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Théo Varlet

Schneller

Ergebener Sklave und Spiel
meines Wunsches, mein Automobil;
es belebt unter meinen Fingern seinen Motor, der schwingt
und springt
durch kahlen lethargischen Wegestaub;
riesiges Doppelinsekt, wir fliegen
durch heldische Morgen auf Kelcheraub
zur Sonne, deren Blüten am Horizonte wiegen.

Dynamischer Teil meines Sein!
In meine lahmen Götterfersen
pfropft er herrliche Flügel ein.
Homunkulus-Pegasus,
den ein kabirisches Gehirn bewies
und zum Leben des rauhen Metall
aus triumphierender Formel weltschöpfend ins All
auftauchen ließ.

Meine Nerven spritzen
elektrische Blitze
auf das donnernde Herz,
das mein Wille hypnotisiert.

Des Feuerelementes brutales Leben
steckt gleichzeitig mein Herz in Brand,
und ich höre, o Sklave, dem ich befehle,
deine grobe eintönige Maschinenseele,
die meinem Herrschergeist dennoch verwandt,
in ihrer Stärke beben.

Schneller! – Zwillingsgeist, wilde Seele,
geboren zum Flug des vibrierenden Motor.
O neuer Zentaur, unsere Doppelkraft soll
im Aufsprung toll
sich aufraffen zum unüberwindlichen Horizont!
Schneller! – Meteor.
In der Landschaften schwindelndem Strudel,
bei vollem rasenden Lauf,
schreckt steifes Leben der Dörfer auf,
in denen gespenstische Geschlechter kriechen
wie altes gefangenes Vieh
im Triebsand des Raums und der eintönigen Zeit.

Und indessen ich
außerhalb alter Dauergesetze
das brennende Kielwasser der Zeit zersetze,
sporne ich, Gott unseres Wirbelwinds,
das kabirische Stahlroß an;
und meine Gier nach dem Rausch der Blitzschnelle
keucht über Wege und Wagenspur
im vollen, stolzen Azur
hinauf zum rundblickenden freien Aufschwung des Aeroplan.

(Notations)