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Laßt uns mit den Bechern klingen,
Laßt uns lieben, leben, singen
Und in Dithyramben ringen
Freudig um den ersten Rang!
Laßt uns holde Kränze weben,
Küsse nehmen, Küsse geben,
Ist die Liebe ja das Leben,
Ist das Leben doch Gesang!
Kränze weben und zerreißen,
Wie die Götter es uns heißen,
Sonder Arg und sonder Gleißen:
Sind wir froh doch, fromm und gut.
Ein Gebet ist ja das Lieben,
Ist Erhörung auch von drüben –
Laßt uns singen, leben, lieben,
Glühen uns in heil'ger Glut!
Aus der Liebe reichem Bronnen
Quellen Blumen, Sterne, Sonnen,
Alle Güter, alle Wonnen,
Namenlos und unbewußt.
Kann ich je zu singen wagen,
Was ich kaum vermag zu tragen?
Doch das Wort kann es nicht sagen,
Herzensschlag nur, Brust an Brust! |