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Der Abend hat Feuer Toledos erweckt,
der herbe Wein leuchtet satt,
vor festlichem Himmel glänzt kupfern die Stadt
und der Tag weicht dennoch erschreckt.
Es steigt in den Gassen noch diese Stunde
das Abendgeläute empor,
es harrt die Stille, die Hand auf dem Munde,
vor seltsamer Paläste Tor,
deren schwere Pforte ein Bettler schloß …
Toledo, in Wind und in Stein
ich drückte dich gleich einem spitzigen Dorn
ins brennende Herz mir hinein.
(Décors et Chants)
Nimm mein törichtes Herz, da dein Wunsch es gewinnt,
du, der wie Abend ist über dem Feld,
dem endlos und treu der Weg gesellt
im Duft der Fluren, die beregnet sind.
Nimm mein trunkenes Herz, der Jahrzeiten Segen,
was Spiel mir wurde: der Springwasser Tand,
die Jugend! – Ich strecke die leere Hand
nur diesem ernsten Glück noch entgegen.
Nimm mein Herz, du Sonne über dem Hain,
du Schönheit, dem alles entgegenquillt.
Wohl winkst du der Nacht; doch ist sie erfüllt
bis zum Morgen des Aufstiegs von deinem Schein.
(Décors et Chants)