' ich ritt,
Dieß weiße Brieflein bracht' ich, mein theurer Herr, euch mit.«

So sprach der Bote zu Maxen. Der lispelt in sich hinein:
»O kämst du von der Einen, sie denk' ich, lieb' ich allein,
An sie nur glaub' ich sehnend, sah gleich mein Aug' sie nicht,
Wie Christen, was sie nie schauten, an Himmel, Gott und Gericht.«

Er öffnet still das Briefchen, drin lag ein goldner Ring,
Saphir' und Demant inmitten, die blank der Reif umfing,
Und eine graue Locke, von Blute roth manch Haar,
Viel Arges und viel Liebes im Brief zu lesen war:

»Es weint auf dessen Grabstein mein Aug' in tiefem Leide,
Der Freund uns war und Vater, und den wir liebten Beide;
Nimm hin die graue Locke und leg' sie an dein Herz,
Und denke sein, wie deiner er dacht' in Lust und Schmerz.

Dein bin ich durch Wahl des Vaters, durch Wahl des Herzens dein!
Nimm hin dieß goldne Reiflein, gar werthlos zwar und klein,
Doch will ich dich erkennen, nahst du, Geliebter, mir,
Am Glanz des goldnen Ringes, an Demant und Saphir

Und Max küßt Ring und Locke, er fühlt sein Herz so wund:
»O Karl und o Maria!« so lispelt still sein Mund,
»O Stern der Freundschaft, wie endet so blutigroth dein Lauf!
O goldner Stern der Liebe, wie steigst du so herrlich auf!«

Und eine große Thräne, die seinem Aug' entschlich,
Senkt auf die graue Locke und auf das Ringlein sich;
Doch was die Thräne geboren, ob Freude oder Schmerz?
Nicht darf der Dichter richten, nur ahnen mag's das Herz.

 
Die Zusammenkunft.

                        Es kehrte singend wieder der Frühlingsboten Chor,
Schon guckten frische Halme verschämt zum Licht empor.
Max mit dem Baierherzog lustwallt' auf grünender Bahn,
Und so zum treuen Freunde hob er zu sprechen an:

»Mein Ludwig, sie, wie das Leben so schön ringst aufersteht,
Wie um Paläst' und Hütten die Freude geschäftig geht!
Der Liebe Boten kehren jetzt wieder ins Land herein,
Auch du sollst meiner Liebe ein treuer Bote sein.

Zieh hin zu Burgunds Maria, bring meinen Gruß ihr dar,
Dann reiche, mein Vertreter, die Hand ihr am Altar,
Und führe sie ins Brautbett – ei lächle, Schalk, mir nicht!
Denn erzgewappnet zu liegen erheischet deine Pflicht.

Gewappnet am rechten Arme, gewappnet am rechten Bein,
Das deute: in Kampf und Frieden soll sie mein Wahlspruch sein!
Und zwischen euch Beiden blitze ein scharfer blanker Degen,
Das deute: weh dem Frevler, der unserm Bund entgegen!«

Es ritt der Baierherzog frohlächelnd seine Bahn,
Und wer ihn sieht, wird fröhlich, der Pfaff' und Kriegskumpan,
Die Bauern und die Städter freu'n sich in ihrem Sinn,
Und im Burgunderlande die schöne Herzogin!

Zu Gent vor den Thoren wirbelt einst Staubgewölk empor,
Draus flattert's und blitzt's wie Fähnlein, wie Panzer und Waffen hervor,
Darinnen scharrt es und stampft es wie muthiger Rosse Huf,
Dazwischen singt es und klingt es wie jubelnder Krieger Ruf.

Jetzt zieht sich durch die Straßen der reisige Männertroß,
Neunhundert deutsche Ritter, gewappnet, hoch zu Roß,
Inmitten ist ein Jüngling auf braunem Hengst zu sehn;
Jedoch, ihr Leute, was bleibt ihr All' vor dem Einen stehn?

Er reitet wie die Gefährten in schlichtem Waffenglanz,
Nur nickt im blonden Gelock ihm ein dünner Perlenkranz;
Ist der es, oder die Flamme, die aus dem Aug' ihm fährt,
Was Jedem, der vorbeiwallt, vom Haupt die Mütze kehrt?

Die Herzogin entgegen den deutschen Rittern zieht,
Ihr Antlitz war der Spiegel, drin Schönheit sich besieht,
In ihren Rabenlocken glomm der Demanten Pracht,
Wie eine Handvoll Sterne, gesä't in schwarze Nacht.

Sie blickt dem Heldenjüngling ins Gluthenaug' hinein:
»Ei, wie's da flammt wie Saphire, wie heller Demantschein!«
Dann auf den goldnen Locken ruht lang ihr holder Blick:
»Ich sandt' ein einzig Ringlein, du bringst vielhundert zurück!«

Sie sinkt ihm an den Busen in frommer, keuscher Gluth:
»Willkommen mir und den Landen, du edles deutsches Blut!«
Max war der sel'ge Jüngling; wer hat ihn nicht erkannt?
Doch ihr verriethen's Ringlein, Saphir und Diamant.

Schon schweigen alle Sänger in Lüften und im Wald,
Zu Gent doch im Palaste noch Saitenspiel erschallt;
Und Mond und Stern' meinten allen noch spaziren zu gehn,
Doch vor'm Palast im Garten ist noch ein Pärchen zu sehn.

Im Saale jubelt die Freude, laut wie des Bergstroms Hall,
Im Garten lispelt die Liebe, wie leiser Wellenfall;
Der Wald glaubt, jetzt zu flüstern sei ihm allein erlaubt,
Das Paar doch straft ihn Lügen, wenn er solch Märlein glaubt.

Nur Einer hört ihr Wispern, der dort im Aether wohnt,
Der blasse Hirt der Sterne, mein alter Freund, der Mond;
Jüngst, als ich mit ihm gewandelt zur Liebsten auserwählt,
Da hat er aus alter Freundschaft mir's unterweg erzählt:

»O wären wir zwei Sterne, die nebeneinander glühn!
Ach, wären wir zwei Wolken, die miteinander ziehn!
Wir blickten dann zur Erde, wie Sein auf Vergangenheit,
Wie Freie auf die Fesseln, wie Freude auf das Leid.

Wir wollen sein zwei Blumen, die Duft und Blüthen streun,
Und Jedem, der vorbeiwallt, das Aug' und Herz erfreun,
Die sich ins Schwesterauge und auf zur Sonne sehn
Und einst, verwelkt, zum Himmel auf Frühlingslüften wehn;

Dann aus dem Wolkenkleide sehn wir zur Welt herab
Und blicken lächelnd Beide auf unser eigen Grab!« –
So sprachen sie gar Manches, was Liebe sprach und spricht,
Wer Liebe kennt, erräth es; wer nicht, versteht's auch nicht.

Da hielt, um nicht zu stören, die Luft den Odem an sich,
Der Bach floß leiser, stiller, als ob er auf Zehen schlich,
Geschwätz'ge Pappeln hielten mit dem Geflüster ein:
Nun still, ihr Schwestern, morgen wird auch ein Tag noch sein.

Jetzt tritt mit freundlichem Neigen das Brautpaar in den Saal,
Da wirbelt lust'ger Reigen bei funkelndem Kerzenstrahl;
Wie da manch junger Dame das Mieder höher schwillt,
Wie's da manch feinem Ritter pocht unter'm Goldwamms mild!

Doch wer ist dort der Eine in jener Ecke verschanzt,
Mit Rhein- und Franzenweine und Bechern rund umpflanzt?
Mit offnem Maul gelagert liegt Schranzenvolk um ihn,
Wie um den Wolf die Gänse, bei jener Predigt in Wien.In der Wallnerstraße in Wien befindet sich ein Haus und darauf ein altes Gemälde, vorstellend, wie der Wolf den Gänsen predigt.

Sein Auge glänzt wie Liebe, sein Mund scheint Spott zu sein,
Die Stirn ist alt und runzlig, die Wange Rosenschein,
Sein Nam' ist Kunz von der Rosen, bei Hofe Narr genannt,
Doch kamen alle Klugen um Rath zu ihm gerannt.

Und als er dort sah kommen nun Bräutigam und Braut,
Da hob er zwei volle Becher, stand auf und jauchzte laut:
»Heil euch, Burgund und Oestreich! Heil dir, du herrlich Paar!
Was ferne war, ist nahe, und Eins, was Zweie war!

So sind zwei Regenbogen nur einer Sonne Bild,
So wird's zu einem Strome, wenn Fluß zu Flusse quillt,
Zwei Blumen in einem Topfe sind nur ein Blumenstrauß,
Zwei Sorten Wein im Kopfe erzeugen nur einen Rausch!«

 
Vermählung.Bei Beschreibung des Vermählungszuges schwebte dem Verfasser hauptsächlich die unter dem Namen des Triumphzuges Kaiser Maximilians bekannte und wahrscheinlich auf dessen Wunsch von Hanns Burgmayr, einem Schüler Albrecht Dürers, verfertigte Reihe von Holzschnitten vor Augen.

                      Wie wogt im Dom zu Brügge um Säulen und Altar
Von vielen tausend Kerzen ein Lichtstrom wunderbar!
Wie sind der Priester Schaaren in hoher Pracht geschmückt,
Wie glänzt der Zug so herrlich, der gegen die Kirche rückt!

Vorn flattert hochgewaltig des Doppelpanieres Glanz,
Da prangt bei Oestreichs Purpur Burgunds Goldlilienkranz;
Wohl stark ist solcher Völker und solcher Länder Band,
Doch fester noch und stärker der Kranz, den Liebe wand!

Herold' aus siebzig Ländern mit Bannern ihres Lands,
Von Rittern, blank gerüstet, ein herrlich blühn'der Kranz,
Die ritten ernst und schweigend, von Gottes Hauch umlauscht;
Die Rossen nur scharr'n und schnauben, nur Waff' und Rüstung rauscht.

Auf Helmen und auf Bannern wankt lustig grünes Reis,
Viel hundert Rosse steigen, wie Quellenschaum so weiß,
Viel hundert Panzer glänzen, wie Schnee im Vollmondschein,
Und Harfenpsalme säuseln wie Wellengeriesel darein;

Käm' eine Möve gezogen darüber im luft'gen Dome,
Schnell wär sie herabgeflogen zu baden im Silberstrome;
Der Sprosser, dessen Klaglied von jenem Balkone schallt,
Der meint, da unten blühe ein junger Lorbeerwald.

Seht dort in dreien Wagen Schalksnarren vorüberlenken,
Die sitzen still und sittsam, wie Mönch' in Zellenschränken,
Selbst Kunzen, ihrem Meister, will nun kein Schwank gedeihn;
Dem Narren ist's ein Festtag, braucht er nicht Narr zu sein.

Drauf Meister edlen Waidwerks und lust'ger Mummerei'n, –
Du ludest selbst zum Feste Bewohner des Kerkers ein;
Den Lichthauch Gottes zu schauen, zu saugen, edler Fürst,
Eröffnest du ihr Grabthor, und ihre Fessel birst!

Wie glühn des Brautpaars Kronen von funkelndem Edelgestein,
Wie leuchtet noch viel heller der Augen lichter Schein!
Wie sind so still die Lippen, doch sprechend so schön und laut!
Nichts weiß von ihrem Schmucke, wer in ihr Antlitz schaut. –

Da sprach ein greiser Bischof den Segen im Gotteshaus,
Drauf tauschten Braut und Bräut'gam die goldnen Ringlein aus;
Da barst der Ringe einer – das deutet Gutes nicht! –
Und einem der Ministranten erlosch der Kerze Licht.

Des Nachts, als Gott den Himmel mit vielen Lichtern erhellt,
Da wurden fast zu Brügge mehr Lichter aufgestellt,
Und les't ihr schwer, was Jener schrieb in die Sternentrift,
Las sich so leicht am Rathhaus die transparente Schrift:

»Wenn Andre kriegen, freie glückselig Oesterreich!
Dir gibt, wie Mars den Andern, Frau Venus Thron und Reich.«Bella gerant alii, tu felix Austria nube,
Nam qua Mars aliis, dat tibi regna Venus!

Mariens und Maxens Namen darunter in farb'gem Licht;
Was Beide davon sahen, erzählt die Sage nicht.


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