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Als die Sitzung beendet war, ging die Schwester, die die Anzeige erstattet hatte, zum Direktor und sagte zu ihm:
»Ich weiß nicht, aber Nr. 7999 scheint mir seit einiger Zeit nicht mehr in ihrer gewöhnlichen Verfassung, sie benimmt sich seltsam, manchmal scheint mir geradezu, als sei sie nicht mehr bei gesundem Verstand. Ich glaube, man sollte sie vom Anstaltsarzt untersuchen lassen.«
»Ausgezeichnete Idee! – Eine wahre Eingebung!« entgegnete der Direktor ironisch, »von unserem guten Doktor, der die Manie hat, in allen unseren Faulenzerinnen Wahnsinnige zu erblicken.«
»Vielleicht aber ...«, wagte die Schwester schüchtern einzuwenden.
»Oh, es soll geschehen – wie Sie glauben. – Ich weiß, man hält mich für einen Prinzipienreiter, der den wahren Tatbestand nicht sieht,« und sein Blick streifte bei diesen Worten den Rücken des Inspektors, »ich lege nunmehr selbst Gewicht darauf, daß der Arzt sein Gutachten abgibt.«
Einige Tage später schrieb der Anstaltsarzt über Elisas Zustand einen Bericht, in welchem er konstatierte, daß die Gefangene nicht mehr die klare und rasche Auffassungsgabe des normalen Menschen besitze, und daß sie Einflüssen unterliege, die ihrem Willen fremd seien. Als symptomatisch bezeichnete er die fortgesetzten Diebstähle der Kantinenmarken und ihre so plötzlich ausgebrochene Gefräßigkeit, in der er ein Anzeichen des beginnenden Schwachsinns erblickte. Er erklärte, daß sie zwar nicht als geisteskrank zu bezeichnen sei, daß sie aber nicht mehr den normalen Grad von Willensfreiheit und Verantwortlichkeit besitze. Er schloß sein Gutachten damit, daß er für sie eine mildere Behandlung und eine ihren geschwächten Fähigkeiten angemessene Arbeit verlangte.