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Stoppel

Sonnschwerer Tag. Ich grabe mit dem Pflug
die heiligen Zeichen in mein Ackerland.
Kaum, daß die ausgedorrte Stoppel trug
den schweren Zwang von ihres Pflügers Hand.

Ich liege auf den Sterzen. Wie von Eisen
halten die harten Fäuste noch die Schar in Schwung.
Die sucht sich immer wieder los zu reißen.
Jedweder Nerv und Muskel ist gespannt zum Sprung.

Doch endlich liegt die letzte Ackerzeile
in Stoppeln da. Und ward die Faust auch steif,
es dauert nur so eine kleine Weile,
dann ist für frische Saat die Scholle reif.

Und will das Schicksal, Bruder, dich bepflügen,
daß du zur rechten Frist sei'st saatbereit,
kann manchmal eine zarte Hand ihm nicht genügen,
da braucht's oft harter Faust zur rechten Zeit.