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Schärf deine Sense, Schnittersmann!
Und Schnitterin, schärf die Hippe!
Der Frühling floh, die Sonnwend rann;
im Hofe harrt das Erntgespann;
leer gähnen Scheun' und Krippe.
Hinaus! hinaus! Es gilt den Tag
zum Totenfest der Ähren!
Der Sommer rötet schon im Hag;
und von der Sense hartem Schlag
zerstreut der Tau wie Zähren.
Der Tränen schweig! Das Leben nimmt,
was es dir, Feld, gegeben.
Heut' leuchtet dir und heut schon glimmt
die Totenfackel uns. Bestimmt
ists durch die Kraft am Leben.
Was ists, das uns zu Kräften facht?
Der wilde Sinn am Werden.
Der Schwache fällt des Starken Macht;
der zweite fällt; der dritte lacht.
So ists der Lauf auf Erden.
Drum, Ähren! auf zum frohen Tanz;
laßt lange uns nicht werben.
Die Sense blinkt im hellsten Glanz;
und morgen krönet euer Kranz
uns, wenn wir heute sterben!