Karl Emil Franzos
Der Pojaz / Vorwort
Karl Emil Franzos

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Sechsunddreißigstes Kapitel

Es währte eine volle Woche, bis die drei wieder das Mauthaus zu Barnow erreicht. Sie mußten im Schritt fahren und täglich nur wenige Stunden, in Zaleszczyki und Tluste je zwei Tage rasten. Denn wohl brachte Frau Rosel ihren Pflegesohn zurück, aber als einen Schwerkranken. Immer schlimmer wurde das Fieber, immer quälender der Husten. Es hätte nicht erst der Mahnung der Ärzte bedurft, daß er nicht sprechen solle, mit geschlossenen Augen, stumpfe Trauer in den Zügen lag er im Wagen. Er litt es, daß sich die Mutter um ihn mühte, und wenn sie ihm zärtlich Mut zusprach und auf den Sommer verwies, der ihm, wie im vorigen Jahre, die volle Genesung zurückbringen werde, so gewann es er sogar zuweilen über sich, zu lächeln. Aber unruhig wurde er, wenn ihn der Marschallik zu trösten suchte, vielleicht werde der Stadtarzt im Sommer doch gestatten, daß er gehe, wohin ihn sein Herz ziehe, und die Mutter werde sich dann wohl auch darein finden. Daran wollte er nicht erinnert sein, damit war's aus und vorbei für immer, und wie furchtbar sein Schmerz darüber war, er zuckte zusammen, wenn die fremde Hand mitleidig an die Wunde rührte, die nur der Tod heilen konnte.

So stumpf, so todtraurig blieb er auch in den ersten Wochen nach seiner Heimkunft. Still lag er, die Hand auf dem Kopf seines treuen Hundes, den Blick ins Leere gerichtet, auf dem Sofa der Wohnstube oder im Lehnstuhl am Ofen, den am Fenster vermied er ängstlich. Niemand hatte ihm erzählt, welches Aufsehen seine Flucht im Städtchen erregt, welche Flüche und Verwünschungen sich über seinem Haupte entladen, weil er in deutscher Tracht heimgekehrt; wahrscheinlich ahnte er es, aber nicht deshalb mied er den Sitz am Fenster. Nur niemand sehen und von niemand gesehen werden, in Ruhe sterben – das war alles, was er noch wollte. Selbst die Besuche des Marschallik und seiner Tochter rissen ihn nicht aus diesem dumpfen Hinbrüten, so lieb ihm die beiden Menschen waren, so sehr ihn ihr Mitgefühl rührte. Kamen sie, so gingen sie auch bald wieder, denn er selbst tat nie eine Frage; was sie ihm erzählten, hörte er kaum an, wohl aber schien ihn ihre bloße Anwesenheit zu beunruhigen. Nur einmal, als er erfuhr, daß der neue Advokat und seine Gattin in den nächsten Wochen erwartet würden, belebte sich sein Gesicht. »Da kann ich wohl noch Abschied von ihr nehmen«, dachte er, aber gleich darauf wurden seine Züge wieder stumpf, »wozu – ich war ihr ja immer gleichgültig!« Auch seine deutschen Bücher rührte er nicht mehr an, während er das Gebetbuch kaum noch aus den Händen ließ; aber auch nach seinen Eltern tat er keine Frage, er fühlte sich ja schon auf dem Heimweg zu ihnen!

Die drei Menschen, die an ihm hingen, waren tiefbekümmert, aber nur dem Marschallik und Jütte war es klar, daß ihn nicht der Husten allein gebrochen. Frau Rosel gab wohl zu, daß er traurigen Herzens sei, »aber«, meinte sie, »das gibt sich mit der Krankheit.«

Daß sie recht gehandelt, stand ihr unerschütterlich fest, aber sie vermochte auch nicht einzusehen, daß sie ein Opfer gefordert und empfangen. Im Gegenteil, schenkte ihm der Himmel die Gesundheit wieder, so hatte sie ihr Teil Verdienst daran, bei jenem elenden Leben unter Dirnen und Vagabunden wäre er verloren gewesen.

Sie war sehr bestürzt, als ihr der Arzt eines Tages das Gegenteil sagte. Es war dies nach seinem zweiten Besuche zu Anfang April. Als ihn Frau Rosel, das erste Mal holte, wußte er von Sender nur, was alle Welt in Barnow erzählte: daß der unstete Mensch unter wandernde Gaukler geraten und von der Mutter zwangsweise zurückgebracht worden – das vermochte ihm kein tieferes Interesse einzuflößen. Er untersuchte den Kranken und meinte: es liege Grund zur Sorge vor, aber nicht zur Verzweiflung, bei guter Ernährung, Gemütsruhe und einer Molkenkur im Sommer könne er noch recht glimpflich davonkommen. Aber seither hatte ihm – er war ja auch der Arzt des Klosters – Pater Marian von Sender erzählt und das weckte seine Teilnahme. Obwohl ihn Frau Rosel nicht wieder holen ließ – Sender hatte so dringend gebeten, dies zu unterlassen, daß sie ihm den Willen getan – trat er eines Tages wieder in die Wohnstube.

Er untersuchte den Kranken und schüttelte den Kopf. Dann ersuchte er die Frau, ihn mit Sender allein zu lassen, und sagte: »Ich glaube nun Ihre Geschichte zu kennen, eine echte, rechte Märtyrergeschichte. Aber zum Teil mindestens liegt es in Ihrer Hand, welchen Ausgang sie nimmt. So, wie Sie vor mir liegen, sind Sie das Musterbild eines Kranken, wie er nicht sein soll: apathisch, ja verzweifelt. So können Sie nie gesund werden.«

Sender erhob abwehrend die Hand: »Das werd' ich ohnehin nie mehr.«

»Da wissen Sie mehr als ich«, erwiderte der Arzt. »Wie es um Sie steht, habe ich ihnen schon vor Wochen gesagt. Sie werden sich auch bestenfalls Ihr Leben lang etwas mehr schonen müssen als andere, im schlimmeren viel mehr, an das schlimmste glaube ich nicht. Sie haben etwas von der Natur ihres Vaters geerbt, dessen Kraft und Ausdauer in meiner Jugendzeit fast sprichwörtlich waren. Wer nach einem Blutsturz, wie Sie ihn vor einem Jahr hatten, und nach den furchtbaren Strapazen und Aufregungen Ihrer letzten Wanderung nur eben mit einem schweren Husten davongekommen ist, braucht nicht zu verzweifeln.«

Sender lag schweratmend da, er erwiderte nichts. Auch der Arzt sprach nicht weiter, es war ja jedes Wort nutzlos. Wohl aber sagte er draußen Frau Rosel seine Meinung: »Nichts hätte für seine Krankheit schlimmer sein können, als diese Rückkehr. Dort wollte er leben, und hier will er sterben.«

Das traf sie hart, aber sie glaubte es doch nicht recht.

Umso besser verstand Pater Marian den Bericht des Arztes. »Wenn ich ihn nur besuchen könnte!« rief er und schickte Fedko mit einem Schreiben an Sender, worin er ihm seinen Besuch oder doch Bücher anbot.

Der Pförtner kam betrübt zurück. »Mit unserem armen Verrückten geht's zu Ende«, meldete er. »Er dankt für beides.«

Auch den Besuch Malkes und ihres Gatten, die sich gleich nach ihrer Ankunft durch Jütte bei ihm anmelden ließen, lehnte er ab. Als sie vom Arzt erfuhren, wie es um ihn stehe, baten sie ihn in einem herzlichen Brief, kommen zu dürfen. Er blieb bei seinem Entschluß.

Aber Jütte gab nicht nach. »Ihr müßt hingehen!« rief sie ihrer Freundin zu, die sie nun als Wirtschafterin ins Haus genommen. »Ihr müßt.« Sie rang die Hände. »Sonst stirbt er«, rief sie verstört und brach in ein heftiges Schluchzen aus.

Malke blickte sie befremdet an; Tränen war sie an dem tapferen Mädchen nicht gewohnt. »Jutta«, sagte sie sehr ernst. »Du hast einmal die Liebe eine ›christliche Mode‹ genannt...«

»Ich liebe ihn nicht!« rief Jütte heftig. »Aber mein Leben gäb' ich drum, wenn ich das seine erhalten könnte.«

Ihren Willen setzte sie durch. Eines Tages traten Doktor Salmenfeld und seine Gattin bei dem Kranken ein. Sender war sehr erregt, und als sie ihm herzlich zusprachen, feuchteten sich seine Augen. Aber er erwiderte doch nur: »Wünschen Sie mir keine Genesung. Wozu? Um bei Dovidl Nummern zu schreiben?«

»Um ein großer Künstler zu werden«, rief Malke.

»Damit ist's vorbei. Ein todkranker Mann! Und wenn auch das nicht – meine Pflegemutter verlangt das Opfer, muß es verlangen, und ich muß es bringen.«

»Lieber Herr Glatteis«, sagte der Advokat, »nur das erste ist richtig. Nach ihren Anschauungen muß sich ihre Pflegemutter durch die letzten Worte Ihrer Eltern gebunden halten. Aber Sie?! Ihr armer Vater war ja ein in seiner Art berühmter Mann; wir alle haben genug über ihn erfahren, um zu wissen: wenn er lebte, er würde Sie deshalb nicht verdammen, ihm wäre der Unterschied zwischen einem ›Schnorrer‹ und einem Künstler klar. Und Frau Rosel spricht ja nur gleichsam in seinem Namen...«

Sender schüttelte den Kopf. »Das mag ja alles richtig sein, aber ihr wäre es doch das Furchtbarste. Und darauf allein kommt es an. Sie hat mir ihr ganzes Leben auf Erden geopfert – soll ich ihr dafür die künftige Seligkeit rauben?«

Aber ein Interesse weckten diese Unterredungen doch in ihm: er begann dem Leben und Wesen seines Vaters nachzuforschen. Der Marschallik konnte ihm viel von Mendele berichten, die Bedeutung der Inschriften im Gebetbuch ward ihm nun verständlich. Frau Rosel aber erzählte ihm von der armen Miriam, wie sanft und fromm sie gewesen, wie gut und dankbar. Auch lebte noch einer der Männer, die einst an Mendele Kowner die letzte Pflicht erfüllt und seinen Leichnam von der einsamen Todesstätte nach dem »guten Ort« zu Barnow gebracht. Es war Meyerl Kaiseradler, der Gemeindediener. Aber seine Erzählung brachte Sender eine tiefe Erschütterung des Gemüts, denn auf die Frage, wo jene Stätte gewesen, erwiderte Meyerl: »Dicht an der kleinen Kapelle, wo der Fußweg nach Biala von der Straße abzweigt.« Es war dieselbe Stelle, wo der Orkan Sender in den Straßengraben geschleudert, die Kapelle, wo er zu seiner Rettung das Büchlein liegen gelassen. Ihm war es kein seltsamer Zufall; nun wußte er, wessen Geist ihn in jener Stunde umschwebt und gerettet. Aber freilich? – wozu? – zu solchem Ende?!

Gegen Ende April kam ein Brief Nadlers aus Czernowitz, er habe durch einen Zufall erst jetzt erfahren, warum Sender nicht gekommen. In herzlichster Teilnahme bat ihn der Direktor, nicht mutlos zu werden, das Siechtum zu überwinden; sein Schutz sei ihm immer sicher. Daß der Zufall in einem Brief Salmenfelds bestanden, wußte Sender nicht, wohl aber, was er zu erwidern habe. Er dankte dem Direktor in rührenden Worten und nahm von ihm Abschied.

Da sollte ein furchtbares Ereignis wieder in sein Leben eingreifen, zugleich zum Segen und zum Verderben.

Es war an einem der ersten Maitage, Sender besprach eben mit Frau Rosel, daß sich nächstens sein Geburtstag jähre, wo er zugleich zum ersten Male den Todestag seiner Mutter begehen könne, als der Marschallik eintrat. Sender sah ihm sofort an, daß er schlimme Botschaft bringe, doch erfuhr er nicht, um was es sich handle; der Alte teilte es Frau Rosel auf dem Flur mit. Es mußte etwas sehr Schlimmes sein, denn als sie wiederkam, war ihr Gesicht bleich und angstvoll, doch erwiderte sie auf Senders Frage »Nichts, nichts von Bedeutung.«

Es mußte aber von Wichtigkeit sein, denn nach einer Stunde hörte Sender auf dem Flur neben der Stimme Türkischgelbs auch jene Dovidls. Aber auch von seinen hastigen Reden konnte er nur einige Worte verstehen: »Und alles das hat der Schurk', der Stümper, der Luiser auf dem Gewissen.« Und dann das letzte: »Beruhigt Euch, ich kenne ja die Gesetze. Nach den Gesetzen darf er Euch nichts antun.«

Beruhigend schien diese Versicherung nicht auf sie gewirkt zu haben; als sie in die Stube zurückkehrte, war sie noch erregter. Vergeblich bat Sender nochmals, ihm den Grund zu sagen. Sie stand fast immer am Fenster und spähte auf die Straße hinaus. Da – es dämmerte schon – schrie sie plötzlich entsetzt auf: »Da ist er!« und stürzte auf den Flur. Gleich darauf hörte er eine rauhe, ihm fremde Stimme, offenbar die Stimme eines Trunkenen, brüllen: »Selbst sollst du mir sagen, daß du mich nicht aufnimmst! Warum läßt du mich dann suchen?«

Und dann ihren gellenden Ruf: »Geh', Froim, oder ich schrei' um Hilfe!«

So weit hatte Sender starr vor Schrecken zugehört. Nun raffte er alle Kraft zusammen und stürzte auf den Flur. Er kam genau zur rechten Sekunde. Da stand ein alter, entsetzlich verwahrloster Bettelmann vor Rosel, hatte eben den schweren, eisernen Haken ergriffen, durch den der Schranken des Nachts versperrt zu werden pflegte, und schwang ihn über dem Haupt der Greisin.

»So schrei' zu«, brüllte er. »Aber zuerst schlag' ich dich tot.«

Blitzschnell warf sich Sender zwischen Froim und sie. Das schwere Eisen traf sein Haupt statt des ihren. Er schlug zur Erde hin, in seinen Ohren dröhnte es, seine letzte Empfindung war, daß ihm ein heißer Strom die Stirne überrieselte. Dann vergingen ihm die Sinne.

Drei Wochen lag er betäubt zwischen Leben und Sterben, der Arzt befürchtete täglich das Ende; eine so schwere Verletzung, ein so heftiges Wundfieber konnte der geschwächte Körper kaum überwinden. Er bot seine ganze Kraft und Kunst auf, auch sonst fehlte es dem Kranken nicht an liebevoller Pflege und Teilnahme. Jütte wohnte nun im Mauthaus, um Tag und Nacht bei der Hand zu sein, der Marschallik kam täglich, ebenso Salmenfeld und seine Gattin; noch mehr, eines Tages trat Pater Marian ein und beugte sich voll schmerzvoller Rührung über seinen armen Schüler, der ihn nicht erkannte. Der Besuch blieb im Ghetto nicht unbekannt und machte als nahezu unerhörtes Ereignis das größte Aufsehen; den jähen Wandel der Stimmung vermochte es nicht zu beeinflussen. Nun schwärmten die Juden von Barnow wieder einmal für denselben Mann, auf dessen Haupt sie kurz vorher die schwersten Flüche gehäuft. Er hatte sein Leben eingesetzt, das der Mutter zu erhalten – nun war er trotz seiner deutschen Tracht wieder kein Mensch, sondern ein Engel. Täglich kamen Scharen, sich nach seinem Befinden zu erkundigen; wer irgend einen seltenen Leckerbissen hatte, sandte ihn für den Kranken. Daß eine Gewalttat wie die Froims im podolischen Ghetto überaus selten ist, mehrte die Begeisterung; der dicke Simche, der zufällig vorbeigefahren und den Frevler entwaffnet, wurde wie ein Held gefeiert. Die Leute hätten Froim am liebsten gelyncht, es war gut, daß ihn der Bezirksvorsteher hinter Schloß und Riegel gesetzt.

»So sind sie«, sagte der Arzt dem Advokaten, »maßlos in ihrer Liebe wie in ihrem Haß! Aber all dies Segnen nutzt dem Armen nichts.«

Dies nicht, vielleicht nicht einmal die aufopfernde Pflege, aber seine zähe Natur schien den Kranken retten zu wollen. Die Wunde begann zu heilen, die Betäubung schwand. Die Sorge des Arztes wollte dennoch nicht weichen.

»Seine Genesung ist so etwas wie ein halbes Wunder«, sagte er dem Pater, »aber ganze Wunder gibt's in der Natur nicht. Ohne dieses Unglück wäre er wohl wieder leidlich gesund geworden, sofern er nur ernstlich gewollt hätte. Jetzt fürcht' ich, zählt sein Leben nur noch nach Monaten. Wenn ich sie ihm wenigstens heiter gestalten könnte! Aber mit der Besinnung kommt ja auch die Apathie wieder, hinter der sich in Wahrheit eine so tiefe Verzweiflung birgt.«

»Sprechen Sie doch mit seiner Mutter«, bat Marian, »jetzt wenigstens sollte sie doch ihren Widerstand aufgeben. Schauspieler wird er ja ohnehin nicht mehr.«

Der Arzt zog den Marschallik ins Vertrauen. Der Alte war fassungslos vor Schmerz.

»Das kann Gott nicht zulassen!« rief er dann. »Vielleicht irren Sie sich doch. Die Frau aber – die bring' ich herum.«

Er hatte zu viel versprochen, vielleicht weil er der Greisin nicht alles sagen mochte. Nur so viel erreichte er, daß sie ihm zuschwor, kein Wort mehr dagegen zu sagen, außer wenn Sender etwa Ernst machen wollte. Dann freilich werde sie wissen, was sie den Toten schuldig sei.

Aber es kam weniger auf sie an, als die Freunde glaubten. Mit Staunen sah der Arzt, wie heiter die Miene des Kranken war, als er ihn zuerst bei voller Klarheit des Geistes wiederfand. Vor ihm war Jossef Grün dagewesen und hatte die Grüße und Wünsche der Gemeinde überbracht – aber konnte dies auf Sender so tief gewirkt haben? Er war so schwach, daß er kaum die bleichen Züge zu einem Lächeln verziehen konnte, aber seine Augen leuchteten, und als sich der Arzt zu ihm beugte, hauchte er: »Nicht wahr, Herr Doktor, ich werde gesund?«

Der Arzt bejahte eifrig.

»Ich hab's ja gewußt«, flüsterte er mit seligem Lächeln. »Mein Herz hat's mir gesagt. So gesund, daß ich Schauspieler werden kann?«

Der Arzt nickte.

»Aber da müssen Sie dazu helfen«, fügte er fast barsch hinzu, seine Rührung zu bewältigen. »Nun keine trüben Gedanken mehr.«

»Es ist ja kein Grund mehr«, hauchte Sender. »Alle sagen es, und ich fühle es auch: die Schuld ist bezahlt! Nun weiß ich, warum ich in jener Nacht in der Kapelle nicht gestorben bin...«


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