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Weh euch, höfischen Gesängen,
Daß dich ungefüge Töne
Allgemach vom Hof verdrängen,
Grad, als ob euch Gott verhöhne!
Weh, wie eure Würde niederliegt,
Keinen eurer Freunde stimmt es froh –
Doch, es muß so sein – drum seis denn so:
Unkunst, du hast obgesiegt!
Wer uns Freude wiederbrächte,
Die der wahren Kunst entquölle,
Wie man dessen rühmend dächte,
Wo sein Name nur erschölle!
Ja, das wär ein hofgerechter Mut,
Wie ich stets mich sehnte, ihn zu schaun –
Ziemend wär es allen Herrn und Fraun:
Wehe, daß es keiner tut!
Die das gute Singen stören,
Derer gibt es ungleich mehre,
Als die lieber Wohlklang hören;
Darum folg ich alter Lehre:
Nimmer in die Mühle trat ich noch,
Wo der Stein im Schwung so knarrend schleift,
Und das Rad so schrille Weisen pfeift –
Das ist übles Harfen doch!
Die so dreist und vorlaut schallen,
Derer muß ich zürnend lachen,
Weil sie selbst sich wohlgefallen
An so kunstlos-groben Sachen.
So im Tümpel sich die Unke spreizt,
Die sich am Gequak so wohlbehagt,
Daß davor die Nachtigall verzagt
Und mit ihrem Wohllaut geizt.
Wenn man Unfug schweigen hieße,
Tönten neu bald bessre Lieder,
Wenn man aus der Burg ihn stieße,
Käm die alte Freude wieder.
Jagten ihn die großen Höfe fort,
Sollt es wohl mit meinem Willen sein:
Unfug, kehre bei den Bauern ein,
Denn dein Ursprung stammt von dort!